2024-05-10T08:19:16.237Z

Ligavorschau
Gegen den Büdelsdorfer TSV will Audorfs Trainer Norman Bock seine Elf um Christian Sievers (vorne) heute Nachmittag kämpfen sehen. Foto: hobke
Gegen den Büdelsdorfer TSV will Audorfs Trainer Norman Bock seine Elf um Christian Sievers (vorne) heute Nachmittag kämpfen sehen. Foto: hobke

Vineta Audorf: Bock fordert anderes Auftreten im Derby

Eine Woche nach der 2:6-Niederlage gegen den Rendsburger TSV empfängt der TSV Vineta Audorf den Büdelsdorfer TSV

Gleich zwei Kreisderbys stehen am Sonnabend in der Verbandsliga Nord-Ost auf dem Programm. Um 15 Uhr muss der Osterrönfelder TSV beim Eckernförder SV antreten. Eine Stunde später stehen sich in Audorf Gastgeber TSV Vineta und der Büdelsdorfer TSV im Nachbarschaftsduell gegenüber. Der Rendsburger TSV hat den VfR Laboe zu Gast (Sonnabend, 15 Uhr).

Rendsburger TSV –VfR Laboe (Sonnabend, 15 Uhr)
Aus den letzten beiden Spielen holte der Rendsburger TSV vier Punkte, diese kleine Erfolgsserie soll heute gegen den Tabellen-14. ausgebaut werden. „Wir sind zuletzt spielerisch stärker geworden und wollen das auch gegen den VfR Laboe bestätigen. Unterschätzen aber werden wir den Gegner nicht. Laboe kann durchaus unangenehm sein“, sagt Rendsburgs Spielertrainer Dennis Usadel. Den spielerischen Aufschwung führt Usadel vor allen Dingen auf die bessere personelle Besetzung zurück. Durch die Rückkehr von Mittelfeldakteur Guilherme de Oliveira und Stürmer

Dennis Schnepel (vier Tore in den letzten beiden Partien) hat das Spiel des RTSV merklich an Struktur gewonnen. In der vergangenen Saison gewann der RTSV das Heimspiel gegen Laboe, das dem Abstieg nur knapp entronnen ist, mit 6:0. Herausragende Einzelspieler haben die Gäste mit Ausnahme von Stürmer Daniel Kahl nicht. Laboes Trainer Daniel Lechte setzt mehr auf mannschaftliche Geschlossenheit. Darauf wird sich der RTSV einzustellen haben.

Eckernförder SV –Osterrönfelder TSV (Sonnabend, 15 Uhr)
Osterrönfelds Trainer Olaf Lehmann freut sich auf das traditionsreiche Duell mit dem Eckernförder SV. „Das sind immer ganz enge Spiele.“ In den vergangenen Jahren begegneten sich beide Teams stets auf Augenhöhe. Bis auf den deutlichen OTSV-Sieg aus der letzten Saison (4:0 beim ESV) endeten die letzten sechs Aufeinandertreffen der Verbandsliga-Dauergäste mit höchstens nur einem Tor Unterschied. Aktuell befinden sich die Eckernförder nach einer schwachen Vorsaison (11.) im Umbruch und scheinen trotz stets knapper Ergebnisse auch im Verlauf der neuen Spielzeit noch nicht an die Stärke aus den vergangenen Jahren anknüpfen zu können.

Die Osterrönfelder haben dagegen zuletzt in der Partie gegen den TSV Stein vom Ergebnis her gezeigt, in welche Richtung es für sie gehen soll. Durch den großen Konkurrenzkampf in der Liga zählt für die Blau-Gelben aber auch nach wie vor jeder Punkt, um in der Endabrechnung einen der ersehnten sieben Plätze zu erreichen, die nach der Spielzeit für die Landesliga berechtigen würden. Dafür muss der OTSV allerdings im Vergleich zur Vorwoche besonders in der Defensive eine andere Leistung an den Tag legen. „Es gibt einige Dinge, die wir abstellen müssen. Über diese Dinge haben wir im Verlauf der Woche gesprochen und nun müssen wir uns in Eckernförde auch wieder besonders über unsere Defensive die Sicherheit im Spiel holen“, sagt Lehmann. Personell steht den Osterrönfeldern dabei Angreifer Mustafa Korkmaz wieder zur Verfügung, während Nils Hüttmann aufgrund von Knieproblemen weiter pausieren muss. Der Einsatz von Kevin Rathjen (Knieprobleme) ist fraglich.

TSV Vineta Audorf –Büdelsdorfer TSV (Sonnabend, 16 Uhr)
Nach nur neun Spielen haben die Audorfer bereits mehr Tore kassiert (37) als in der gesamten vorangegangenen Saison (35). Dass man jetzt eine Klasse höher spielt und die Gegner eine ganz andere Qualität haben, will Norman Bock nur bedingt als Ausrede gelten lassen. „Wir haben schon fünf Spiele mit fünf oder mehr Gegentoren verloren, weil wir uns zu früh aufgeben. Das ärgert mich.“ Dem Audorfer Coach fehlt ein „Aggressiv Leader“. Jemand, der seine Mitspieler mitreißen kann. Jemand, der sich gegen drohende Niederlagen aufbäumt. „Aber ich kann mir so einen Spielertypen ja nicht schnitzen. Entweder hat man diese Fähigkeiten, oder man hat sie nicht.“

Dennoch verlangt Bock im heutigen Duell mit dem Büdelsdorfer TSV eine andere Körpersprache als vor einer Woche, als man sang- und klanglos mit 2:6 gegen den Rendsburger TSV verlor. „Das ist ein Derby, da müssen alle heiß sein.“ Respekt hat Bock vor allem vor dem Umschaltspiel des BTSV. „Da ist ein enormes Tempo drin. Die stehen nicht umsonst da oben.“ Der TSV-Trainer will den Gegner aber auch nicht zu stark und sein eigenes Team zu schwach reden. „Ich bin davon überzeugt, dass wir die Klasse für die Verbandsliga haben. Nur müssen wir das auch mal zeigen.“ Verzichten muss Bock auf Stürmer Tim Kluck (Trainingsrückstand) und Spielmacher Benjamin Schuster (verletzt). Dafür kehrt Fabian Skoruppa ins Tor zurück. Der Büdelsdorfer TSV strotzt vor dem Gang nach Audorf hingegen vor Selbstvertrauen. Nach den klaren Siegen gegen die SpVg Eidertal Molfsee und Heikendorfer SV (je 4:1) will der Tabellendritte seine gute Ausgangsposition mit einem weiteren Erfolg festigen.

„Wir gehen mit Zuversicht, aber auch mit dem nötigen Respekt an die Aufgabe heran. Schließlich haben die Vineten unserem letzten Gegner ein 3:3-Unentschieden abgetrotzt“, warnt BTSV-Co-Trainer Michael Ebsen seine Jungs eindringlich davor, den Aufsteiger auf die leichte Schulter zu nehmen. „Nach ihrer empfindlichen Niederlage gegen den RTSV werden sie mit Sicherheit auf Wiedergutmachung aus sein“, ergänzt Ebsen, der sich von deren 0:6-Schlappe nicht täuschen lassen will. Deshalb kann er mit der Favoritenrolle, die seine Mannschaft aufgrund des Tabellenbildes einnimmt, auch überhaupt nichts anfangen: „Wir sind absolut niemandem in dieser Klasse überlegen, auch wenn das mancher Zuschauer mittlerweile vielleicht anders sehen mag. Es geht für uns in jedem Spiel darum, unsere Leistung auf den Platz zu bringen und das zweifelsfrei vorhandene Potenzial abzurufen. Dann kommen die Ergebnisse ganz von alleine“, verspricht Ebsen, der wohl auf seinen kompletten Kader zurückgreifen kann.
Aufrufe: 030.9.2016, 18:30 Uhr
SHZ / rm;mna;hob/nkiAutor