Guter Beginn beider Mannschaften vor 353 Zuschauern. Der Aufsteiger aus der NOFV-Oberliga Nord als absoluter Neuling in der vierten Liga erarbeitete sich gleich zu Beginn kleinere Möglichkeiten, ohne aber wirklich gefährlich zu werden. Die Gastgeber mit vier Verteidigern, einer Raute im Mittelfeld und zwei Stürmern hätten nach einer Ecke in der 8. Minute schon ein Tor machen müssen und kamen immer besser ins Spiel. Und hinten räumte der portugiesische Neuzugang Joshua Silva da Pereira ordentlich ab. Nach einer Viertelstunde die etwas überraschende Führung der Gäste. Eine Ecke wurde mit dem Kopf von Müller verlängert und von Daniel Halke über die Linie gedrückt. Das 0:1 in der 13. Minute. Wieder ein Rückschlag für das Team von Robert Jaspert. Spätestens nach einer halben Stunde fiel auf, wie harmlos der FC Viktoria bis dahin nach vorne agierte.
Dann die beste Chance der Gastgeber für Caner Özcin. Jelitto tankte sich an der Strafraumgrenze durch und legte auf rechts zu Watzka. Der flankte sauber auf den Kopf von Özcin, der sich die Ecke aussuchen konnte. Endstation Torwart. Außer zwei gelben Karten für Hentschel und Haubitz stand am Ende der ersten Halbzeit nicht viel auf dem Zettel. Oder? Nach knapp 45 Minuten segelte der Ball aus dem eigenen Halbfeld perfekt vor die Füße von Özcin. Im Strafraum am Keeper vorbeigeschlenzt, ging das Leder ganz knapp vorbei.
Durchgang zwei. Der gelb-rot gefährdete Haubitz und der glücklose Öczin wurden durch Boettcher und Ergirdi positionstreu ersetzt. Das Flutlicht im Jahn-Sportpark verlieh der Partie etwas mehr Glanz. Viktoria wirkte wieder stärker und erkämpfte sich Möglichkeiten. Ergirdi arbeitete sich bis zur Grundlinie durch, um auf Watzka abzulegen. Knapp drüber. Die Abwehr der Gäste war abgeklärt und sehr gut organisiert, ein Durchkommen nur sehr schwer. 20 Minuten vor Ende fast das 0:2 durch Gladrow, der allein auf links knapp vorbei zog. Überhaupt kamen die Mauriner fast nur noch über Konter.
Das Spiel machte Viktoria, Schönberg die Punkte? Und dann doch: 85. Spielminute. Boettcher machte über links das Spiel breit und schlenzte mit den Außenrist den Ball ins Zentrum. Watzka stand goldrichtig und trifft zum 1:1. Das erste Saisontor der Himmelblauen. Die Schlussphase war turbulent. Zwei Ecken durch Watzka in der Nachspielzeit. Fast wäre Stettin noch der Siegtreffer gelungen. Schlusspfiff.
Stimmen zum Spiel
Axel Rietentiet: „Als Aufsteiger musst Du defensiv gut stehen. Das haben wir bislang auch gut gemacht. Es hat leider nicht ganz gereicht, um den Dreier mitzunehmen. Aber wir müssen damit leben.“
Robert Jaspert: „ Wir waren in der gesamten ersten Halbzeit nicht aufmerksam. Mit Joshua da Silva habe ich einen groß gewachsenen Innenverteidiger geholt. Mike Eglseder und Maik Haubitz sind kopfballstark. So ein Ball darf nicht einfach so in den Strafraum fliegen. Schönberg war aufmerksamer und energischer. Wir haben so ein kleines Problem vorne. Das muss man nun erkennen. Daran werden wir arbeiten müssen. Mit der Offensivabteilung bin ich momentan nicht so ganz glücklich. Die zweite Halbzeit hat uns entschädigt. Wir haben uns belohnt, aber es war eben nur ein Punkt. Es ist ein Teilerfolg. Darauf lässt sich im Hinblick auf das Spiel gegen Dynamo hoffentlich aufbauen.“
Im zweiten Spiel mit Berliner Beteiligung setzte sich der Berliner AK mit 2:0 bei Hertha BSC durch und bleibt auch im 5. Spiel ungeschlagen.