2024-05-02T16:12:49.858Z

Ligabericht
Steffen Maas macht vom Fußball jetzt erst mal eine Pause. 	Foto: Jürgen Strieder
Steffen Maas macht vom Fußball jetzt erst mal eine Pause. Foto: Jürgen Strieder

,,Völlig überraschend"

FUSSBALL Steffen Maas ist nach zwei Jahren seinen Trainerjob beim SV Fürth los

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Mehr Zeit als erwartet hat derzeit Steffen Maas, jüngst noch Trainer des Fußball-Kreisoberligisten SV Fürth. Überraschend trennte sich der Verein nach etwas mehr als zwei Jahren vom Übungsleiter, der die Grün-Weißen in seiner ersten Amtszeit vor dem Abstieg aus der Kreisoberliga bewahrte. Die Nachfolge des 38 Jahre alten Trainers, der sich im Speditionsgewerbe selbständig gemacht hat, tritt der Reichelsheimer Cetin Karaman (zuletzt SV Reinheim, Kreisoberliga Dieburg/Odenwald) an.

Herr Maas, der SV Fürth hat sich von Ihnen überraschend getrennt. Warum?

Für mich kam die Entlassung völlig überraschend, zumal ich unter einem anderen Vorwand in das Gespräch mit den Verantwortlichen ging. Als Grund wurde mir gesagt, dass sich die Mannschaft nicht weiterentwickelt habe. Wir belegen aber zur Winterpause Platz fünf. Schon alleine deshalb kann ich die Entlassung nicht nachvollziehen.

Woran könnte es noch gelegen haben? Schließlich wurde doch das gesteckte Ziel, ein Platz im oberen Drittel, schon zur Winterpause erreicht.

Das stimmt. Aber ich nehme an, dass die Niederlagenserie der vergangenen Wochen den Ausschlag nach einem guten Saisonbeginn gab. Zuerst kam im weiteren Verlauf der Saison Verletzungspech. Dann verloren wir das Spiel gegen Unter-Flockenbach, wobei wir besser spielten, als es das Ergebnis von 0:4 aussagt. Auch gegen Anatolia Birkenau hätten wir in Bestbesetzung keine Niederlage kassiert.

Zweieinhalb Jahre waren Sie beim SV Fürth und haben den Verein in der Saison 2014/2015 vor dem Abstieg bewahrt. Also kann doch nicht alles schlecht gewesen sein.

Nein. Es war nach meiner Meinung gar nichts schlecht. Es tut mir nur weh, weil der SV Fürth für mich eine Art Heimat geworden ist. Wenn man aber nicht genügend Fürsprecher im Verein hat, hat man es eben schwer.

Mal anders herum gefragt: Gibt es ihrerseits Punkte, die Sie Ihrem Ex-Verein ankreiden?

Es gibt für mich keinen Grund nachzutreten, denn ich hatte eine gute Zeit beim SV. Ich hoffe nur, dass der Verein künftig durch gewisse Entscheidungen seine Menschlichkeit nicht verliert.

Wie schaut Ihre sportliche Zukunft aus? Bleiben Sie dem SV Fürth in irgendeiner Form erhalten?

Nein, weil mir gekündigt wurde und die Situation für mich total unverhofft kam. Wie meine sportliche Zukunft aussieht, weiß ich so kurz nach der Entlassung noch nicht.

Können Sie sich vorstellen, alsbald einen anderen Club zu coachen, vielleicht sogar wieder als Spielertrainer?

Als Spielertrainer definitiv nicht, denn in Fürth war ich schließlich auch nur bei der zweiten Mannschaft am Ball. Aber wie gesagt, es ist noch zu früh, um etwas zu sagen.

Das Gespräch führte Hubert Heinz.



Zur Person

In seiner Jugend war Steffen Maas (38) im Badischen am Ball: SpVgg 03 Ilvesheim, ASV Feudenheim, JSG Viernheim und schließlich VfR Mannheim- Erste Station des Defensivspezialisten bei den Senioren war der damalige Landesligist SV Mörlenbach, bei dem Maas unter den Trainern Hans-Jürgen Boysen und Rainer Scholz bis Ende 1999 blieb. Es folgte der Wechsel zu Eintracht Wald-Michelbach (2000 – 2004) mit dem Höhepunkt Oberligaaufstieg 2001.

Weitere Stationen waren Germania Pfungstadt, SG Wald-Michelbach (Spielertrainer 2005 – 2010) und VfL Birkenau (Spielertrainer 2010 – November 2012), SV Affolterbach sowie SV Fürth (November 2014 – Dezember 2016). (kar)

Aufrufe: 023.12.2016, 12:00 Uhr
redAutor