Und gleich sechs davon gehören in dem stark verjüngten Team zu den erfahrenen Spielern, die im Normalfall gute Chancen auf einen Platz in der Startelf gehabt hätten.
Das bedeutet im Umkehrschluss, dass Trainer Willi Kehrberg gezwungen ist, viele der Neuzugänge, die den Altersdurchschnitt um fast zweieinhalb Jahre (von 25,52 auf 23,29 Jahre) gesenkt haben, ins kalte Wasser zu schmeißen. Doch Kehrberg ist weit davon entfernt, von einer Notlage zu sprechen. Er sieht den neuen Jugendstil in Viersen positiv: "Das ist doch eine große Chance für die Jungs und für mich ein kalkulierbares Risiko, weil alle eine sehr gute Vorbereitung gespielt und sich angeboten haben." Wie extrem die Verjüngungskur ausfällt, zeigt das Beispiel Vierer-Abwehrkette sehr gut. In der voraussichtlichen Formation sind Linksverteidiger Marlon Smikalla nach der vorigen Saison als Stammspieler in Viersen und Mesut Yanik als Zugang vom Oberligisten TSV Meerbusch mit ihren 21 Jahren mit Abstand der erfahrensten Akteure. Neben ihnen agieren wohl die beiden 18-Jährigen Volkan Akyil und Marcel Werth-Jelitto, die vergangene Saison noch für die A-Jugend des KFC Uerdingen in der Niederrheinliga aufliefen.
Auch auf der zentralen Position im Mittelfeld wagt Kehrberg etwas. Eigentlich wäre dort der vom 1. FC Mönchengladbach gekommene Dennis Richter als Spielmacher gesetzt. Doch weil dessen Knie wieder Probleme macht und wohl operiert werden muss, soll der vom FC Sittard gekommene Milahd Mansoori (19) Regie führen. Viersen wird also im Vergleich zum ersten Testspiel in der Vorbereitung gegen die Nievenheimer (1:0-Sieg) ein ganz anderes Gesicht haben. "Nievenheims Mannschaft ist viel erfahrener als unsere, ich erwarte sie im oberen Drittel. Dennoch traue ich uns einen Sieg zu", betont Kehrberg
Zum Personal Ausfälle: Bülbül, Meurer, Homann (Urlaub), Hetterle, Broens, Friesen, Richter (verletzt)