2024-04-25T14:35:39.956Z

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Foto: Franz-Josef Eßer
Foto: Franz-Josef Eßer

Viktoria präsentiert echtes Team beim 3:2-Sieg in Dormagen

Erfolg des Kollektivs bei den Jüchenern +++ Achim Venten brilliert im Tor, nachdem drei andere Keeper nicht spielen konnten

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Die Vorgeschichte zum wichtigen Auswärtsspiel bei Bayer Dormagen war schon recht kurios. Zunächst fallen mit den rotgesperrten Wotolla (Torhüter), Sousa und Chaibi (Stürmer) drei Stammspieler aus. Ferner fällt der etatmäßige Rechtsverteidiger Reichartz mit Bänderriß aus und zu allem Überfluß sind auch die beiden vorgesehenen Ersatztorhüter verletzt.

Alles in allem daher zunächst keine guten Voraussetzungen für das Derby in Dormagen. Aber das Trainer-Duo Muyres-Reichartz appelierte an den Teamgeist und zauberte eine Mannschaft auf den Platz, die von Beginn den Willen zeigte, den zweiten Saisonsieg einzufahren.

Einer der Väter des Sieges war dann auch bezeichnenderweise der Torwart der Zweiten Mannschaft, Achim Venten, der sein erstes Landesligaspiel in souveräner Art und fehlerlos absolvierte. Mit seinen langen und passgenauen Abschlägen sorgte er immer wieder für Gefahr vor dem Dormagener Strafraum. Aber auch alle anderen neu eingesetzten Spieler zeigten eine Spielfreude, die man in den letzten Spielen der Viktoria zuweilen vermisst hatte.

Bereits in der ersten Minute konnte Viktoria jubeln. Marc "Litti" Weuffen setzte sich unwiderstehlich am linken Flügel durch und liess dem Dormagener Keeper keine Chance. Dormagen war danach sehr verunsichert, und Jüchen war die klar spielbestimmende Mannschaft. Der ansonsten so treffsichere Thorben Schmitt vergab in der ersten Halbzeit alleine drei hochkarätige Chancen. Daher ging es nur mit 1:0 in die Halbzeit und das war aus Dormagener Sicht sehr schmeichelhaft.

Auch zu Beginn der zweiten Halbzeit wirbelte der Viktoria-Express durch die Reihen der Dormagener Abwehr und folgerichtig erzielte der eingewechselte Franjo Sidero in der 60. Minute das 2:0 für die Gäste. Danach schalteten die Mannen um Coach Muyres einen Gang zurück. Mehrere Leichtsinnsfehler in der bis dahin so sicheren Jüchener Abwehr führten dann in der 68. Minute zum Anschlusstreffer der Dormagener.

Die Hausherren rannten nun wie wild auf das Tor von Fenten zu, der sich ein ums andere Mal mit tollen Paraden auszeichnete. Jüchen fuhr im Gegenzug gefährliche Konter, die leider an diesem Tag durch Schmitt nicht wie gewohnt zu Treffern führte. Der Goalgetter war bis dahin eher ein „Chancentod“. In der sehr kampfbetonten und hitzigen Schlussphase übersah der Schiedsrichter ein Foul an Abwehrchef Peltzer und Bayer erzielte den viel umjubelten Ausgleich der dritten Minute der Nachspielzeit. Aber auch damit kam das Jüchener Team klar und mit dem Schlusspfiff gelang es nun endlich Thorben Schmitt, einen langen Ball in den Strafraum zur grossen Freude der mitgereisten Jüchener Fans zum völlig verdienten 3:2 Sieg einzuschieben.

Nun kommt am kommenden Sonntag die nach Trainerwechsel wiedererstarkte Mannschaft von Union Nettetal zur heimischen Anlage an der Stadionstrasse. Das wird dann sicher ein schwerer Brocken für das junge Team der Viktoria. „Der Sieg in Dormagen hat meiner Mannschaft sicher wieder Selbstvertrauen gegeben und daher werden wir versuchen, diesen Rückwind mitzunehmen, um auch gegen Nettetal zu punkten“, sagte Trainer Sebastian Muyres nach dem Spiel. Es wäre schön, wenn wieder viele Fans den Weg ins Stadion finden. Mit einem erneuten Dreier würde Viktoria wieder den Anschluss ans Mittelfeld der Tabelle gelingen.

Aufrufe: 027.9.2016, 18:30 Uhr
VfL Jüchen / NMAutor