2024-03-27T14:08:28.225Z

Ligabericht
Guilio Fiordellisi erzielte den umjubelten Schlusspunkt beim 3:0-Erfolg der Aschaffenburger gegen Aubstadt. F: Hahn
Guilio Fiordellisi erzielte den umjubelten Schlusspunkt beim 3:0-Erfolg der Aschaffenburger gegen Aubstadt. F: Hahn

Viktoria findet passende Antwort - Forchheim weiter makellos

3. Spieltag - Samstag: Amberg siegt in Würzburg +++ Hof schnappt sich Dreier in Großbardorf

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Die SpVgg Jahn Forchheim bleibt auch nach dem dritten Spieltag verlustpunktfrei. Die Oberfranken gewannen das Spitzenspiel gegen den SC Eltersdorf souverän mit 3:1. Mit einem 1:0-Auswärtserfolg beim TSV Großbardorf ließ die Spvgg Bayern Hof aufhorchen. Der FC Amberg feierte seinen ersten Saisonsieg, die Rost-Jungs siegten beim Würzburger FV mit 2:0. Klar mit 3:0 setzte sich Regionalliga-Absteiger SV Viktoria Aschaffenburg gegen den TSV Aubstadt durch. Zu einem späten 2:0 kam die SpVgg SV Weiden gegen den SV Memmelsdorf.

SpVgg Jahn Forchheim - SC Eltersdorf 3:1 (1:0)
"Schlechter kann es eigentlich nicht laufen"
, haderte Hendrik Baumgart wenige Minuten nach dem Schlusspfiff im Jahn-Stadion. Und als neutraler Beobachter konnte man dem Trainer des SC Eltersdorf durchaus beipflichten. Nicht einmal zwei Minuten waren gespielt, und "unsere Taktik war komplett über den Haufen geworfen", sagte Baumgart. Was war passiert? Eine Hereingabe flog in den Eltersdorfer Strafraum, Jahn-Spielführer Florian Clausnitzer wurde am Kopfball gehindert, Schiedsrichter Sven Engl zeigte sofort auf den Punkt, und Maximilian Göbhardt verwandelte sicher zur schnellen Führung der Hausherren. "Zweifelhaft", bezeichnete Baumgart die Entscheidung des Unparteiischen, der in einem allerdings auch nicht einfach zu leitenden Spiel manchmal eine etwas unglückliche Figur abgab. Auch Forchheims Trainer Hutzler urteilte über den Strafstoß: "Den pfeift nicht jeder." Sei´s drum, die Gäste mussten fortan einem Rückstand hinterherlaufen – und das bei 35 Grad in der sengenden Nachmittagssonne. Jedoch taten sie das nicht schlecht. Und der Jahn hatte auch Glück. Sebastian Schäferlein fühlte sich offenbar nach 40 Minuten von seinem Gegenspieler Sven Röwe provoziert und schubste diesen für jeden ersichtlich heftig weg; Engl beließ es bei einer Ermahnung. Vielleicht war da auch etwas Frust beim Forchheimer im Spiel, denn kurz zuvor vergab der Jahn die Chance zur vermeintlichen Vorentscheidung. Erneut ertönte der Elfmeterpfiff nach einer Attacke von SCE-Schlussmann Alexander Schulz gegen Tobias Eisgrub, Göbhardt versuchte es mit der gleichen Ecke wie beim ersten Strafstoß, doch diesmal war Schulz auf dem Posten (44.) .So blieb der Gast im Spiel und schaffte wenige Minuten nach Wiederanpfiff den Ausgleich: Im zweiten Anlauf drückte Michael Mirschberger den Ball nach einer Röwe-Ecke über die Linie (47.). Dieses Ergebnis wäre lange Zeit auch nicht unverdient gewesen. Doch in der Schlussviertelstunde bestätigte der Jahn die Einschätzung von Hendrik Baumgart, dass er zu den "konterstärksten Mannschaften der Liga" zählt. Man konnte auch die Meinung von Michael Hutzler teilen, "dass wir uns in den letzten 20 Minuten den Sieg verdient haben". Eine herrliche Kombination über Adem Selmani und Mergim Bajrami vollendete Clausnitzer, als er den Ball aus eigentlich unmöglicher Position technisch ganz fein zur erneuten Führung über Schulz lupfte (73.). "Viele Spieler können das nicht", meinte sein Trainer anerkennend. Und als Oliver Seybold gegen seinen langjährigen Verein nur drei Minuten später erneut auf Vorarbeit von Selmani zum 3:1 traf, war der Eltersdorfer Widerstand gebrochen und der Forchheimer Traumstart mit drei Siegen perfekt. Wobei der Begriff "Traumstart" ja Definitionssache ist. "Ganz ordentlich", sagte Michael Hutzler trocken - und musste dann aber selbst schmunzeln.
Schiedsrichter: Sven Engl (Ittling) - Zuschauer: 400
Tore: 1:0 Maximilian Göbhardt (2. Foulelfmeter), 1:1 Michael Mirschberger (47.), 2:1 Florian Clausnitzer (75.), 3:1 Oliver Seybold (79.)

Platzverweise: Gelb-Rot gegen Dennis Weiler (89./SC Eltersdorf/wegen Meckerns)
Besondere Vorkommnisse: Maximilian Göbhardt (SpVgg Jahn Forchheim) scheitert mit Foulelfmeter an Torwart Alexander Schulz (44.)



TSV Großbardorf - SpVgg Bayern Hof 0:1 (0:1)
Die SpVgg Bayern Hof hat die hohe Auswärtshürde beim TSV Großbardorf erfolgreich gemeistert. Die Schützlinge von Neutrainer Faruk Maloku behielten nach einem Treffer von Thomas Stock mit 1:0 die Oberhand. Ein Einwurf ging dem unglücklichen Gegentreffer in Minute 32 voraus. Großbardorfs Abwehrreihe war düpiert und Stock erzielte seinen bereits zweiten Saisontreffer im dritten Spiel. Danach schaltete der TSV einen Gang hoch und kam zu dicken Chancen durch Alex Mantlik, Manuel Leicht und Stefan Piecha, doch auf Hofs Schlussmann Jan Bertelman war auch bei brütender Hitze am Samstagnachmittag Verlass. der Keeper vereitelte sämtliche Versuche der Gallier und hielt seinem Team damit den wichtigen Auswärtssieg in der "Bioenergie Arena" fest. Sieg zwei in Spiel Nummer drei spült die Hofer nun sogar vorübergehend auf Platz zwei nach vorne. Florian Rupprecht (Hof) und Björn Schönwiesner (Bardorf) sahen in der Schlussphase jeweils noch die gelb-rote Karte. Cosmin-Ichim flog wegen groben Foulspiels kurz nach seiner Einwechslung mit glatt Rot vom Feld. Am knappen Hofer Auswärtssieg konnte das aber nichts mehr ändern.
Schiedsrichter: Patrick Hanslbauer (Altenberg) - Zuschauer: 310
Tor0:1 Thomas Stock (32.)

Gelb-Rot: Florian Rupprecht (64./SpVgg Bayern Hof/wiederholtes Foulspiel)
Gelb-Rot: Björn Schönwiesner (70./TSV Großbardorf/wiederholtes Foulspiel)
Rot: Cosmin-Adrian Ichim (90./SpVgg Bayern Hof/grobes Foulspiel)



Viktoria Aschaffenburg - TSV Aubstadt 3:0 (1:0)
Nach einer starken Vorstellung kam der SV Viktoria Aschaffenburg gegen den TSV Aubstadt zu einem ungefährdeten 3:0-Heimerfolg. Der Regionalliga-Absteiger hatte das Geschehen stets im Griff. Mit einem sehenswerten Treffer brachte Daniel Cheron seine Farben mit 1:0 in Führung. Von der linken Strafraumkante aus knallte er die Kugel ins lange Eck. Fünf Minuten nach Wiederbeginn dann die Vorentscheidung: Björn Schnitzer verwandelte eine Ecke direkt um 2:0. Per Abstauber setzt Giulio Fiordellisi den Schlusspunkt (68.) und sorgte damit für den ersten Aschaffenburger Heimsieg seit knapp einem Jahr. Aubstadt erwischte keinen guten Tag und enttäuschte auf ganzer Linie. Aschaffenburgs Björn Schnitzer hätte in Minute 79 vielmehr sogar noch das 4:0 nachlegen können. Sein Schuss von der Strafraumgrenze zwang TSV-Keeper Christian Mack zu einer Glanzparade. Die Truppe von Josef Francic - amtierender Bayernliga-Vizemeister - zeigt damit weiter wechselhafte Leistungen. Aufs Auftakt-0:2 gegen Haibach, folgte ein fulminanter 3:0-Erfolg in Amberg, nun aber haben die Grabfelder erstmal wieder einen Rückschlag zu verkraften.
Schiedsrichter: Roman Potemkin (SV Friesen) - Zuschauer: 252
Tore: 1:0 Daniel Cheron (23.)
, 2:0 Björn Schnitzer (50.), 3:0 Giulio Fiordellisi (68.)
Platzverweise: Gelb-Rot gegen Daniel Werner (60./TSV Aubstadt)



Würzburger FV - FC Amberg 0:2 (0:0)
Was für eine Energieleistung am Ende einer anstrengenden Woche und bei subtropischen Temperaturen von 35 Grad: Der Fußball-Bayernligist FC Amberg hat sich am Samstag vor 304 Zuschauern beim Würzburger FV mit 2:0 den ersten Sieg in dieser Saison durch die Treffer von Michael Plänitz (60.) und Tobias Wiesner (85.) geholt. "Unser Team hat Willensstärke bewiesen", freute sich Sportlicher Leiter Bernd Scheibel nach dem Schlusspfiff. Recht hatte er, denn wie schon eine Woche davor beim 1:1 beim Regionalliga-Absteiger Viktoria Aschaffenburg punkteten die Vilsstädter trotz einer über 30-minütigen Unterzahl. Dieses Mal sah Frank Lincke eine erneut umstrittene rote Karte (57.). Das 1:0 auf dem Fuß hatte André Karzmarczyk nach 22 Minuten: Er hob den Ball aus 18 Metern stramm über WFV-Keeper Jan-Peter Grunz hinweg. Das Leder klatschte an die Unterkante der Latte und sprang, so zumindest die Meinung des Referees Tobias Fenkl, von dort aus vor der Torlinie wieder auf. "Der Ball war dahinter", sah Scheibel diese Situation und hatte damit wohl auch Recht. Nach dem Seitenwechsel dauerte es bis zur 57. Minute, ehe es die nächste erwähnenswerte Szene gab – eine für Amberg bittere jedoch. An der Seitenauslinie im Mittelfeld stieg Frank Lincke bei einem Zweikampf gegen Dellinger zwar hart, aber fair, ein. Lincke traf Ball und Gegner, der unglücklich in einen Wassereimer trat und in die Bande stürzte. Dellinger zog sich eine Schnittwunde am Arm zu und musste ausgewechselt werden. "Auch die Würzburger gestanden ein, dass Frank den Ball getroffen hat", kommentierte Ambergs Sportlicher Leiter diese Situation. Eine Situation, aus der aber die Vilsstädter Kapital schlugen, die nach dem umstrittenen Platzverweis noch enger zusammenrückten. Bei einer Hereingabe von Christian Knorr stand Kapitän Michael Plänitz genau richtig und köpfte aus elf Metern unhaltbar zum 1:0 (60.) ein. Klar, dass Würzburg in Unterzahl den Druck erhöhte und durch Hofmann (67.), einem Freistoß von Tahir (72.) und des eingewechselten Shawn Hilgert (84.) seine Möglichkeiten auf den Ausgleich hatten. Aber entweder fehlte die Genauigkeit oder FCA-Schlussmann Sommerer klärte. Und wie so oft wurde das Auslassen selbst bester Chancen bestraft. Einen blitzsauberen Konter vollstreckte Tobias Wiesner (85.) mit dem schönsten Tor des Tages, einer Volleyabnahme aus zentraler Position, zum 2:0-Endstand.
Schiedsrichter: Tobias Fenkl (Ha'preppach) - Zuschauer: 304
Tore: 0:1 Michael Plänitz (60.), 0:2 Tobias Wiesner (87.)

Platzverweise: Rot gegen Frank Lincke (57./FC Amberg/grobes Foulspiel)



SpVgg SV Weiden - SV Memmelsdorf 2:0 (0:0)
Tiefes Durchatmen beim Fußball-Bayernligisten SpVgg SV Weiden: Das 2:0 (0:0) am Samstagnachmittag vor 270 Zuschauern gegen den SV Memmelsdorf muss in die Kategorie „Arbeitssieg“ eingeordnet werden. Allerdings war es ein verdienter, denn über die gesamte Spielzeit hinweg investierte die Elf von Trainer Christian Stadler mehr, während sich die Oberfranken – wie zu erwarten war – auf ihre Abwehr verließen und auf Konter setzten. Die Geduld der Gastgeber wurde schließlich in der Schlussphase belohnt, als Johannes Kohl (86.) und Christoph Hegenbart (90.) den Endstand sicherstellten. Die Schlussphase bestritten die Gastgeber, die viele Chancen vergaben, in Überzahl, als Memmelsdorfs Lukas Pflaum nach einem völlig unnötigen und überharten Einsteigen gegen Andreas Wendl mit Gelb-Rot vom Platz musste. Bei dem anschließenden Freistoß stieg Kohl im Strafraum am höchsten und nickte zum 1:0 (86.) ein – eine völlig verdiente Führung für die Schwarz-Blauen. Thomas Schneider scheiterte 60 Sekunden später bei einem Konter an Sascha Haupt. Besser machte es Hegenbart, der nach feinem Zuspiel auch noch Haupt austanzte und quasi mit dem Schlusspfiff den 2:0-Endstand markierte.
Schiedsrichter: Andreas Heidt (Nürnberg-Buch) - Zuschauer: 270

Tore: 1:0 Johannes Kohl (84.), 2:0 Christoph Hegenbart (89.)
Platzverweise: Gelb-Rot gegen Lukas Pflaum (83./SV Memmelsdorf/wiederholtes Foulspiel)

Aufrufe: 019.7.2014, 16:56 Uhr
ts / zisAutor