2024-05-10T08:19:16.237Z

Ligabericht
Eine Überraschung wäre es nicht unbedingt, würde die Chamer ASV-Version am Ende jubeln in der Pokal-Quali gegen den Neumarkter ASV.  Foto: Tschannerl
Eine Überraschung wäre es nicht unbedingt, würde die Chamer ASV-Version am Ende jubeln in der Pokal-Quali gegen den Neumarkter ASV. Foto: Tschannerl

Vlceks Abschied vom ASV per SMS

Tschechischer Stürmer kehrt zurück zum SV Neukirchen b. Hl. Blut +++ Vor Pokal-Knüller gegen ASV Neumarkt aber keine Aufregung.

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In eine neue Ära startet der ASV Cham am Samstag, wenn es in der Qualifikation zum BFV-Pokal zum Aufeinandertreffen mit dem früheren Landesliga-Rivalen ASV Neumarkt kommt (Anstoß 16 Uhr). Nach dem Rückbau des alten Trainingsplatzes an der Further Straße und dem Abriss der alten ASV-Katakomben ist es die erste Partie, die auf dem nagelneuen Trainings- und Spielplatz im Sportzentrum Im Quader stattfindet. Auch das moderne Vereinsheim ist fertig, bietet nicht nur den Spielern in den geräumigen Kabinen, sondern auch den Zuschauern im großen Aufenthaltsraum mit Küche jede Menge Platz. Die neue ASV-Heimstatt.

Das erste Pflichtspiel hat es auch gleich in sich. Mit dem ASV Neumarkt kommt nicht nur ein alter Oberpfalzrivale, sondern auch ein Neu-Bayernligist. Mit 81 Punkten hat sich der ASV Neumarkt souverän die Meisterschaft der Landesliga-Nordost geholt. Nicht zuletzt dank der 40 (!) Tore des erst 22-jährigen Christian Schrödl. Zahlreiche Vereine, darunter auch ein Regionalligist, buhlten deswegen intensiv um den Torjäger, allerdings ohne Erfolg. Schrödl hält dem ASV Neumarkt ein weiteres Jahr die Treue. Da kommt auf die Chamer Abwehr also einiges zu.

,,Was hilft es, wenn wir einen unzufriedenen Spieler im Kader haben." ASV-Trainer Misslinger zum Abschied von Vlcek per SMS

Auch der ASV Cham schien ja in Adam Vlcek vom Aufsteiger SV Neukirchen b. Hl. Blut die erhoffte Verstärkung für den Sturm verpflichtet zu haben. Doch am Donnerstagabend kam nach dem Abschlusstraining wie aus heiterem Himmel die Kehrtwende. ASV-Trainer Uwe Mißlinger blickte aufs Handy und las die SMS-Nachricht des Tschechen, der nicht zum Training erschienen war, dass er jetzt doch lieber wieder zum SV Neukirchen b. Hl. Blut zurückkehren möchte. Die Statuten erlauben dies ohne Problem. Anscheinend sah sich Vlcek dem großen Konkurrenzkampf im Kader der Rot-Weißen nicht ganz gewachsen. ,,Natürlich ist das nicht die feine Art eines Spielers, wenn man so etwas macht. Ich muss das aber einfach so akzeptieren. Was hilft es, wenn wir einen unzufriedenen Spieler im Kader haben. Adam hatte wohl die Erwartungshaltung, immer in der Anfangsformation zu stehen. Eine Spielgarantie gibt es aber bei mir nicht und zwar für keinen Spieler", gab sich Mißlinger unaufgeregt zum wundersamen Abgang des Tschechen zurück in den Hohenbogenwinkel. Die ,,Rosenkränzler" suchen schließlich händeringend nach für die Landesliga tauglichen Spielern, um nicht Kanonenfutter zu sein. In den ersten drei Testspielen war Vlcek immer erst als Einwechselspieler zum Zuge gekommen.



Bloß nicht ins offene Messer laufen

Neumarkts Coach Dominik Haußner hat nach zwei Vorbereitungsspielen die Erkenntnis, dass es noch nicht ganz rund läuft: ,,Wir haben acht neue Spieler, die auf unsere Automatismen eingeschworen werden müssen. Wir sind aber auf einem guten Weg", so der Coach, der vor der Aufgabe in Cham warnt und ein ausgeglichenes Spiel erwartet. Christoph Klier und Bojan Sremcevic sind angeschlagen, Außenverteidiger Ferdinand Buchner ist gesperrt. Vom Liga-Rivalen SC Feucht hat Neumarkt noch schnell einmal Kevin Schmidt verpflichtet. ,,Wir werden uns nicht verstecken, wollen dem Gegner jedoch auch nicht ins offene Messer laufen", so Neumarkts Coach.

Aufrufe: 01.7.2016, 20:30 Uhr
ckmAutor