An so viel Harmonie konnten sich die 75 Mitglieder, die sich zur Jahreshauptversammlung des SV Viktoria Aschaffenburg einfanden, fast schon nicht mehr erinnern. Einig wie selten zuvor präsentierte sich die Vereinsführung der Unterfranken. Den Anfang machte Peter Löhr. Der Vorstand Sport ging in seiner Rede auf die vergangenen beiden Spielzeiten in der Regionalliga Bayern ein und konstatierte: "So bitter der Abstieg für uns war, im Nachhinein erwies er sich als Glücksfall." Die Gründe für die bisher so starke Runde in der Bayernliga Nord sieht Löhr zum einen in den starken Neuzugängen, die voll eingeschlagen hätten. Zum anderen sei der Höhenflug das Verdienst von Coach Slobodan Komljenovic, der laut Löhr aus einer jungen Truppe eine echte Einheit geformt habe.
Auch Vorstandssprecher Holger Stenger hielt mit Lob für den aktuellen Chefcoach nicht hinterm Berg: "Slobo geht mit uns gemeinsam diesen Weg. Wir sind sehr froh, ja stolz, ihn an unserer Seite zu wissen. Deswegen wollen wir ihn auch behalten." Stenger sprach davon, schon kurzfristig in die Regionalliga zurückkehren zu wollen, um sich dann auf Dauer in der vierten Liga zu etablieren. Erfreuliches gab es auch aus dem Bereich der Finanzen zu berichten. Marion Münz (Vorstand Finanzen) präsentierte den Jahresabschluss des Geschäftsjahres 2013. Unterm Strich sprang für die Viktoria ein Gewinn von über 9.000 Euro heraus. Und auch für das Jahr 2014 rechnet Münz mit einem Überschuss in einer ähnlichen Größenordnung.
Nach der emotionalen Rede von Holger Stenger trat Horst R. Schmidt, seines Zeichens ehemaliger DFB-Vizepräsident, ans Rednerpult und präsentierte die neue Zusammenstellung des Verwaltungsrates. Sieben hochkarätige Mitglieder aus Politik und Wirtschaft, darunter Schmidt selbst und der Oberbürgermeister der Stadt Aschaffenburg, Dr. Klaus Herzog, haben sich in diesem Gremium zusammengefunden, um künftig über die Geschicke des Traditionsvereins mitzubestimmen. Der neue Verwaltungsrat wurde von den Mitgliedern mit großem Wohlwollen zur Kenntnis genommen. Nach nur einer Stunde konnte eine für Aschaffenburger Maßstäbe ungewöhnlich harmonische Jahreshauptversammlung auch schon wieder beendet werden. Der SV Viktoria sieht sich für die Zukunft gerüstet und träumt mehr denn je von der Rückkehr in die bayerische Eliteliga.