2024-04-25T14:35:39.956Z

Ligavorschau
Der Vorstand des FV Senden, André Lutz, ist trotz der zwei Punkte aus den ersten vier Spielen noch zuversichtlich.            Foto: Rudi Apprich
Der Vorstand des FV Senden, André Lutz, ist trotz der zwei Punkte aus den ersten vier Spielen noch zuversichtlich.   Foto: Rudi Apprich
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Vizemeister FV Senden auf Talfahrt

Bange machen gilt nicht beim Bezirksligisten FV Senden

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Bange machen gilt nicht beim Fußball-Bezirksligisten FV Senden. Der erste Vorsitzende André Lutz ist trotz des Abwärtstrends die Ruhe in Person.

Der FV Senden schnupperte in der vergangenen Saison heftig am Sprung in die Landesliga. Erst im Relegationsfinale war mit dem 1:2 gegen den höherklassigen TSV Köngen Endstation. "Wir haben über unsere Verhältnisse gespielt. Unser sehr gutes Abschneiden hatten wir auch der Konkurrenz zu verdanken, da war die eine oder andere Mannschaft dabei, die schlechter als erwartet war", betont André Lutz, erster Vorsitzender des FVS.

Deswegen war auch in dieser Saison nie die Rede von größeren Ambitionen. "Es gibt fünf Vereine, die sich vorne absetzen. Der Rest der Liga spielt gegen den Abstieg. Zu dieser zweiten Hälfte gehören wir", ergänzt der 49-Jährige. Und damit betreibt er trotz dem gegenüber der Relegation bis auf Torwart Benjamin Maier (zum Ligarivalen TSV Buch) fast unveränderten Kader keine Tiefstapelei.

Die erfolgreiche Spielzeit mit der Vizemeisterschaft und dem umjubelten Bezirkspokalsieg wirkt sich auch auf die neue Runde negativ aus. Nicht nur mental kommen die Kicker auf dem Zahnfleisch daher. In der Endphase der vergangenen Saison hatten die Sendener seit April fast nur noch englische Wochen zu absolvieren. Einige Akteure schleppten sich mit Blessuren bis zum Saisonhöhepunkt. Und nach einer für den Amateurbereich wahnwitzigen kurzen Pause von 14 Tagen begann schon die Vorbereitung auf die neue Spielzeit.

Mit den Spätfolgen muss Trainer Marcus Schenk nun leben. Der damalige Assistent hatte schon im Saisonendspurt das Zepter von Michael Ott, der beruflich bedingt als Leiter der Gemeindeverwaltung in Nersingen beim FVS aufgehört hatte, übernommen. Zahlreiche Ausfälle aufgrund von Verletzungen und Urlaub von bis zu sechs Stammkräften schon in der Vorbereitung waren Hauptursache für die rasante sportliche Talfahrt mit gerade einmal zwei Punkten aus fünf Partien. Das 1:7 beim SSV Ulm 1846 II war dann der absolute Tiefpunkt. Dabei hatte Schenk gerade noch zwei Ersatzspieler auf der Bank. Und mit dem defensiven Mittelfeldakteur Julian Haug (Schienbeinbruch) greift der Kopf der Mannschaft wohl erst wieder 2017 ins Geschehen ein. "Wir haben normal keine schlechtere Mannschaft wie in der letzten Saison", sagt Lutz. Von Stürmer Florian Steck hat sich der Klub inzwischen aber getrennt. Lutz: "Wir waren einfach mit ihm nicht zufrieden."

Vorwürfe an den Trainer sind von Lutz nicht zu hören. Eine Nibelungentreue des Vereins wird es aber auch nicht geben. "Ein Trainer benötigt Punkte. Marcus weiß, dass er nicht mit zwei Zählern in die Winterpause gehen kann. Wir haben ihm schon bei seinem Einstieg als Trainer gesagt, dass es einmal eine unangenehme Entscheidung geben kann. Wir haben ein sehr gutes Verhältnis. Nun liegt es in der Macht der Spieler, dass er Trainer bleibt", verdeutlicht Lutz vor dem Spiel am Sonntag (15 Uhr) gegen den FC Neenstetten. "Uns hilft nur ein Erfolgserlebnis, auch wenn das einmal nur ein Punkt ist."

Aufrufe: 017.9.2016, 10:24 Uhr
SWP / DETLEF GRONINGERAutor