Danach sah es lange nicht aus. Denn in Rheindahlen hatte es mächtig Ärger gegeben, weil sich einige Spieler nach der Entlassung von Trainer Manuel Moreira mit ihm solidarisierten, indem sie dem Verein den Rücken kehrten. Das fand die SC-Führung gar nicht lustig und verkündete zunächst, astronomische Ablösesummen von potenziellen neuen Klubs zu verlangen (wir berichteten). "Die dort genannten 10 000 Euro pro Spieler waren nur ein symbolischer Wert. Der Wille zu einer Einigung war da, das waren unaufgeregte Gespräche", erklärte Willi Kehrberg am Montag auf Nachfrage zu den Verhandlungen zwischen Rheindahlens Vorsitzendem Norbert Hübner und Viersens sportlichem Leiter Ronny Mustac. Zur Höhe der fälligen Ablösen wollte Kehrberg freilich nichts sagen, nur so viel ließ er durchblicken: "Natürlich mussten wir etwas mehr zahlen, als wenn die Wechsel reibungslos vonstatten gegangen wären. Aber alles ist in einem vertretbaren Rahmen geblieben."
Für den Trainer ist das Thema damit abgehakt, ab sofort zählt nur noch die volle Konzentration auf die Rückrunden-Vorbereitung, denn in der 13er-Gruppe kommen noch viele Teams für den Abstieg in Frage. Beim 5:1-Sieg der Viersener im ersten Testspiel gegen den SC Schiefbahn (Tore: Pascali 3, Beckers, Yilmaz) kam das neue Trio aus Rheindahlen zum Einsatz, auch Eike Broens, der wegen einer langwierigen Verletzung in dem Ablöse-Streit kein Thema war. "Spielerisch war bei meiner Mannschaft noch viel Luft nach oben", sagte Kehrberg. Besser kann sie es schon nächsten Sonntag beim VfL Hinsbeck machen. Weitere Testspiele stehen beim SC Waldniel (13.2.), beim TV Kalkum-Wittlaer (22.2.) und beim DSC 99 (1.3.) auf dem Plan.