2024-04-23T06:39:20.694Z

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F: Dirk Staubesand
F: Dirk Staubesand

Viersen überwintert auf einem Abstiegsplatz

Im Grenzland-Derby der Landesliga setzten sich die VSF Amern auf dem Kunstrasen am Hohen Busch deutlich mit 3:1 durch.

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Die Akteure des 1. FC Viersen suchten schnell das Weite, denn auf dem Rasen feierten die Gäste völlig zu Recht. Aufgrund einer deutlichen Leistungssteigerung in der zweiten Hälfte siegten die VSF Amern im Grenzland-Derby der Landesliga verdient 3:1 beim 1. FC Viersen. Der Mann des Spiels war Dominik Bischoff. Der Mittelfeldspieler gab den Takt bei den VSF vor und verwandelte darüber hinaus zwei Strafstöße.

Vor rund 100 Zuschauern erwischten die Viersener einen Start nach Maß. Nach einer schönen Kombination über Eike Broens und Daniel Friesen traf Holger Jansen schon in der 8. Minute zum 1:0. Mit der Führung im Rücken spielten die Viersener gefällig, aber wenig gefährlich. Das gleiche galt auch für die VSF Amern, die nicht mit allerletzter Entschlossenheit nach vorne spielten. Beide Teams beackerten sich in vielen Zweikämpfen im Mittelfeld. Mit Ausnahme eines Schusses von Dominik Bischoff blieben Torchancen hüben wie drüben Mangelware oder Zufallsprodukte. Bei den VSF Amern sollte sich das nach dem Wechsel ändern. "Ich habe den Jungs gesagt, dass sie in allen Aktionen mehr Tempo machen müssen, um die Viersener unter Druck zu setzen", berichtete VSF-Trainer Dennis Sobisz. In dem Maße, in dem die VSF nun im höheren Gang Fahrt aufnahmen, verloren die Viersener die Orientierung und den Zugriff. Nach 59 Minuten ging Max Kapell nach einem Zweikampf mit Naoja Tawaraishi im Strafraum zu Boden. Den Elfmeter verwandelte Dominik Bischoff zum 1:1. René Jansen und Yuichiro Chino vergaben danach hochkarätige Möglichkeiten. "Das 1:1 war so, als ob man bei uns den Stecker gezogen hätte", sagte Viersens Trainer Willi Kehrberg.

Seine Spieler wehrten sich tapfer, gaben aber dennoch innerhalb von zwei Minuten das Spiel aus der Hand. In der 75. Minute behauptete sich Chino im Zweikampf, Max Kapell kam auf der linken Seite zum Abschluss. Viersens Keeper Lars Bergner wehrte den Ball zur Seite ab, dort war René Jansen zur Stelle und drückte das Leder zum Amerner Führung über die Linie. Nur zwei Minuten später entschied der Schiedsrichter nach einem Foul an Chino erneut auf Strafstoß. Dominik Bischoff wählte dieses Mal die rechte Seite und ließ Bergner beim 3:1 erneut keine Chance. "Bis zum 1:1 haben wir aus dem Spiel heraus nicht viel zugelassen, aber danach haben wir es nicht mehr geschafft, die Ordnung zu halten", sagte Kehrberg. Kurz vor Schluss durfte sich Dominik Heythausen in seinem letzten Spiel für die VSF - er zieht nach Osnabrück - feiern lassen. Heythausen machte für Jens Przystaw Platz. "Das war der beste Abschied, den man sich für Dominik wünschen kann", sagte Sobisz.

Während die VSF mit 30 Punkten und dem siebten Tabellenplatz ihr Jahresziel erreicht haben, überwintert der 1. FC Viersen auf einem Abstiegsplatz. Kehrberg und seiner Mannschaft steht ein Kraftakt bevor, um in den verbleibenden 15 Spielen ab Anfang März den Verbleib in der Liga zu sichern.

Aufrufe: 018.12.2016, 22:06 Uhr
RP / Wiebke WinterAutor