Nach dem äußerst souveränen Aufstieg im zurückliegenden Sommer startete die Viktoria mit viel Zuversicht als Neuling in die neue Spielzeit. Doch schon am fünften Spieltag mussten die Birtener erstmals die Rote Laterne übernehmen. Bis zur Winterpause gelangen lediglich zwei Siege gegen Menzelen sowie Büderich. "Wir hatten uns sicherlich etwas mehr ausgerechnet nach der tollen Aufstiegssaison. Aber Verletzungen und andere personelle Probleme haben sich dann doch deutlich ausgewirkt", erläutert der 1. Vorsitzende des Gesamtvereins, Ralf Rynders. Ganz ähnliche Worte gibt es auch von Verhülsdonk zu hören: "Wir haben nicht wirklich geglaubt, dass wir so weit unten drin stehen werden."
In der Rückrunde gelang im April mit zehn Punkten aus vier Spielen ein Zwischenhoch, und mit Platz elf stand die beste Platzierung seit dem ersten Spieltag zu Buche. Doch in den letzten sieben Saison-Begegnungen ging der Mannschaft die Luft aus. Die Viktoria konnte nicht einen einzigen Punkt mehr einsammeln. Besonders die Niederlagen gegen die direkten Konkurrenten aus Bönninghardt und Büderich taten weh. "Da war der Druck am Ende vielleicht auch zu hoch. Und die Stimmung war auch zu schlecht, um das Ruder noch mal rum zu reißen", sagt Verhülsdonk. Und so blieb am Ende nur der letzte Tabellenplatz und die Rückkehr in die C-Liga, die Rynders zwar nicht als "Beinbruch" einordnet, aber die Entwicklung dennoch als "sehr schade" empfindet.
Allerdings haben Trainerteam und Vorstand auch ihre Lehren aus der ernüchternden Saison gezogen. So soll der Kader zur kommenden Spielzeit verjüngt werden und auf diesem Weg der Grundstein für eine erfolgreichere Zukunft gelegt werden. "Es lag sicher nicht an der Altersstruktur, dass wir abgestiegen sind. Aber wir wollen die Chance jetzt nutzen", macht Rynders deutlich.
Neben der Verjüngungskur sollen der Spaß und die Lockerheit nach Birten zurückkehren. Das kann nur gelingen, weiß Verhülsdonk, "wenn wir uns nicht mehr einen so großen Druck machen". Das heißt im Klartext, dass die Viktoria in der kommenden Saison nicht zwingend den Wiederaufstieg anpeilt. Die Verantwortlichen haben sich stattdessen drauf geeinigt, einen Platz unter den ersten fünf Teams anzustreben. "Denn die Konkurrenz in der C-Liga ist wieder groß", so Rynders, der Siwik und Verhülsdonk weiter das vollste Vertrauen entgegenbringt.