2024-05-02T16:12:49.858Z

Ligabericht
Kräftig in die Bredouille brachten Marc Suttors Ansbacher die Viktoria um Giulio Fiordellisi. F: Hahn
Kräftig in die Bredouille brachten Marc Suttors Ansbacher die Viktoria um Giulio Fiordellisi. F: Hahn

Viktoria hält Meisterkurs - Neudrossenfeld von der Rolle

31. Spieltag - Samstag: Totgesagte Memmelsdorfer mit Überraschungsdreier +++ Glücklicher Hof-Dreier gegen Erlenbach +++ 1:1 - Bardorf hat das Siegen verlernt +++ Sonntag: WFV-Klassenerhalt trotz 1:6 beim Jahn II rechnerisch perfekt

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Kurzfristig getaumelt aber nicht gefallen ist die Viktoria aus Aschaffenburg im Heimspiel gegen überraschend starke Ansbacher. Letztlich verdientermaßen mit 3:1 nach 0:1-Rückstand setzten sich die Unterfranken dann aber durch und nutzten die Ausrutscher der Konkurrenz aus Weiden und Amberg. Im Tabellenkeller wird's indes wieder richtig eng. Weil der TSV Neudrossenfeld gegen Haibach seine "schlechteste Saisonleistung" erwischte und der SV Memmelsdorf äußerst überraschend den TSV Aubstadt bezwang, ist nun auch die Direktabstiegsfrage wieder offen. Am Sonntag schoss der SSV Jahn Regensburg II dank einer Leistungssteigerung im zweiten Durchgang einen 6:1-Kantersieg heraus. Gegner Würzburg hat aufgrund der Ansbacher Niederlage am Schönbusch dennoch auch rechnerisch den Klassenerhalt perfekt gemacht.

SSV Jahn Regensburg II - Würzburger FV 6:1 (1:1)
In der ersten Halbzeit verlief die Partie der beiden "Liga-Youngsters" aus Regensburg und Würzburg auf Augenhöhe. Es entwickelte sich ein gutes Bayernliga-Spiel. Die Würzburger versteckten sich nicht und überzeugten durch große Laufleistung. Kurz vor der Pause ging der WFV per Freistoß sogar mit 1:0 in Führung (42.). "Wir hatten aber die richtige Antwort parat", kannte Jahn-Trainer Ilija Dzepina hinterher lachen. Mahir Hadzirevic traf per Freistoß, der Ball ging durch die Mauer (43.). "Wir haben in der Pause einige Sachen angesprochen", so Dzepina, auch die Chancenverwertung. Die wurde entsprechend besser und die Regensburger trafen noch satte fünf Mal (!) im zweiten Abschnitt. Zweimal trug sich noch Hadzirevic in die Torschützenliste ein, zweimal war Joseph Ammer erfolgreich. Das 3:1 erzielte Dominik Waas unmittelbar nach seiner Einwechselung mit seinem ersten Ballkontakt. Die Würzburger hatten am Ende dennoch Grund zum Feiern. Weil die SpVgg Ansbach ihr Samstagsspiel in Aschaffenburg erwartungsgemäß verloren hat, ist der Würzburger Klassenerhalt nun auch rechnerisch in trockenen Tüchern.
Schiedsrichter: Andrea Knauer (Ismaning) - Zuschauer: 100
Tore: 0:1 Manuel Kutz (42.), 1:1 Mahir Hadziresic (43.), 2:1 Joseph Ammer (48.), 3:1 Dominik Waas (57.), 4:1 Mahir Hadziresic (71.), 5:1 Mahir Hadziresic (72.), 6:1 Joseph Ammer (80.)





Die Samstagsspiele:

SV Viktoria Aschaffenburg - SpVgg Ansbach 3:1 (1:1)
Die Viktoria hält weiterhin stramm Kurs Richtung Meisterschaft in der Bayernliga Nord. In einer hart umkämpften Partie bezwang der SVA eine stark aufspielende SpVgg Ansbach mit 3:1. Zu Beginn der Partie wurde der Tabellenführer von den Gästen aus der mittelfränkischen Bezirkshauptstadt regelrecht überrumpelt. Nach fünf Minuten hatten die Aschaffenburger noch das Glück des Tüchtigen, als Petrit Djonbalic nur den Pfosten anvisierte (6.). Aber nur wenige Minuten später schlug es dann doch im Kasten der Hausherren ein. Bastian Herzner brachte die Ansbacher mit seinem 13. Saisontreffer in Front (11.). Der frühe Gegentreffer zeigte Wirkung beim Spitzenreiter, der zunächst überhaupt nicht in die Partie fand. Die Gäste profitierten immer wieder von Fehlpässen der Viktoria im Spielaufbau. Nach 20 Minuten wurde es aus Sicht der Unterfranken besser. Daniele Toch traf mit seinem Schuss den rechten Außenpfosten - die erste gefährliche Offensivaktion der gefürchteten Aschaffenburger Angriffsmaschinerie. In der anschließenden Phase ging es munter hin und her, und der SVA kam immer besser in Fahrt. Kurz vor dem Halbzeitpfiff gelang Johannes Gerhart der verdiente Ausgleich (43.). Nach dem Seitenwechsel kam der Primus konzentrierter zurück aufs Feld und wollte sich nicht wie zu Beginn der Partie von den Gästen überraschen lassen. Und das wirkte sich nach knapp zehn Minuten auch gleich positiv aus. In der 54. Minute netzte Goalgetter Florian Pieper zum 2:1 für die Komljenovic-Elf ein. Aber Ansbach gab sich noch längst nicht geschlagen und hielt das Tempo weiter hoch. Der Spitzenreiter musste gegen den Abstiegskandidaten alle Reserven mobilisieren. Das erlösende 3:1 markierte Björn Schnitzer erst in der 79. Minute nach einem klasse Angriff der Viktoria. Dank der Ausrutscher der Konkurrenz aus Amberg und Weiden halten die Aschaffenburger mit vier Zählern Vorsprung nun mehr denn je alle Trümpfe in der Hand.
Schiedsrichter: Christopher Schwarzmann (Scheßlitz) - Zuschauer: 853
Tore: 0:1 Bastian Herzner (7.), 1:1 Johannes Gerhart (43.), 2:1 Florian Pieper (54.), 3:1 Björn Schnitzer (79.)


TSV Neudrossenfeld - SV Alemannia Haibach 1:2 (1:2)
Richtig angefressen war Neudrossenfelds äußerst sympathischer Trainer Detlef Hugel nach dem Schlusspfiff: "Mit so einer Leistung hat man in dieser Liga nichts verloren und braucht auch über die Relegation nicht zu reden." Billig hergeschenkt habe seine Mannschaft die Gegentreffer und damit die Chance sich nach dem äußerst unglücklichen 1:3 am letzten Samstag ins Ansbach eine Portion Selbstvertrauen zurückzuholen. Das Gegenteil war der Fall. Zwar gingen die Oberfranken durch Perparim Gashi nach wenigen Sekunden in Front. Allerdings begünstigte ein wilder Fehlpass im Zentrum den Gegentreffer zum blitzschnellen Ausgleich. Goalgetter Christian Breunig stellte prompt auf 1:1. Noch vor dem Seitenwechsel nutzte Mihailo Cmiljanovic den nächsten Neudrossenfelder Fauxpas und drehte die Partie. Auch danach hatten die Hausherren nichts mehr entgegenzusetzen. Weil Memmelsdorf sein Heimspiel gegen Aubstadt sensationell 2:0 gewinnen konnte, ist der Neudrossenfelder Einzug in die Abstiegsrelegation wieder akut in Gefahr. Fünf Punkte beträgt der TSV-Vorsprung nun nur noch. Und das Memmelsdorfer Restprogramm ist machbar: mit Würzburg, Erlenbach und Frohnlach trifft man auf Gegner, die zum Zeitpunkt der Duelle wohl schon aus dem Schneider sein werden. Neudrossenfeld muss hingegen gegen Amberg, Aubstadt und den WFV Farbe bekennen. "Wir haben die Tore heute viel zu leicht hergegeben. Der Haibacher Sieg war absolut verdient. Unsere Leistung war katastrophal und die schlechteste der Saison", so Hugel.
Schiedsrichter: Steffen Brütting (Effelltrich) - Zuschauer: 120
Tore: 1:0 Perparim Gashi (2.), 1:1 Christian Johannes Breunig (6.), 1:2 Mihailo Cmiljanovic (42.)

SV Memmelsdorf - TSV Aubstadt 2:0 (0:0)
Den letzten Strohhalm hat der SV Memmelsdorf gegriffen, denn der Tabellenletzte landete den ersten Sieg in diesem Jahr und konnte damit den Rückstand auf die Relegationsplätze auf fünf Punkte verkürzen. Geht da noch was? "Wir dürfen jetzt nicht in Euphorie verfallen. Wir haben den Abstand auf Neudrossenfeld auf fünf Punkte verkürzt, aber es sind ja auch nur noch drei Spiele. Wir werden bis zum Schluss alles versuchen und werden uns ansonsten anständig aus der Bayernliga verabschieden", so der Memmelsdorfer Trainer Rolf Lamprecht. Die Gastgeber waren diesmal etwas besser aufgestellt und konnten dem TSV Aubstadt, der die Partie augenscheinlich zu leicht genommen hatte, stoppen. "Vielleicht haben sie uns unterschätzt", glaubt Lamprecht. Auf alle Fälle erzielten die Oberfranken nach einem Standard aus sechs Metern durch Philipp Grasser das 1:0 (57.). Aubstadt versuchte nun die drohende Niederlage abzuwenden, drückte und das gab Platz zum Kontern. "Unsere schwarze Perle hat das 2:0 gemacht, der ist dann einfach nicht zu stoppen", so Lamprecht. Winter-Neuzugang Alassane Kane ging sodann auf und davon, konnte nicht mehr eingeholt werden und schloss zum 2:0 ab (85.). "Der Sieg war verdient. Ich bin gespannt, ob das der Mannschaft nochmal Auftrieb gibt. Sie hat wieder gekämpft und alles gegeben, daher ist ihr durchaus noch was zuzutrauen", wirft Lamprecht die Flinte längst noch nicht ins Korn.
Schiedsrichter: Andreas Heidt (Nürnberg) - Zuschauer: 130
Tore: 1:0 Philipp Grasser (57.), 2:0 Alassane Kane (85.)


SpVgg Bayern Hof - SV Erlenbach 3:2 (1:1)
Die Achterbahn-Saison der SpVgg Bayern Hof geht weiter. Nach der Niederlage in Würzburg dürfen sich die Oberfranken zuhause gegen Erlenbach wieder über einen Sieg freuen. Die Hausherren dominierten die Anfangsphase auf der Grünen Au, in Führung gingen allerdings die Gäste vom Untermain. Phlipp Traut überlistete SpVgg-Keeper Andreas Schall mit einem tollen Heber zum 0:1 (38.). Die Hofer zeigten sich davon aber wenig beeindruckt und kamen noch vor dem Gang in die Kabinen zum Ausgleich. Tomas Sturm versenkte die Kugel aus zehn Metern Torentfernung im Kasten der Baier-Elf (44.). In der zweiten Hälfte entwickelte sich ein offener Schlagabtausch. Zunächst versemmelte Christian Brandt für die Hausherren aus kurzer Distanz (52.). Auf der Gegenseite zog Paul Heinrich ab, aber Keeper Andreas Schall war auf dem Posten und rettete großartig. Eine gute Viertelstunde vor Schluss setzte Maximilian Krauß zu einem tollen Solo an, scheiterte aber am Pfosten des Gäste-Gehäuses. Kaan Gezer stand jedoch goldrichtig und staubte zur 2:1-Führung für die Schwarz-Gelben ab (74.). Nur wenige Minuten später sicherte sich Gezer zudem noch einen Assist, als er auf Christian Brandt ablegte, der dann aus acht Metern Entfernung keine große Mühe hatte, zum 3:1 einzuschieben (78.). Es wurde allerdings noch einmal brenzlig für die SpVgg. In der 80. Minute sah Andre Biermeier nach einer Notbremse die rote Karte. Und Erlenbach nutzte die numerische Überlegenheit umgehend aus. Knapp fünf Minuten vor dem Ende traf Philipp Traut mit einem satten Flachschuss aus halbrechter Position zum 3:2-Anschluss (86.). In der Nachspielzeit musste Keeper Schall noch einmal sein ganzes Können abrufen, um den Sieg gegen am Ende anrennende Erlenbacher zu sichern.
Schiedsrichter: Sven Engl (Ittling) - Zuschauer: 360
Tore: 0:1 Philipp Traut (38.), 1:1 Tomas Sturm (44.), 2:1 Kaan Gezer (74.), 3:1 Christian Brandt (78.), 3:2 Philipp Traut (86.)
Rot: Andre Biermeier (80./SpVgg Bayern Hof/Notbremse)


TSV Großbardorf - VfL Frohnlach 1:1 (0:0)
Die Grabfeld-Gallier haben das Siegen verlernt. Auch im sechsten Spiel in Folge haben es die Bardorfer nicht geschafft, einen Dreier einzufahren. Der VfL Frohnlach kann hingegen einen wichtigen Auswärtszähler verbuchen und hat nächsten Samstag im Heimspiel gegen die SpVgg Bayern Hof die große Gelegenheit, dem Klassenerhalt einen entscheidenden Schritt näher zu kommen. In der Bioenergie-Arena begannen die Hausherren sehr engagiert. In der vierten Minute musste VfL-Keeper Jonas Hempfling zum ersten Mal sein Können unter Beweis stellen, als er einen Schuss von Manuel Leicht per Fußabwehr klärte (4.). Keine zwei Minuten später hatte die Braungardt-Elf eine personelle Hiobsbotschaft zu verkraften: Abwehrmann Alexander Eckert hatte sich nach wenigen Zeigerumdrehungen eine Zerrung zugezogen und musste raus, für ihn kam Christopher Autsch in die Partie (6.). Im Anschluss an die turbulente Anfangsphase tat sich dann allerdings herzlich wenig. Die Gallier dominierten zwar die Partie, zwingend vor die Kiste kam die Schönhöfer-Elf allerdings nicht. Erst in der 39. Minute konnten sich die Hausherren wieder gefährlich in Szene setzen. Maximilian Zang flankte auf Simon Snaschel, der das Spielgerät per Kopf knapp über die Latte setzte. Nach dem Seitenwechsel drückten die Gastgeber aufs Gaspedal. Zunächst scheiterte Manuel Leicht mit einer klasse Volleyabnahme an VfL-Keeper Hempfling. Nach einer Stunde klingelte es dann aber im Kasten der Gäste. Dominik Zehe brachte einen Freistoß in den Strafraum, Markus Kirchner startete im richtigen Moment und versenkte das Spielgerät mit dem Knie zum 1:0 (61.). Allzu lange konnten sich die Gallier aber nicht über die Führung freuen. In der 68. Minute nutzte Tayfun Özdemir einen Abpraller und schlenzte die Kugel aus 16 Metern ins lange Eck. Der TSV antwortete wütend. Direkt im Gegenzug parierte Torhüter Hempfling erneut stark gegen Dominik Zehe (69.) In der 72. Minute hatte Pascal Stahl den Siegtreffer für Bardorf auf dem Schlappen, bugsierte den Ball aber völlig freistehend aus acht Metern am Kasten vorbei. In der Schlussphase verflachte das Spiel zusehends, beide Teams gaben sich mit dem 1:1 zufrieden. Bei den Grabfeld-Galliern ist die Luft einfach raus.
Schiedsrichter: Steffen Grimmeißen (Löpsingen) - Zuschauer: 200
Tore: 1:0 Markus Kirchner (61.), 1:1 Tayfun Özdemir (68.)


Die Freitagsspiele: Aufstiegs-Aus für Weiden - Heimdreier für DJK






Vorschau - die Sonntagspartie:

SSV Jahn Regensburg II - Würzburger FV (So 15:00)
Es ist das Treffen der beiden jüngsten Mannschaften der Liga, denn die Würzburger setzen auch auf den eigenen Nachwuchs, hatten zuletzt am Sonntag gegen Bayern Hof acht U23-Spieler in der Startelf. Beim Jahn II hat Trainer Ilija Dzepina seit drei Wochen personelle Probleme. "Ich hatte nur zehn Spieler im Training." Ünal Tosun (krank), Tayfun Arkadas (Halswirbel), Christian Saurer (Knie), Daniel Hanke (Schulter), Andreas Mahr (Magen-Darm), Alexander Lang (Bänderriss), Benedikt Schmid (muskuläre Probleme) und Benjamin Karg (Studium) standen nicht zur Verfügung. Dann ist auch Tormann Nico Wagner im Training umgeknickt. "Es wird schwierig eine Mannschaft aufzustellen. Ich hoffe aber bis Sonntag, dass der eine oder andere noch zurückkehren wird", gibt sich Dzepina nachdenklich. Das hat sich auch auf die Ergebnisse ausgewirkt. Zwei Niederlagen in Folge haben den SSV Jahn Regensburg II von Platz drei auf fünf abrutschen lassen. Nun heißt es für die Mannschaft von Trainer Ilija Dzepina sich noch einmal zu motivieren, um die Saison im oberen Tabellendrittel abschließen zu können. "Wir hätten eindeutig schon mehr Punkte haben können", so Dzepina. Der Würzburger FV hat indes durch den 4:2-Heimsieg über die SpVgg Bayern Hof am Sonntag 42 Punkte erreicht. Der Ligaverbleib sollte damit gesichert sein. Die junge Mannschaft von Trainer Christian Graf konnte mit dem Druck umgehen. Gegen Hof standen immerhin acht U23-Spieler auf dem Feld. Der WFV war damit extrem jung aufgestellt (23,0 Jahre). Vor allem aber ist die Mannschaft dank der Erfolge nach der Winterpause gefestigt und tritt selbstbewusst auf. Keine Angst vor großen Namen heißt es daher auch in Regensburg.







Vorschau - die Samstagsspiele:


Nächste Ausfahrt Ansbach: die Aschaffenburger können ihren Regionalliga-Traum aus eigener Kraft wahrmachen. Die Konkurrenz hängt den Mainfranken aber an den Fersen. F: NN Forchheim


SV Viktoria Aschaffenburg - SpVgg Ansbach (Sa 15:00)
Unaufhaltsam scheint der SV Viktoria Aschaffenburg seinen Siegeszug Woche für Woche fortsetzen zu können. In diesem Jahr gab es sieben Spiele mit sieben Siegen bei 22:3 Toren. Die letzten drei Begegnungen wurden mit 11:0 Toren beendet. Das letzte Gegentor der Viktoria liegt damit schon 313 Minuten zurück. Fünf Spiele stehen für die Aschaffenburger noch aus und da ist aus dem oberen Drittel nur noch Weiden als Gegner mit auf der Liste. Die anderen vier Sparringspartner stehen auf den Plätzen zwölf abwärts. Ein Sieg gegen Ansbach ist folglich absolut zu erwarten. "Wir haben noch fünf wichtige Schritte bis zum großen Ziel Meisterschaft und Aufstieg in die Regionalliga. In diesen Spiele müssen wir aufpassen, dass die Mannschaft nicht ins Stolpern gerät. Wir dürfen die Ansbacher nicht unterschätzen, denn für sie zählt jeder Punkt im Abstiegskampf. Im vorletzten Heimspiel wollen wir unseren tollen Fans einen weiteren Sieg schenken und den Spitzenplatz nach dem 1:1 der Amberger weiter ausbauen", erklärt Aschaffenburgs Teammanager Karlheinz Klug. Coach Slobodan Komljenovic kann seit fünf Wochen auf alle Kaderspieler zurückgreifen. An das Hinspiel mag sich in Ansbach niemand gerne erinnern. Das 0:5 gegen die Viktoria war die höchste Niederlage in der Bayernliga. Zuletzt konnten die Westmittelfranken - allerdings glücklich - ein 3:1 im Aufsteigerduell gegen Neudrossenfeld feiern. Das könnte immerhin Auftrieb geben.


TSV Neudrossenfeld - SV Alemannia Haibach (Sa 15:00)
Ziemlich verschaukelt fühlte sich der TSV Neudrossenfeld am Samstag in Ansbach. Rückpass nicht gepfiffen und zwei Tore nicht anerkannt. Da war die Laune bei Trainer Detlef Hugel und seinem Gefolge reichlich mies: "Ich bin kein Trainer, der die Leistung seiner Mannschaft mit Schiedsrichter-Entscheidungen entschuldigt. Nach dem Spiel in Ansbach fällt es mir aber schwer, diesen Grundsatz aufrechtzuerhalten." Der mögliche Neudrossenfelder Führungstreffer wurde wegen einer vermeintlichen Abseitsstellung zurückgepfiffen. Perparim Gashi stand allerdings deutlich hinter Passgeber Daniel Meyer. "Wenn der Linienrichter das nicht sieht, dann weiß ich auch nicht mehr. So wurde uns durch eine 1:3-Niederlage die Moral und das so wichtige Selbstvertrauen geraubt. Das war schon grenzwertig", so Hugel. Nun heißt es für den TSV am Weinberg wieder mal ein Spiel zu gewinnen. Ein Dreier würde den Kurs wohl endgültig verfestigen: "Wir biegen in die Zielkurve mit Blickrichtung Relegation ein. Wichtig in unserer Situation wäre, dass uns ein Sieg gelingt fürs Selbstvertrauen. Meine Mannschaft hat das Ansbach-Spiel in der Trainingswoche weggesteckt und will eine Trotzreaktion zeigen. Wir wollen unseren Gegner unter Druck setzen. Wir wissen aber, dass Haibach sehr konterstark ist und von seinem Topstürmer Christian Breunig lebt", so Hugel, dem Sebastian Brandt fehlt (muskuläre Probleme). David Rau (Schien- und Wadenbeinbruch) ist langzeitverletzt. Lorenz Hofmann ist aus privaten Gründen unpässlich. Gesichert sind auch die Gäste aus Haibach noch nicht, die zuletzt mit 0:1 gegen den SC Eltersdorf den Kürzeren zogen. Alarmstufe Rot ist zwar noch nicht geboten, aber es sind nur noch fünf Punkte zum ersten Relegationsplatz, der ja im Quervergleich mit der Bayernliga Süd noch zur Rettung reichen könnte.



SV Memmelsdorf - TSV Aubstadt (Sa 15:00)
Der direkte Abstieg des SV Memmelsdorf in die Landesliga rückt immer näher. Jetzt kann das Team aus dem Bamberger Land nur noch den auch geografisch benachbarten TSV Neudrossenfeld überholen. Sollte Neudrossenfeld aber seine Heimpartie gegen Haibach gewinnen und Memmelsdorf gegen Aubstadt nicht zu einem Sieg kommen, dann wäre schon am Samstag die Direkt-Abstiegsfrage in der Bayernliga Nord geklärt. Die Gastgeber haben in diesem Jahr erst einen Punkt geholt. An den Trainern, immerhin ist mit Rolf Lamprecht schon der dritte Coach im Amt, kann es also nicht gelegen haben. Der TSV Aubstadt ist mit 42 Punkten aus dem Schneider. Sollten die Grabfelder in Memmelsdorf gewinnen, wären auch alle Eventualitäten ausgeräumt, was den Klassenerhalt der Unterfranken angeht. "Einer schwierige Aufgabe und ein undankbares Spiel zugleich. Memmelsdorf hat eine recht junge aber intakte Mannschaft, die bis zum letztem Spiel alles geben wird. Wir müssen sehr diszipliniert und mit viel Geduld spielen", weiß TSV-Chefanweiser Josef Francic um die Schwere der vermeintlich so angenehmen Auswärtsaufgabe. Schon längere Zeit auf der "Abschter" Ausfallliste stehen Sascha Bäcker, Dominik Grader und Max Schebak.



SpVgg Bayern Hof - SV Erlenbach (Sa 15:00)
Die weiteste Auswärtsfahrt hat der SV Erlenbach vor der Brust, der 260 Kilometer quer durch Nordbayern fahren muss. Nur gut, dass die Mannschaft von Trainer Jürgen Baier schon bei 39 Punkten steht. Da wird für das Team vom Main nicht mehr viel anbrennen. Zwei Siege aus den letzten fünf Begegnungen würden auf jeden Fall reichen. Eventuell würde ein Dreier und noch ein paar Unentschieden, da sind die Erlenbacher mit 15 Punkteteilungen ja Profis, auch schon die Pflicht erfüllen. Die Hofer Bayern mussten zuletzt eine 2:4-Niederlage in Würzburg hinnehmen. "War schon etwas unglücklich für uns. Wenn wir beim Stand von 2:2 den Elfmeter zum 3:2 genutzt hätten, wäre es anders ausgegangen", sagt Hofs Trainer Faruk Maloku. Immerhin brachte die Partie in Würzburg keine neuerlichen Verletzten bei den drei Kreuzbandrissen in den drei Spielen zuvor, bei denen es Alexander Bareuther, Tormann Jiri Bertelman und Marcel Findeiß erwischt hat. Hof kann mit 45 Punkten sorgenfrei auftreten.



TSV Großbardorf - VfL Frohnlach (Sa 16:00)
Völlig aus dem Tritt geraten ist der TSV Großbardorf, der seit dem 14. März kein Spiel mehr gewonnen hat. Das 1:0 beim TSV Neudrossenfeld war überhaupt der bislang einzige Sieg der Grabfeld-Gallier in diesem Jahr, die damit alle Aufstiegschancen verspielt haben. Seit mittlerweile sechs Partien ist das Team von Trainer Dominik Schönhöfer sieglos und schon bis auf Platz sechs zurückgefallen. Vor allem in der Offensive hapert es beim TSV, der in 2015 erst vier Treffer erzielt hat. Chancen sind zumeist vorhanden, aber es fehlen die entscheidenden Prozentpunkte im Abschluss, so auch zuletzt beim 0:0 in Erlenbach. Der VfL Frohnlach konnte seine jüngste Partie gegen die DJK Ammerthal mit 2:1 gewinnen und hat damit alle Trümpfe in der Hand, den direkten Klassenerhalt zu schaffen. Ein weiterer Punkt in Großbardorf wäre ein weiterer, großer Schritt in diese Richtung.






* Die Bilanz berücksichtigt alle im FuPa-System hinterlegten Pflichtspiel-Partien (inkl. Bayerischer Totopokal bis 10/11)


Aufrufe: 03.5.2015, 19:32 Uhr
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