Die Viersener gehören nach gutem Start inzwischen auch zum Pulk der direkten Konkurrenten. In den vergangenen fünf Partien konnte die von Willi Kehrberg trainierte Elf gerade einmal einen Sieg beim Schlusslicht in Moers einfahren (1:0). Am Wochenende ging das nicht hochklassige, aber heiß umkämpfte Derby gegen den Lokalrivalen VSF Amern mit 1:2 verloren, den man damit in der Tabelle vorbeiziehen lassen musste. Willi Kehrberg sah die Hauptursache im Auslassen bester Möglichkeiten und dem Hineinlaufen in einen gegnerischen Konter kurz vor Spielende. Die Viersener dürften ihre Schlüsse hieraus gezogen haben und auswärts in Goch zunächst reservierter auftreten.
Für die Gocher gilt es eine ähnlich konzentrierte Leistung wie beim 2:0 gegen den SV Straelen im jüngsten Heimspiel abzurufen. "Wenn uns das gelingt, haben wir auch am Sonntag gute Chancen", erklärt "Mucki" Tebeck. Zudem wünscht er sich wieder mehr Konsequenz und Variabilität im Offensivspiel. Zuviel lief in Moers recht planlos durch die Mitte und war letztlich für das Kellerkind leicht zu verteidigen. In vorderster Front ließ Ernes Tiganj wie in den vergangenen Wochen die rechte Durchschlagskraft erneut vermissen, so dass Kevin Kitzig wieder eine Chance von Beginn an winken könnte. In Moers eingewechselt sorgte er für frischen Wind, holte den Foulelfmeter zum 1:1 raus und erzielte selbst den 2:2-Ausgleichstreffer. Tebeck bescheinigt Kitzig zudem starke Trainingsleistungen. Auch Jan-Luca Geurtz oder Sascha Tenbruck könnten Optionen für die erste Elf sein. Kristof Prause befindet sich hingegen noch im Wartestand. "Für ihn kommt das Viersen-Spiel wohl noch zu früh", so Tebeck, der aber auf eine Rückkehr des Linksverteidigers im letzten Spiel in Amern setzt. Kein Thema für Sonntag ist zudem Lukas Ernesti, der in Moers eine Gehirnerschütterung erlitten hat. Innenverteidiger Sebastian van Brakel droht aus beruflichen Gründen auszufallen.