Vierlinden III zeigt Gelebtes Fair Play

In der Partie zwischen dem Tabellenzweiten aus Vierlinden und dem Tabellen-13. aus Oberlohberg (Endstand 4:0) verliefen die ersten 55 Minuten ereignislos, ehe die Partie durch eine besondere Geste eine spezielle Note erhielt: Das Nicht-Erscheinen des Schiedsrichters veranlasste beide Mannschaften vor dem Anpfiff zu einem Kompromiss: Während der erste Spielabschnitt von einem Verantwortlichen der Gäste geleitet wurde, übernahm ein Spieler der DJK die Spielleitung in den zweiten 45 Minuten. Beim Stand von 0:0 kam ein DJK-Akteur nach 55 Minuten im Strafraum der Oberlohberger zu Fall, der Schiedsrichter entschied nach Verwunderung der Gäste auf Strafstoß. Schütze Rico Klawikowski hatte daraufhin jedoch nicht im Sinn, seine Mannschaft in Führung zu bringen:

"Daraufhin ging der gefoulte Spieler zum Schiedsrichter und sagte es wäre kein Elfmeter gewesen", schildert SGP-Coach Michael Mailänder die weiteren Ereignisse: "Es gab dann eine kurze Absprache zwischen Schütze und Mannschaft und man hat den Elfmeter daraufhin absichtlich vergeben. Der Schütze hat den Ball nur leicht berührt, sodass unser Torwart den Ball leicht aufnehmen konnte."

Für Coach Mailänder war dies alles andere als selbstverständlich: "Was ich bemerkenswert finde ist, dass Vierlinden als Tabellenzweiter noch voll im Aufstiegsrennen ist und es ja noch Null zu Null stand. Zu dem Zeitpunkt sah es nicht so aus, als würde Vierlinden das Spiel doch noch klar mit 4:0 gewinnen. Auch wir hatten Chancen und standen bis zum Rückstand in der 58 Minute gut. Hätten die schon 4:0 geführt, hätte man das locker machen können. Es ist auch der eigene Mitspieler gewesen, der die zweite Halbzeit gepfiffen und auf Elfmeter entschieden hat."

Er konstatierte nach dem Spiel: " Was ich heute erlebt habe, habe ich in 25 Jahren Trainertätigkeit noch nicht erlebt."

Die dritte Mannschaft der DJK hat sich nach der Partie nicht nur drei Punkte, sondern auch Respekt und Sympathie erarbeitet.