2024-05-10T08:19:16.237Z

Spiel der Woche
Foto: volksfreund.de/Helmut Gassen
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Vizemeister für eine Nacht

SV Nohn gewinnt durch kurioses Eigentor in der Nachspielzeit in Bongard mit 3:2

Das Glück des Tüchtigen besaß der SV Fortuna Nohn am Samstagabend beim Spiel in Dockweiler. Beim 3:2-Erfolg gegen die SG Bongard zeigte sich Glücksgöttin Fortuna mit dem Namensvetter aus Nohn von ihrer besten Seite und ermöglichte den Gästen den zwischenzeitlichen Sprung auf Platz zwei. Die SG Bongard muss nach der elften Saisonniederlage den Blick wieder nach unten richten.
Dockweiler. Eigentlich war es fast ein Spiel auf ein Tor. Die Gastgeber zeigten sich spielfreudig, offensivstark und nahmen das Heft beizeiten in die Hand. Doch mit dem ersten Angriff musste das Bongarder Team einem Rückstand hinterherlaufen. Manuel Raitz hatte die linke Flanke der Gastgeber überlaufen und passte direkt auf Lukas Mauer, der aus Nahdistanz einschob - 0:1 (1.). Doch dann fand Bongard zu seinem Spiel und hatte eine zeitnahe Antwort parat. Dennis Kowalewski egalisierte nur drei Minuten später. Auch im Anschluss an das 1:1 besaß die Mannschaft von Kurt Römer und Dietmar von Landenberg Chancen zur Führung. Doch das Fehlen von Torjäger Andreas May, der mit einem dicken Knie zum Zuschauen verurteilt war, machte sich offenkundig. Nohn stellte nach der Halbzeit von Viererkette auf Libero um, erst dann wurde die Partie offener. Bongard zeigte im steten Bemühen um die erneute Führung teilweise sehr schöne Angriffszüge über die Außenpositionen, kam durch Benedikt Simon auch zur 2:1-Führung. Der hatte aus etwa zehn Metern mit einem strammen Schuss ins Eck für die folgerichtige Führung gesorgt. Daniel von Landenberg hatte in der 80. Minute die große Chance zum 3:1, doch seine Volleyabnahme zischte um Zentimeter am Nohner Kasten vorbei. "In dieser Phase wollten wir das Spiel nur noch verwalten", sah Kurt Römer eine zu passive Phase bei seinem Team. Da an diesen Tag auch personelle Alternativen fehlten, ging das Spiel doch noch verloren. Raitz hatte nach einem Angrifff über die linke Seite einen Hammer ausgepackt, den der Bongarder Keeper nur klatschen ließ. Peter Schröder stand goldrichtig und staubte zum 2:2 ab. Es war der insgesamt 32. Saisontreffer des Nohner Torschützen vom Dienst. In der Nachspielzeit wurde Bongard kalt erwischt. Nach einem Eckball legte Unglücksrabe Jonas Bung einen Kopfball schulbuchmäßig in den langen Winkel. Für den ansonsten fast beschäftigungslosen Bongarder Torwart eine Situation, die Torhüter immer alt aussehen lassen. Nach dem späten Nohner Torjubel pfiff der Schiedsrichter das Derby gar nicht erst nochmal an. "Der Spielverlauf war äußerst unglücklich für uns, wir haben den Gegner klar beherrscht und versäumt, die Tore nachzulegen. Ansonsten hat die Mannschaft aber ein anderes Gesicht gezeigt, als noch eine Woche zuvor in Walsdorf. Mit dem Spiel bin ich zufrieden, mit dem Ergebnis natürlich nicht", fasste Bongards Coach Kurt Römer 90 intensive Derbyminuten zusammen. Sein Pendant Sascha Arnoldy: "In der ersten Halbzeit war Bongard extrem stark und ganz klar überlegen, wir sind nach dem 1:0 in ein Loch gefallen und haben nach dem 2:2 Alles oder Nichts gespielt. Wir wissen natürlich, was wir an Peter Schröder haben. Der macht aus einer halben Chance ein Tor. Der Sieg war sehr glücklich für uns. Jetzt sehen wir, was nach oben noch geht." (L.S.).
Aufrufe: 019.4.2015, 13:28 Uhr
Lutz SchinköthAutor