2024-05-08T14:46:11.570Z

Im Nachfassen
Auch ein Glücksmoment: Alexander Ochs reckt den Zeigefinger der rechten Hand in die Luft und lässt sich feiern. Der Olper hatte in Wickede zwei Minuten nach seiner Einwechslung das zwischenzeitliche 2:0 erzielt. Foto: leem
Auch ein Glücksmoment: Alexander Ochs reckt den Zeigefinger der rechten Hand in die Luft und lässt sich feiern. Der Olper hatte in Wickede zwei Minuten nach seiner Einwechslung das zwischenzeitliche 2:0 erzielt. Foto: leem

Vier "Glücksmomente" für die Kreisstädter

Süßer Sieg in Wickede ein Produkt harter Arbeit - Mannschaft enger zusammengerückt

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Olpe. Der Discjockey des BV Westfalia Wickede muss ein feines Händchen für gewisse Situationen haben oder ist ein Sympathisant der Spielvereinigung Olpe.

Oder beides. Denn wie sonst ist es zu erklären, dass unmittelbar nach dem Spiel der Westfalenliga Prince Damien zu hören war. Aus den Lautsprechern der Sportanlage am Dortmunder Flughafen dröhnte der Hit ,,Glücksmoment“. ,,Ja dieser eine Glückmoment…“ – und so manch einer der Fußballer und Fans aus Olpe sang und summte mit.

Stichwort Glücksmomente: Genaugenommen handelte es sich um vier, denn die Kreisstädter gewannen die sportliche Auseinandersetzung mit 4:1-Toren. Prince Damien passte also zur Begegnung der Kreisstädter wie der Sänger zur Castingshow ,,Deutschland sucht den Superstar“.

Der Sieg auf dem Fußballplatz basierte jedoch auf einem anderen Hintergrund als der auf dem glatten Parkett des Gesangwettstreits. Vier Trainingseinheiten in Folge hatte Coach Marek Lesniak seinen Schützlingen nach dem 1:3 gegen DJK TuS Hordel verordnet. Kein Straftraining, kein Konditionsbolzen, sondern intensive Arbeit war angesagt. Videoanalyse, Einzelgespräche und offene Diskussionen standen neben den Übungen mit dem Ball auf dem Programm. ,,Jeder hat sich hinterfragt“, berichtete Kapitän Denis Huckestein und fügte an: ,,Einige sind zu lasch in die Saison gegangen und haben ein paar Prozente an Leistung zu wenig gezeigt.“

Keine Frage: Die Mannschaft übte nach der mageren Bilanz von einem Sieg aus fünf Spielen wohltuende Selbstkritik und arbeitete alle Schwächen auf. ,,Wir hatten eine richtig gute Trainingswoche“, bilanzierte Huckestein. ,,Wir sind enger zusammengerückt“, brachte Thomas Ziegler, einer der Besten in Wickede, die Ereignisse auf den Punkt. Der Neuzugang vom TuS Erndtebrück erzielte selbst das 1:0 und bereitete das 3:0 sowie das 4:1 durch David Ohm mustergültig vor. ,,Wenn jedes Spiel so verlaufen würde, hätte ich nichts dagegen“, lachte der Mittelfeldspieler später.

Der süße Sieg erwies sich als ein Produkt der konzentrierten Vorbereitung. ,,Wer viel arbeitet, wird irgendwann belohnt“, stellte Vorstandsmitglied Jörg Hennecke fest und urteilte: ,,Wir sind zu fahrlässig mit unseren Chancen umgegangen. Ansonsten bin ich sehr zufrieden.“ Jetzt gilt es, das Leistungsvermögen von Wickede zu konservieren. ,,Wenn wir in den nächsten Spielen nicht punkten, ist der Sieg nichts wert“, weiß Huckestein.

Der nächste Gegner heißt TuS Sinsen (Sonntag, 15.30 Uhr, Kreuzberg-Stadion). Es ist an der Zeit, den ersten Heimsieg einzufahren. ,,Wir können Fußball spielen. Das haben wir heute gezeigt. So muss es weitergehen“, sagte Thomas Ziegler in Wickede. Glücksmomente sind gefragt. Zumindest auf dem Rasen. Dann könnte auch der Discjockey der Spielvereinigung Olpe auf- und nachlegen. Der DJ heißt Björn Schneider und ist zugleich der Sportliche Leiter des Klubs. Prince Damien könnte auch er aus seiner umfangreichen Musiksammlung zaubern…

Aufrufe: 019.9.2016, 14:45 Uhr
Werner LeemreizeAutor