2024-06-14T14:12:32.331Z

Halle
Klare Angelegenheit im Finale: Viktoria Arnoldsweiler (in Grün) löst gegen Borussia Freialdenhoven das Finalticket. Foto: Andreas Steindl
Klare Angelegenheit im Finale: Viktoria Arnoldsweiler (in Grün) löst gegen Borussia Freialdenhoven das Finalticket. Foto: Andreas Steindl

Viktoria reist nach Aachen

Arnoldsweiler gewinnt die Dürener Vorrunde des 32. Sparkassen-Hallencups mit 7:3 gegen Borussia Freialdenhoven. Viele Tore in der Gruppenphase.

Besonders euphorisch ist Frank Rombey nicht geworden, als die Uhr auf der Anzeigetafel in der Birkesdorfer Festhalle abgelaufen war. In roten Ziffern leuchtete zwar dort auch ein 7:3-Sieg für seine Viktoria Arnoldsweiler auf, aber Luftsprünge hat Rombey nicht gemacht.

Er hat sich natürlich über diesen Sieg gefreut, aber er ist nun mal kein Typ für ausufernden Jubel. Und auch das Spiel war für den Arnoldsweiler Trainer ja weitestgehend entspannt verlaufen, seine Mittelrheinliga-Mannschaft hatte das Endspiel gegen den Ligarivalen Borussia Freialdenhoven recht souverän gestaltet.

Die Viktoria hat mit dem Gewinn der Dürener Vorrunde das erste Ticket für die Endrunde des 32. Sparkassen-Hallencups, den unsere Zeitung präsentiert, gelöst. Und damit war natürlich auch Rombey zufrieden, er sagte: „Das haben die Jungs sehr, sehr ordentlich gemacht.“ Seine Mannschaft habe sich sehr diszipliniert präsentiert, dazu guten Fußball gespielt. „Sie haben hier Spaß gemacht“, sagte er, „und sie haben auch selbst viel Spaß gehabt.“

Das konnte Wilfried Hannes, Trainer der unterlegenen Borussia aus Freialdenhoven, nicht behaupten. „Arnoldweiler hatte im Finale einfach den nötigen Willen und hat deswegen verdient gewonnen“, sagte er. Und es war nicht nur die klare Niederlage, die den Trainer schmerzte. Mit Torwart Sascha Rodemers und Verteidiger Julian Wiersberg verletzten sich gleich zwei wichtige Spieler, wie schwer, das war gestern Abend noch nicht klar. „Das drückt natürlich schon auf die Stimmung“, sagte Hannes. Ein kleines Trostpflaster ist, dass die Borussia zumindest als einer von zwei besten Vorrundenzweiten noch die Endrunde erreichen könnte.

Im Finale hatte Stefan Baumgart Viktoria Arnoldsweiler früh in Führung geschossen – und damit den Grundstein für den letztlich ungefährdeten Sieg gelegt. Freialdenhoven spielte zwar über den Großteil der Spielzeit munter mit, vor dem Arnoldsweiler Tor war die Borussia letztlich aber zu ungefährlich. Und so baute die Viktoria ihren Vorsprung bis zur Pause auf 4:0 aus. Und das Spiel lief auch in der zweiten Hälfte so weiter: Als Marcel Reisgies schon kurz nach dem Wiederanpfiff das 5:0 erzielte, war das Endspiel praktisch entschieden. Freialdenhoven kam zwar dann doch noch zu drei Treffern, den Arnoldsweiler Sieg gefährden konnte die Borussia aber nicht mehr. „Vielleicht waren sich einige schon zu sicher“, sagte Hannes. „Es scheint, als hätten wir unser Pulver schon in der Vorrunde verschossen.“

Freialdenhoven hatte seine Ambitionen auf ein Ticket für die Endrunde tatsächlich schon im Eröffnungsspiel der Dürener Vorrunde unterstrichen, Hannes Mannschaft gewann mit 11:1 gegen den Landesligisten Sportfreunde Düren. Und auch ihr zweites Spiel in der Gruppe A gegen Schwarz-Weiß Düren aus der Bezirksliga gewann die Borussia äußerst souverän mit 11:4. Und nach diesen 22 Treffern war sie für viele schon der designierte Sieger.

Dirk Lehmann, Trainer der Sportfreunde Düren, hatte deshalb nach der Vorrunde gesagt: „Freialdenhoven ist der absolute Top-Favorit.“ Lehmann selbst war mit dem Abschneiden seiner Sportfreunde nicht ganz zufrieden, zwar gewann seine Mannschaft gegen Schwarz-Weiß Düren mit 7:5, aber das 1:11 gegen seinen langjährigen Klub Freialdenhoven wurmte ihn dann doch. „Wir wollten kompakt stehen, sind aber in Konter gelaufen“, sagte Lehmann. Der Sieg gegen Schwarz-Weiß stimmte ihn zumindest ein bisschen versöhnlicher, vor allem weil ihm die Spielweise seiner Mannschaft gefallen hat. „Da haben wir mit Köpfchen gespielt“, sagte er. Insgesamt habe er sich aber ein bisschen mehr ausgerechnet, er hätte der Borussia gerne mehr Paroli geboten

Arnoldsweiler hatte seine Aufgaben in Gruppe B ähnlich souverän gelöst wie der Ligarivale aus Freialdenhoven, dabei aber nicht ganz so viele Tore geschossen. 7:2 gewann die Viktoria gegen Bezirksligist Germania Lich-Steinstraß, 6:3 gegen die SG GFC Düren 99 aus der Landesliga, der erste Platz in der Gruppe war nie in Gefahr. Lich-Steinstraß und GFC Düren 99 trennten sich 2:2.

Frank Rombey blickte dann schon auf die Endrunde am 4. Januar 2016, er sagte: „Es ist schön, dass wir da dabei sein dürfen.“ Das Turnier sei schließlich ein so hochkarätig besetztes, dass es schon eine Auszeichnung sei, dort zu den Besten zu gehören. Es ist nicht das erste Mal für seinen Klub nicht, aber besonders viel erreicht hat die Viktoria in Aachen noch nicht. Das soll nicht nun ändern. „So eine Halbfinal-Teilnahme wäre schon nicht schlecht“, sagte Rombey. Vielleicht wird ja dann auch er ja ausnahmsweise so richtig euphorisch.

Aufrufe: 029.12.2015, 10:21 Uhr
luk I AZ/ANAutor