2024-03-28T15:56:44.387Z

Ligabericht
Die Vilzinger, hier Hamberger und Kordick stemmten sich erfolgreich gegen den Aufstiegskandidaten Pipinsried.  Foto: Tschannerl
Die Vilzinger, hier Hamberger und Kordick stemmten sich erfolgreich gegen den Aufstiegskandidaten Pipinsried. Foto: Tschannerl

Vilzing erkämpft in Unterzahl ein 1:1

Aufstiegsfavorit FC Pipinsried muss einen Punkt am Huthgarten lassen +++ Matthias Graf sah Sekunden vor dem Halbzeitpfiff die Rote Karte.

Verlinkte Inhalte

Das Spitzenspiel der Bayernliga Süd hielt, was es im Vorfeld versprach. Die DJK Vilzing und der FC Pipinsried lieferten sich einen packenden Fight, der am Ende mit einem leistungsgerechten 1:1-Unentschieden endete. Die Huthgarten-Kicker mussten eine komplette Halbzeit ein Unterzahl bestreiten, da Matthias Graf kurz vor dem Seitenwechsel nach einer Notbremse Rot sah.

Die Partie begann gleich mit zwei Top-Möglichkeiten. Nach einer kurz ausgeführten Ecke kam der Pipinsrieder Torjäger Atdhedon Lushi aus fünf Metern freistehend zum Kopfball, setzte das Spielgerät aber am Kasten vorbei (2.). Im Gegenzug setzte Michael Hamberger nach einem langen Ball energisch nach, brachte die Kugel jedoch nicht an Torhüter Thomas Reichlmayer vorbei.



Hamberger vergab die Führung

In der Folgezeit bekämpften sich beide Teams vehement, erst nach 22 Minuten gab es wieder ein Möglichkeit, die allerdings ein Tor hätte sein müssen. Tobias Kordick tanzte vier Pipinsrieder Gegenspieler aus, verpasste es allerdings, den Abschluss zu suchen. Die Kugel fiel dann Hamberger vor die Füße, der völlig freistehend aus elf Metern über den Kasten zielte. Zehn Minuten vor dem Seitenwechsel wurde Lushi steil geschickt, der aus 14 Metern verzog. Sekunden vor dem Seitenwechsel große Aufregung – Markus Dietl hatte sich im Mittelfeld einen Fehlpass geleistet, der FC Pipinsried schalte blitzschnell um, Sebastian Mitterhuber leitete den Ball auf Lushi weiter, der von Matthias Graf kurz vor der Strafraumgrenze zu Fall gebracht wurde. Der Vilzinger sah Rot, allerdings hätte nach Ansicht der Gastgeber zuvor die Aktion von Mitterhuber abgepfiffen werden müssen, der bei der Ball-Weiterleitung seinen Fuß in Kopfhöhe von David Romminger hatte. Der folgende Freistoß brachte nichts ein, so dass torlos die Seiten gewechselt wurden.

DJK-Coach Uli Karmann zog im Unterzahl in der zweiten Halbzeit Michael Hamberger bei Pipinsrieder Ballbesitz weiter zurück, so dass die Gelb-Schwarzen die Räume gut eng brachten. Die Oberbayern hatten zwar deutlich mehr Ballbesitz, doch zwingende Möglichkeiten blieben Mangelware. In der 68. Minute wäre die DJK Vilzing beinahe in Führung gegangen. Dietl brachte einen Freistoß scharf vor das FC-Tor, Verteidiger Marco Krammel köpfte bei der Rettungsaktion an den Innenpfosten.



Schlitzohr Popa trifft per Freistoß

Vier Minuten später stand erneut Schiedsrichter Christian Keck im Mittelpunkt. Bei einem Steilpass kam Riederer mit einer Grätsche vor dem eingewechselten Ruben Popa an den Ball. Der Referee entschied zum Entsetzen der Hausherren auf Freistoß, verschonte den DJK-Torwart allerdings mit Gelb. Den Freistoß schoss Schlitzohr Popa unter der hochspringenden Mauer flach zum 0:1 in die Maschen. Trettenbach, Ertl & Co. steckten nicht auf und wurden mit dem verdienten Ausgleich belohnt. Eine butterweiche Flanke von Simon Ertl donnerte Markus Dietl mit einer Direktabnahme zum 1:1 in die Maschen – ein Traumtor. In der hektischen Schlussphase sah Lushi nach Tätlichkeit an Romminger noch Rot (89.). Trotz mehrerer Unterbrechungen pfiff Keck nach nur einer Minute Nachspielzeit ab und zog sich noch einmal den Vilzinger Unmut zu.



Trainerstimmen

Fabian Hürzerler (Spielertrainer FC Pipinsried): „Vor dem Spiel wäre ich mit einem Unentschieden zufrieden gewesen, nach dem Spiel bin ich es nicht mehr. Wir hätten durch Lushi bereits mit unserer ersten Aktion in Führung gehen müssen. In der ersten Halbzeit hatten wir die Partie im Griff, auch wenn Vilzing ein paar gute Offensivaktionen hatte. Nach der Roten Karte haben wir in Überzahl zu wenig gemacht. Trotzdem sind wir in Führung gegangen, haben dann aber nicht mehr dagegengehalten, waren in den Zweikämpfen nicht aggressiv genug. Der Ausgleich war dann die Quittung für unsere Passivität.“

Uli Karmann ( DJK Vilzing): „Wenn man bedenkt, dass wir eine schwierige Vorbereitung hatten und als Fix-Absteiger gehandelt wurden, können wir mit unserer Vorrundenbilanz zufrieden sein. 30 Punkte sind eine echte Hausnummer. Pipinsried hat eine Top-Mannschaft, die aufsteigen wird. Wir haben ihre spielerischen Vorteile durch einen extrem hohen Aufwand ausgeglichen. Der Schiri muss bei der Aktion vor der Notbremse ein Foul an Romminger pfeifen. In Unterzahl haben wir ohne echten Stürmer gespielt. Der Freistoß zum 0:1 war aus unserer Sicht kein Foul. Durch ein Traumtor sind wir zum verdienten Ausgleich gekommen. Ich muss den Hut vor meiner Mannschaft ziehen.“

(csv)

Aufrufe: 023.10.2016, 17:53 Uhr
cukAutor