Voigt tritt von Bayreuth-Engagement zurück

"Ich möchte keine schmutzige Wäsche waschen. Der Pressemitteilung der SpVgg Bayreuth habe ich nichts hinzuzufügen. Ich wünsche der SpVgg Bayreuth alles Gute und hoffe, dass die Mannschaft den Klassenerhalt schafft, denn sie hat ihn verdient. Ich werde Trainer bei der SpVgg Selbitz bleiben", so Michael Voigt gegenüber FuPa, der sich vor Veröffentlichung der Pressemitteilung durch die SpVgg Bayreuth noch nicht äußern wollte. Voigt gibt weiter zu Protokoll: "In Weismain war ich nicht wie geplant an der Bank. Das ist auch ein Grund, warum ich in Bayreuth nicht anfangen werde."

Rücktritt als Motivation für die kommenden sportlichen Aufgaben.

Die offizielle Bestätigung der SpVgg Bayreuth gab es vor wenigen Minuten per Pressemitteilung. Michael Voigt habe dem Verein demnach am gestrigen Dienstagvormittag mitgeteilt, dass er ab sofort und insbesondere in der nächsten Spielzeit von seinem Trainervertrag zurücktreten und nicht als künftiger Coach der SpVgg Bayreuth zur Verfügung stehen werde. "Dieser Rücktritt trifft die SpVgg in einer sportlich schwierigen Phase. Vorstand, Trainer und Mannschaft reagierten gestern mit einem gemeinsamen Schulterschluss und sehen diesen Vorgang als weitere Motivation, um die kommenden sportlichen Aufgaben zu meistern", reagiert die SpVgg in der Pressemitteilung völlig überrascht. Personell wird ab sofort der sportliche Leiter Wolfgang Mahr für die Bayernliga-Mannschaft als Trainer zuständig sein. Heinz Schneider rückt wieder in die zweite Reihe als dessen Co.

Voigt hatte am 9. April 2011 seine Entscheidung bekanntgegeben, dass er zur neuen Saison die Altstadt übernehmen werde. "Ja, ich habe einen Vertrag für die kommende Saison unterschrieben", sagte Voigt im FuPa-Interview. Wenn die Qualifikation zur Regionalliga Bayern geschafft worden wäre, hätte sich der Kontrakt automatisch um zwei Jahre verlängert. Gegenüber FuPa äußerte Voigt das Ziel sportlich nun einen Schritt nach vorne machen zu wollen. Möglicherweise sah Voigt auch dieses Vorhaben in Gefahr. Die SpVgg Selbitz wird wohl um den Aufstieg in die Bayernliga rittern, Bayreuth steht nach der schwachen Frühjahrsrunde in akuter Abstiegsgefahr - auf Tabellenrang 14. Nicht auszudenken, wenn beide Teams im entscheidenden Spiel um die Bayernliga-Zugehörigkeit in der Relegation aufeinandertreffen würden.

Existenzkampf in der Bayernliga-Schlussphase.

Obwohl Voigt inzwischen auch schon einige Trainingseinheiten geleitet hatte, hält die Talfahrt des Traditionsvereines unvermindert an. Nach vier Niederlagen in Folge ist die Altstadt nur noch drei Punkte besser als der Relegationsplatz. Wolfgang Mahr, der neue Interimstrainer der Bayreuther, steht drei Spieltage von Saisonende vor einer schwierigen Mission. Am Samstag steht das Derby beim Erzrivalen Bayern Hof an. Dann geht es zur SpVgg Unterhaching II und am letzten Spieltag gastiert der TSV Großbardorf im Hans-Walter-Wild-Stadion. Drei schwierige Aufgaben auf der Zielgeraden für die Bayreuther.