Virnich enttäuscht über die "Familie"

Welches für die junge Mannschaft der größere Schock bedeutete, lässt sich unschwer erahnen, denn Bernd Virnich besaß einen Vertrag bis zum Ende der nächsten Spielzeit und es schien so, als ob die Chemie zwischen Team und Trainer eine ganz Besondere war.

Damit trat die Niederlage, die der FCN trotz einer guten Leistung hinnehmen musste, weil er die Chancen zu wenig genutzt hatte, in den Hintergrund. Durch das riesige Verletzungspech und die damit einhergehenden Personalprobleme fehlte es einigen Spielern an Frische und vorne speziell an Durchschlagskraft. „Mit den beiden jungen Vilz und Kalla im Angriff, die beide ihre Sache über eine gute Stunde gut gemacht haben, waren zwei Angreifer am Ende ziemlich platt, so dass wir nichts mehr zuzusetzen hatten und Teveren dann aus drei Chancen zwei Treffer machte“, sah der FCN-Coach die „fehlenden Körner“ als Grund für die knappe Niederlage. Da der FCN dennoch weit im Soll liegt, kam die Entscheidung des Vorstandes, dem Trainer mitzuteilen, dass er nur noch ein Jahr tätig sein darf und dann definitiv jemand anders folgen wird, für alle sehr überraschend. „Ich glaube, es dürfte keinen Trainer geben, der unter solchen Voraussetzungen noch weiterarbeiten möchte. Dies ist für mich ein großer Misstrauensausspruch, und ich bin sehr enttäuscht über die ‚Niederauer Familie‘, wie sie immer dargestellt wird“, glaubt der Trainer nicht an Abnutzungserscheinungen zwischen ihm und der Mannschaft.

Vom Vorstand war bis zum Abend keine neuerliche Stellungnahme möglich, da er in einer Sitzung zusammen saß und über den weiteren Verlauf und eine Trainereinstellung debattierte.