Stadtallendorf in der Regionalliga

„Es war unbeschreiblich, was sich dann auf dem Spielfeld abgespielt hat. Das waren unfassbare Szenen. Wir sind natürlich glücklich und sehr stolz, diesen Erfolg errungen zu haben. Das haben sich die Jungs absolut verdient. Kompliment und Dank aber auch an Lehnerz“, sagte ein von den Feierlichkeiten gezeichneter Eintracht-Sprecher Norbert Schlick.

Aber auch der Tabellenletzte aus Urberach schenkte den Stadtallendorfern in den 90 Minuten zuvor nichts und agierte über weite Stecken auf Augenhöhe.

Nachdem die Eintracht die Anfangsnervosität abgelegt hatte, hätte Del Angelo Williams (15.) für die Führung sorgen können, verzog aber. Auf der Gegenseite verhinderte Stadtallendorfs Keeper Manuel Bachmaier gegen Özgün (19.) den Rückstand. In diesem Rhythmus ging es weiter: Jascha Döringer (21.) scheiterte an Röder, Bachmaier (34.) hielt gegen Czerwinski glänzend.

Während des Pausentees machte bereits die Nachricht die Runde, dass Kontrahent Frankfurt mit 1:3 hinten lag, was die Eintracht für den zweiten Durchgang zusätzlich beflügelte. Zunächst scheiterte Laurin Vogt (52.) aber noch knapp, und auch Erdinc Solak (63.) kam an Röder nicht vorbei. Für die Erlösung im Eintracht-Lager sorgte dann Del Angelo Williams nach 73 Minuten. Der Torjäger tankte sich im Strafraum durch, ließ einen Gegenspieler und Torhüter Röder stehen und schoss aus spitzem Winkel zum 1:0 ein. Und nachdem Erdinc Solak (76.) nur drei Minuten später sogar auf 2:0 erhöht hatte, war der hart erkämpfte Arbeitssieg in trockenen Tüchern. Über 100 Eintracht-Fans sorgten mit Trompeten und Pauken für eine unvergleichliche Stimmung und waren bereits in Aufstiegseuphorie, doch auch der Anhang musste sich noch gedulden. „Das hat am Ende noch ein wenig Nerven gekostet, schließlich hatte Frankfurt in der letzten Woche ja auch in der Nachspielzeit noch getroffen“, beschrieb Schlick. Doch Lehnerz brachte den Vorsprung über die Zeit, sodass der Aufstieg Stadtallendorfs perfekt war.

Auf dem Urberacher Rasen wurde ausgelassen gefeiert, aber auch bei der Rückkehr ins heimische Herrenwaldstadion in den Abendstunden wurden Trainer Sicaja und sein Team von zahlreichen Fans frenetisch bejubelt. Das Warten hatte sich für alle Stadtallendorfer gelohnt.

Stadtallendorf: Bachmaier; Vidakovics, Gaudermann, Dinler, Vier, Döringer (55. Heuser), Vogt (63. Ademi), Völk, Arifi (80. Bartheld), Solak, Williams.

Tore: 0:1 Williams (73.), 0:2 Solak (76.). – Schiedsrichter: Bauer (Obermelsungen). – Zuschauer: 200.