Viktoria startet mit einem Remis

Köln. Gleich fünf Zugänge hatte Kölns Trainer Tomasz Kaczmarek gegen Rot-Weiß Oberhausen aufgeboten; am Ende konnte der junge Coach nur in Ansätzen von sich behaupten, die richtige Elf auf den Rasen des Höhenberger Sportparks geschickt zu haben. Am ersten Spieltag erreichte die Viktoria - von den meisten Kennern der Szene zum Meisterschafts-Favoriten auserkoren - gegen ebenfalls ziemlich ambitionierte Oberhausener ein 1:1 (1:0). Kaczmarek wirkte anschließend mehr oder minder zufrieden: "Der erste Spieltag ist immer sehr schwierig. Insgesamt war es ein ordentliches Spiel, wobei man gesehen hat, dass wir noch nicht so eingespielt sind, wie es sein muss."

Das neu zusammengesetzte Höhenberger Puzzle begann bei knapp 30 Grad sehr zielstrebig und ging zur Freude der eigenen Fan-Schar auch früh in Führung: Rot-Weiß Abwehrmann Tim Hermes hatte Viktorias Jules Schwadorf offenbar fest gehalten; da die Aktion im Strafraum geschehen war, entschied der Unparteiische auf Elfmeter. Mike Wunderlich, Kölns neuer Kapitän, verwandelte gewohnt sicher (18.) - anscheinend hat der 29-Jährige den geplatzten Wechsel zum Bundesligisten Bayer 04 Leverkusen gut verwunden.

Zwar wäre Rot-Weiß beinahe postwendend der Ausgleich gelungen, ein 25-Meter-Strahl von Dominik Reinert klatschte jedoch gegen die Querlatte (21.). Nico Pellatz, auch in dieser Spielzeit die Nummer eins im Rechtsrheinischen, hätte keine Chance gehabt. Noch vor der Pause hätte Schwadorf beinahe für die Vorentscheidung gesorgt, sein Solo wurde von Oberhausens Torwart Udegbe mit einer guten Parade gestoppt (28.).

Nach Wiederanpfiff verlegten sich die Gastgeber überwiegend auf Kontersituationen, agierten zuweilen jedoch zu passiv und überließen dem Gegner schlicht zu viel Raum. Die Gäste bestraften die Zurückhaltung und markierten durch David Jansen den Ausgleich (58.). Erneut Schwadorf scheiterte knapp (62.), in der Schluss-Viertelstunde waren die Oberhausener gar die bessere Mannschaft. So scheiterte Alexander Scheelen mit einem Fernschuss an Pellatz (77.) - der FC Viktoria brachte kaum noch etwas zustande. Dann pfiiff der Schiedsrichter ab - und irgendwie wurde man das Gefühl nicht los, dass ein Großteil der Kölner Aktiven ziemlich unzufrieden mit dem Verlauf des Nachmittags war.

FC Viktoria Köln: Pellatz - Costa, Brzenska (74. Schwarz), Haitz - Nottbeck, Wunderlich, Malura, Lejan - Schwadorf, Reimerink (68. Dias), Kreyer (63. Mombongo). - Zuschauer: 1423. - Tore: 1:0 Wunderlich (18.), 1:1 Jansen (58.).