2024-04-19T07:32:36.736Z

Ligavorschau
Viktoria-Interimstrainer Alexander Voigt (links) mit Sportvorstand Franz Wunderlich beim Training am Donnerstag., Foto: Dahmen
Viktoria-Interimstrainer Alexander Voigt (links) mit Sportvorstand Franz Wunderlich beim Training am Donnerstag., Foto: Dahmen

Voigt will für ruhige Weihnachten sorgen

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Der Interimscoach des Regionaligisten FC Viktoria köln strebt mit einem Sieg gegen Schalke einen guten Jahresabschluss an - die Entscheidung über den Nachfolger von Claus-Dieter Wollitz ist aber noch nicht endgültig gefallen.

Köln. Mit einem freundlichen Lächeln betrat Alexander Voigt am Dienstagmorgen den Kunstrasenplatz des Sportparks Höhenberg. Im Trainingsanzug und trotz der unwirtlichen Temperaturen ohne Mütze über den Ohren versammelte der 36-Jährige seine Spieler im Kreis, um sie Augenblicke später auf eine lockere Aufwärmrunde zu schicken.

Es ist eine besondere Woche für den einstigen Fußball-Profi: Bis vor wenigen Tagen war der gebürtige Kölner zweiter Assistent von Viktorias Chef-Coach Claus-Dieter Wollitz. Weil der Ostwestfale gemeinsam mit seinem Co-Trainer Frank Eulberg jedoch am Samstag vom Verein freigestellt wurde, ist Voigt die Interimslösung für exakt fünf Tage. Genauer gesagt: Bis Samstag, wenn die Viktoria zum Jahresausklang der Regionalliga West den FC Schalke 04 II im Sportpark Höhenberg (14 Uhr) empfängt.

Der beim 1. FC Köln stets für seinen unermüdlichen Willen populäre Voigt hat in seiner eigenen Laufbahn schon einiges erlebt, entsprechend entspannt bewertete er die erste Einheit mit der Mannschaft: „Es war nicht übermäßig speziell für mich, das Training zu leiten. Mein Hauptaugenmerk liegt darauf, dass die Jungs den Kopf frei bekommen, das Spiel am Wochenende gewinnen und beruhigt Weihnachten feiern können.”

Der 79-malige Erstligafußballer hat ziemlich genaue Vorstellungen, wie er das seit dem 28. September sieglose Team wieder in die Erfolgsspur zurückführen kann: „Entscheidend ist doch der Spaß am Fußball”, betont er. „Auf der anderen Seite habe ich natürlich schon im Hinterkopf, welche personellen Änderungen es geben könnte.” Keine Rolle in Voigts Planungen werden Markus Brzenska (fünfte Gelbe Karte) sowie die verletzten André Dej, Sebastian Spinrath und Silvio Pagano spielen. Ein großes Fragezeichen steht zudem hinter dem Einsatz von Jerome Assauer (Prellung am Fuß).

Während der einstige Assistent von Claus-Dieter Wollitz seiner Premiere an der Seitenlinie entgegenfiebert, bastelt die Sportliche Leitung an der Zukunft. Es gilt, so schnell wie möglich einen Nachfolger für den entlassenen Wollitz zu finden, bis Mitte der Woche gingen 40 Bewerbungen von Kandidaten ein. „Ich hoffe, dass wir bis spätestens Ende des Jahres eine Lösung präsentieren können”, erklärt Viktorias Sportlicher Leiter Stephan Küsters.

Einer der Auserkorenen könnte Pavel Dotchev (49) sein, der bis zum vergangenen Jahr gemeinsam mit Küsters bei Preußen Münster unter Vertrag stand und den SC Paderborn 2005 in die Zweite Bundesliga führte. „In Münster haben wir gut zusammengearbeitet”, sagt Küsters. „Pavel ist ein sehr interessanter Mann.” Dotchev selbst scheint ebenfalls nicht abgeneigt, fortan in Höhenberg zu arbeiten: „Wenn die Perspektive stimmt, bin ich auch bereit, in die Vierte Liga zu gehen”, erklärte der bulgarische Ex-Nationalspieler unlängst. „Und Viktoria Köln ist sicher ein sehr interessanter Verein.”

Die Zeit drängt: Bereits am 24. Januar bezieht die Mannschaft ein einwöchiges Trainingslager im türkischen Belek — bestenfalls mit einem frisch verpflichteten Coach.

Aufrufe: 011.12.2014, 20:11 Uhr
Kölner Stadt-Anzeiger / Oliver LöerAutor