2024-05-08T14:46:11.570Z

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Zunächst konnten die Sportfr. Siegen gegen Viktoria Köln noch gut mithalten. Am Ende verloren sie jedoch 2:5. Foto: René Traut
Zunächst konnten die Sportfr. Siegen gegen Viktoria Köln noch gut mithalten. Am Ende verloren sie jedoch 2:5. Foto: René Traut

Viktoria Köln traf nach der Pause dreifach

5:2 beim Regionalliga-Aufsteiger Sportfreunde Siegen

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Sportfreunde Siegen - FC Viktoria Köln 2:5

„Ein Siegerländer gibt niemals auf“, dazu Maskottchen Magolves und die Worte „Klassenerhalt stemmen“. Die Fans der Sportfreunde Siegen gaben den Spielern des Fußball-Regionalligisten am gestrigen Abend schon vor der Partie gegen Viktoria Köln mit einer Choreographie die Marschroute mit auf den Weg. Und die Mannen in rot setzten die Forderungen ihrer Anhänger auch durchaus um, zu einem Punktgewinn gegen den haushohen Favoriten reichte es bei der 2:5 (1:2)-Niederlage aber dennoch nicht. „Zitat Seibert“, erklärte Neu-Cheftrainer Thorsten Seibert, der auch im zweiten Spiel seiner Zeit als Hauptverantwortlicher ohne Erfolgserlebnis blieb.
Dass ein Punktgewinn und damit die große Überraschung vor 1170 Zuschauern im Leimbachstadion überhaupt im Bereich des Möglichen liegen würde, danach hatte es in den ersten 45 absolut nicht ausgesehen. Zu dominant traten die Drittplatzierten Gäste auf, die mit ihren hoch stehenden Außenverteidigern viel Druck aufbauten und mit ihrem starken Gegenpressing jeden Versuch des schnellen Siegener Umschaltspiels bereits im Keim erstickten. Entsprechend hoch verdient war deshalb die Kölner Pausenführung, die angesichts der Vielzahl der Chancen sogar um ein oder zwei Tore zu niedrig ausfiel.
Das 0:1 durch Mike Wunderlich resultierte dabei aus einem kapitalen Blackout von Björn Jost, der dem Torjäger den Ball aus dem Mittelkreis maßgerecht in den Lauf spielte, sodass dieser frei vor SFS-Keeper Dominik Poremba einschieben konnte (21.). Nachdem die Gäste-Elf von Trainer Marco Antwerpen fahrlässig mit ihren Chancen umging, nutzte Arda Nebi die erste Siegener Möglichkeit zum Ausgleichstreffer (34.). Die Freude darüber währte jedoch nur kurz, denn nur 120 Sekunden später köpfte Edwin Schwarz nach einer Wunderlich-Ecke zum 1:2 ein.
Spätestens zwei Minuten nach Wiederanpfiff schien die Partie dann gelaufen. Daniel Reiche bediente mit einem starken Diagonalball Sven Kreyer, der - allerdings aus abseitsverdächtiger Position - auf 3:1 erhöhte. „Zitat Seibert“, erklärte der Linienchef, dessen Schützlinge sich in der Folge die Choreographie ihrer Fans in Erinnerung zu rufen schienen.
Denn plötzlich wurden die Hausherren mutiger, sicherten sich gegen scheinbar selbstzufriedene Kölner mehr Spielanteile und schafften es endlich einmal, die schnellen Außenspieler Julian Jakobs und Arda Nebi in Szene zu setzen. Die Folge: Nach einer Hereingabe des Neuzugangs aus Erkenschwick konnte die Viktoria-Hintermannschaft nicht entscheidend klären, Benedikt Zahn sagte danke und traf zum 2:3 (56.).
Im Anschluss versuchten die Sportfreunde alles, stellten auf ein 4-4-2- um und hatten abermals durch Zahn auch eine brauchbare Ausgleichschance, der Mittelstürmer wurde bei seinem Versuch aus kurzer Distanz jedoch abgeblockt (79.). Statt dem erhofften Ausgleichstreffer folgte deshalb der bittere Auftritt des Manuel Konaté Lueken. In der 77. Minute eingewechselt brachte er 240 Sekunden später Sven Kreyer im Strafraum zu Fall und sorgte damit für den vorentscheidenden Elfmeter zum 2:4, den abermals Wunderlich verwandelte. Der SFS-Außenverteidiger sah darüber hinaus die Rote Karte.
Drei Minuten später stellte Timm Golley nach einem Konter aus kurzer Distanz den Endstand her - und beendete damit einen aus Siegener Sicht bitteren Abend, der trotz der Niederlage eines verdeutlichte: „Ein Siegener gibt niemals auf!“

Aufrufe: 07.10.2016, 22:12 Uhr
Pascal MlyniecAutor