2024-05-08T14:46:11.570Z

Pokal

Vier Kramer-Tore ebnen dem VfB den Weg

Der ausführliche Spielbericht zum Achtelfinalspiel gegen BW Löwenstedt

Der frischgebackene Pokalsieger 2014/15 ließ als Titelverteidiger auch im aktuellen Wettbewerb nichts anbrennen und zog mit einem ungefährdeten 7:0 bei Blau-Weiß Löwenstedt ins Viertelfinale des Landespokals ein. Die 320 Zuschauer, die am Sonnabend den Weg zum Au-Wiesen-Platz fanden, konnten jedoch zumindest kurzzeitig auf eine Pokalsensation hoffen.

Bereits nach 30 Sekunden hatten sie den Torjubel auf den Lippen. Doch da Jannik Fust freistehend an VfB-Schlussmann Kevin Kostmann scheiterte, blieb es zunächst noch torlos. Allerdings nicht lange. Denn Christopher Kramer sorgte mit einem lupenreinen Hattrick im Anschluss daran schnell für klare Verhältnisse.

Der Gastgeber, dem es zwar im ersten Abschnitt immer wieder gelang, kleine Nadelstiche zu setzen, der die wenigen daraus resultierenden Möglichkeiten aber fahrlässig liegen ließ, wurde so früh auf den Boden der Tatsachen zurückgeholt. Der Führungstreffer des Lübecker Sturmtanks aus zwölf Metern allerdings ärgerte besonders Bernd Hansen.

,,Das darf der Schiedsrichter nun wirklich nicht geben. Dem Tor ist ein ganz klares Foulspiel an Dennis Jäger vorangegangen, der geschubst wurde", hatte der Coach der Blau-Weißen eine Fehlentscheidung des Unparteiischen ausgemacht. Dem VfB war es egal. Mit der Führung im Rücken setzten die Lübecker nach. Kramer erhöhte so prompt nach Ecke von Marcello Meyer per Kopfball zum 0:2 (19.) und traf anschließend auch noch von der Strafraumgrenze aus. Das 0:3 (34.) musste sich dabei auch Jan-Eric Lorenzen im Gehäuse der Hausherren ankreiden lassen, der den wahrlich nicht unhaltbaren Ball durch die Finger gleiten ließ und praktisch selbst noch in die Maschen bugsierte.

Stefan Richter verpasste vor der Halbzeit sogar eine höhere Führung für den Favoriten (37., 42.). Doch das wäre wohl zu diesem Zeitpunkt des Guten zu viel gewesen. Auch so spiegelte das Halbzeitergebnis die Kräfteverhältnisse wider.

Doch spätestens als Andre Senger sechs Minuten nach dem Wiederanpfiff den Ball sehenswert im rechten Winkel versenkte, war dann die Entscheidung gefallen. Der Regionalligist spulte danach sein Pensum gekonnt herunter und kam durch Timo Barendt (78., schob ins rechte untere Eck), Senger (82., nach Vorarbeit von Marvin Thiel) und dem vierten Tor von Kramer (88.) zu einem ungefährdeten Sieg.

,,Wir haben sicherlich kein Feuerwerk abgebrannt, sind aber souverän in die nächste Runde eingezogen", bilanzierte Denny Skwierczynski. Der VfB-Trainer sah viele gute Ansätze, aber auch verbesserungswürdige Dinge. ,,Defensiv lief nicht alles optimal. Wir haben Löwenstedt die eine oder andere Lücke hinten geboten, die aber zum Glück nicht genutzt wurde. Trotzdem bin ich insgesamt zufrieden. Es ist eine Weiterentwicklung zu sehen, das Team strahlt eine gewisse Souveränität aus. Trotzdem gibt es noch einige Arbeit", resümierte der 41-Jährige.

Auch bei seinem Gegenüber war schnell der anfängliche Ärger verflogen. ,,Klar hätten wir in Führung gehen können. Wer weiß, was dann passiert wäre? Doch selbst wenn Fust trifft, bedeutet dass ja nicht, dass wir gewinnen. Mit fortlaufender Spieldauer hat man schon gemerkt, dass uns die Kraft ausging, Lübeck spielerisch einfach besser war. Trotzdem hätte ich es natürlich lieber gehabt, wenn wir ein, zwei Gegentore weniger bekommen hätten", sagte Hansen nach dem ,,Bonbonspiel für die letzte tolle Saison".

BW Löwenstedt: Lorenzen - Brodersen, Dohle, Jäger, Andresen - Christiansen - Prang (46. Carstensen), L. Hansen (46. Tüchsen), Nielsen, Bluhme (72. Albertsen) - Fust.
VfB Lübeck: Kostmann - Sievers, Bohnsack, Marheineke, Sirmais - Büyükdemir, Meyer (62. Bremser), Voß (72. Thiel), Senger - Richter (62. Barendt), Kramer.
Schiedsrichter:
Schneider (Eggebek).
Zuschauer:
320.
Tore:
0:1 Kramer (10.), 0:2 Kramer (19.), 0:3 Kramer (34.), 0:4 Senger (51.), 0:5 Barendt (78.), 0:6 Senger (82.), 0:7 Kramer (88.).

Aufrufe: 019.7.2015, 16:00 Uhr
SHZ / Stephan RussauAutor