2024-04-16T09:15:35.043Z

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Viersen ist im Derby unter Zugzwang

Gegen Amern hat der 1. FC in der Landesliga noch nie gewonnen

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Nach dem schwachen Saisonstart braucht der 1. FC dringend Erfolge. In dieser Situation reisen ausgerechnet die VSF Amern an, gegen die Viersen in der Landesliga noch nie gewann.
Drei Spieltage ist die neue Saison in der Fußball-Landesliga gerade mal alt, da kommt es zum Abschluss der ersten englischen Woche zum ersten Grenzlandderby. Und die Voraussetzungen vor diesem Lokalduell im Stadion Hoher Busch sind gänzlich anders, als sie vor der Spielzeit zu erwarten waren. Während für den das obere Tabellendrittel anpeilenden 1. FC Viersen nach zwei Niederlagen in Folge die Gefahr besteht, der Musik hinterherzulaufen, grüßen die vorige Saison gerade so dem Abstieg entronnenen VSF Amern mit zwei anderen Klubs von der Tabellenspitze.

Erschwerend kommt für die Gastgeber hinzu, dass ihre Landesliga-Bilanz gegen die Amerner mit enttäuschend noch freundlich umschrieben ist. Seit seinem freiwilligen Rückzug im Jahr 2012 hat der 1. FC noch keine Partie gegen Amern gewinnen können. In der vergangenen Spielzeit verloren die Mannen von Trainer Willi Kehrberg das Derby auf eigenem Platz mit 1:2, das Rückspiel in Amern endete 1:1. Klar, dass Kehrberg alles daran setzen wird, dies zu ändern. Denn nach dem bisherigen Saisonverlauf müssen dringend weitere Punkte her. Das Bittere für die Viersener: Sowohl am Mittwoch beim SV Sonsbeck (0:2) als auch daheim gegen den VfL Repelen konnte sich das spielerische Element über große Abschnitte sehen lassen, doch der Ertrag war gleich null. "Fußball ist letztlich ein Ergebnissport. Und vom spielerisch guten Auftritt bekommt man einfach keine Punkte", erklärt Trainer Willi Kehrberg. "Wir müssen schnellstens verstehen, dass man das eigene Spiel auch den Gegebenheiten anpassen muss. Das fehlte zuletzt." Vor allem, dass nicht allen der unbedingte Wille, sich gegen eine drohende Niederlage zu stemmen, anzumerken war. Und das, obwohl es genau dieser Wille war, der die Viersener in den vergangenen Jahren immer auszeichnete. Und so kommt es, wie des der 1. FC nicht haben wollte. Vor dem Derby gegen Amern steht er unter Erfolgsdruck. "Das ist richtig. Wir müssen unbedingt punkten. Egal wie", sagt Kehrberg. Immerhin kann er dabei auf einen prall gefüllten Kader zurückgreifen.

Anders sieht die Situation beim Gegner aus. Co-Trainer Michael Moll, der den beruflich verhinderten Dennis Sobisz vertritt, muss morgen unter Umständen auf seine beiden etatmäßigen Torhüter verzichten. Denn sowohl Dennis Metten als auch Neuzugang Pierre Schmitz sind angeschlagen. Es könnte also die große Stunde von Sandro Dörenkamp schlagen. Aus taktischer Sicht muss Moll in Abwesenheit des Cheftrainers nach dem tollen Saisonstart nichts ändern. Auch Willi Kehrberg weiß schon, was ihn und die Seinen erwartet: "Die haben eine eingespielte Mannschaft. Auf dem Platz zeichnen sie sich auch durch eine enorme Geschlossenheit aus. Und das Trainerduo Sobisz/Moll setzt die erfolgreiche Arbeit, die Rainer Bruse jahrelang geleistet hat, fort." Ohnehin kennen sich beide Mannschaften in- und auswendig. "Ich bin mir sicher, dass Nuancen das Spiel entscheiden werden", sagt Michael Moll. Klar, dass er den positiven Trend des Saisonstarts fortsetzen möchte. Doch ein Unterschied zu den Gastgebern ist: Während die dringend dreifach punkten müssen, könnten die Amerner bereits mit einem Unentschieden gut leben.

Aufrufe: 029.8.2015, 08:29 Uhr
RP / David Beineke und Stephan MangelsAutor