2024-05-02T16:12:49.858Z

Interview
F: Markus Waitz
F: Markus Waitz

Vier Siege in Folge: Setzt Geislitz zur Aufholjagd an?

KLA GELNHAUSEN: +++ Henning-Elf ist "Mannschaft der Stunde" in der A-Liga +++ Coach gibt sich zurückhaltend +++

Linsengericht . In der Vorsaison schrammte der FSV Geislitz nur hauchdünn am Aufstieg in die Fußball-Kreisoberliga vorbei, musste sich nach dramatischem Verlauf in der Aufstiegsrelegation dem SV Melitia Roth geschlagen geben. In der Vorrunde kamen die Linsengerichter in der Kreisliga A überhaupt nicht in Schwung, überwinterten als enttäuschender Tabellenelfter. Die Aufstiegsplätze waren meilenweit entfernt. Doch jetzt avancierten die Gelb-Schwarzen in der A-Liga zur ,,Mannschaft der Stunde.": 3:0 in Aufenau, 5:1 gegen Fischborn, 1:0 gegen Wirtheim, 1:0 in Neuenhaßlau - nach vier Siegen nach der Winterpause ist der Rückstand auf den Tabellendritten Neuenhaßlau auf neun Zähler geschrumpft - und die Viktoria hat zwei Spiele mehr ausgetragen als der FSV. Warum es aktuell so gut läuft und ob der Aufstieg plötzlich doch wieder ein Thema rund um die Eichermühle ist, darüber sprach GT-Sportredakteur Volker Lehr mit FSV-Spielertrainer Rüdiger Henning.

Vier Spiele, vier Siege nach der Winterpause: Was läuft jetzt besser als in der Vorrunde?

Wir haben sicherlich an den Feinheiten einiges verändert, aber der Hauptgrund ist in erster Linie das Personal: In der Vorrunde ist uns Marcel Beganovic länger ausgefallen, Vincenzo Carrozza war nicht richtig fit, viele andere konnten nicht regelmäßig trainieren - da kam einiges zusammen. Jetzt ist der Kader größer, die Wintervorbereitung war viel besser, da war ein ganz anderes Arbeiten möglich und das zahlt sich jetzt aus.

Entsprechend zufrieden sind Sie sicherlich mit der Entwicklung der Mannschaft.

Genau. Gerade spielerisch haben wir uns kontinuierlich gesteigert. Beim Sieg gegen Wirtheim lief es noch nicht ganz so rund, jetzt beim Sieg in Neuenhaßlau war es schon wieder ein Stück besser, da waren wir mit der Viktoria sicherlich auf Augenhöhe. Und das, obwohl wir einige angeschlagene Spieler hatten und nur mit einem 13-Mann-Kader angereist sind. Dafür war ich mit der Leistung voll und ganz zufrieden, nur die Chancenverwertung muss besser werden, um dem Gegner noch mehr Nadelstiche zu versetzen. In Neuenhaßlau hätten wir früh 2:0 führen können, aber unter dem Strich war das eine gute Leistung.

Sind die vier Siege der Startschuss zu einer großen Aufholjagd?

Ich denke weiter nur von Spiel zu Spiel. Natürlich hoffen wir, dass es sportlich weiter nach vorne geht, aber in erster Linie möchte ich die Serie, weiter ungeschlagen im neuen Jahr zu bleiben, halten. Das war unser Ziel auch für das Neuenhaßlau-Spiel, dass wir dann gewonnen haben, war umso schöner.

Der Rückstand auf die Plätze zwei und drei ist jetzt aber längst nicht mehr so groß.

Die Spieler schauen, das muss ich zugeben, schon einmal nach oben. Ich tue das aber nicht. Man darf nicht vergessen, dass Mannschaften wie Birstein, Fischborn, Brachttal oder Hain-Gründau, die allesamt vor uns stehen, auch weniger Spiele als wir ausgetragen haben.

Darf man es so zusammen fassen: Sie sind optimstisch für die nächsten Spiele, aber nicht euphorisch?

Das trifft es recht gut. Schon am kommenden Sonntag, wenn es gegen Ayyildizspor Wächtersbach geht, müssen wir schon wieder improvisieren. Ayyildizspor ist ja ohnehin so eine Wundertüte und bei uns fallen mit Dirk Braune, Vincenzo Carrozza und Lucas Gottschalk drei ganz wichtige Spieler aus den unterschiedlichsten Gründen aus. Mal abwarten, wie sich die Mannschaft dann präsentiert.



Aufrufe: 030.3.2016, 10:03 Uhr
Volker Lehr (Gelnhäuser Tageblatt)Autor