2024-06-19T10:33:50.932Z

Allgemeines
2014 bejubelte erstmals der FC Kreuzlingen den Gewinn des Markdorf-Cup. Die Schweizer befinden sich derzeit allerdings im Umbruch. Titelfavorit ist deshalb der FV Ravensburg als Oberligist, zumal der SC Pfullendorf dieses Jahr erstmals nicht am Turnier t SZ-Archiv:: Bodon
2014 bejubelte erstmals der FC Kreuzlingen den Gewinn des Markdorf-Cup. Die Schweizer befinden sich derzeit allerdings im Umbruch. Titelfavorit ist deshalb der FV Ravensburg als Oberligist, zumal der SC Pfullendorf dieses Jahr erstmals nicht am Turnier t SZ-Archiv:: Bodon
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Vier Aufsteiger starten beim Markdorf-Cup

27. Auflage des Fußball-Saisonvorbereitungsturniers am Gehrenberg beginnt am Sonntag

Pfullendorf / sz - Zum nunmehr 27. Mal lädt ein von Peter Posprich angeführtes Organisationsteam des SC Markdorf ab Sonntag Fans und Fußballer wieder zum Markdorf-Cup auf den Gehrenbergsportplatz. Dort wird vom 12. bis 16. Juli die Qualifikationsrunde gespielt, vom 18. bis 24. Juli dann das Endturnier.

Für die Endrunde gesetzt sind die namhaftesten Teams aus der Region - mit Ausnahme des SC Pfullendorf, der dieses Jahr erstmalig weder mit dem F-Team noch mit der ersten Mannschaft dabei ist. "Schade, denn es ist natürlich klar, dass wir den SCP hier gerne begrüßt hätten", sagt Posprich ein wenig enttäuscht. Doch der Cup hat dieses Jahr halt nicht ins straffe Vorbereitungsprogramm der Linzgauer gepasst. Posprich kann sich aber mit weiteren prominenten Startern trösten. Für die Endrunde, die am 18. Juli in zwei Dreier-Gruppen beginnt und für die sich zwei Mannschaften ihren Startplatz via aus dem Qualifikationsturnier sichern können, sind gesetzt: Verbandsliga-Aufsteiger Spvgg F.A.L. und der württembergische Verbandsligist TSV Berg (beide Gruppe eins) sowie Oberligist FV Ravensburg und der in der zweithöchsten Schweizer Amateurklasse spielende FC Kreuzlingen (Gruppe zwei). Jeder Gruppe wird dann ein Qualifikant zugeteilt.

Topfavorit FV Ravensburg

Als Topfavorit auf den Titelgewinn darf der FV Ravensburg gelten. Die Mannschaft von Trainer Wolfram Eitel ging in der abgelaufenen Oberliga-Saison als Tabellensechster durchs Ziel, was im Ravensburger Umfeld keine Begeisterung hervorrief, wenngleich Eitel das Saisonziel nie höher gehängt hatte. Insgeheim hatten sich viele FVR-Fans jedoch erhofft, bis zum Schluss um den Aufstieg mitzuspielen. Für die neue Runde steht dem FV ein Budget von rund 600 000 Euro zur Verfügung. Die Abgänge von Andreas Kalteis (TSV Berg), Omar Jatta (Ziel unbekannt) und Dominik Buss (pausiert) wurden dann auch mehr als nur komensiert: Mit Jonas Wiest kam der Toptorjäger von Oberliga-Konkurrent TSG Balingen, dazu der Ex-Pfullendorfer Dominik Bentele vom TSV Berg, Steffen Friedrich (FC Memmningen), Moritz Jeggle (SV Birkenhard), Axel Maucher (FV Ravensburg II) und Haris Mesic (TSV Berg).

Weniger Bewegung auf dem Transfermarkt verursacht traditionell die Spvgg. F.A.L., die in die Verbandsliga Südbaden zurückgekehrt ist. Vom TuS Immenstaad kam Niklas Meßmer, Abwehrspieler Felix Randecker wechselte zum FC Überlingen.

Beim FC Kreuzlingen hat der ehemalige SC Pfullendorf-Spieler Aydemir Demir das Traineramt des früher ebenfalls beim SCP angestellten Kristijan Djordjevic, der sich zum FC St. Gallen verbesserte, übernommen. Auch der Umbruch im Kader war gewaltig: 13 Abgängen stehen zwölf Neuzugänge gegenüber. Auf die aktuelle Leistungsstärke des Vorjahres-Turniersiegers darf man also gespannt sein.

Hohes Transferaufkommen gab es auch wieder beim TSV Berg: Neun Abgängen stehen bei der Mannschaft von Trainer Michael Steinmaßl, die ihre zweite Verbandsligasaison als Tabellenachter beendete, acht Abgänge gegenüber. Im Kader geblieben sind die Ex-Pfullendorfer Sebastian Willibald (Tor) und Verteidiger Christian Hepp.

Mit dem FV Walbertsweiler/Rengetsweiler nimmt der Meister der Bezirksliga Bodensee in Markdorf teil. Die Ruddies Elf trifft im Qualifikationsturnier auf Bezirksliga-Aufsteiger FC Kluftern und A-Kreisligist SG Heiligenberg/Illmensee. Keeper Markus Laicher pausiert ein Jahr, dafür hat sich "WaRe" die Dienste von Nico Specker gesichert, der zuletzt ein Lehrjahr beim SC Pfullendorf absolviert hat. Auch Lukas Baier kam vom großen Nachbarn SCP, Simon Kronentaler ebenso, wenn auch aus der A-Jugend des Oberligisten. Jakob Abdulahad (VfR Sauldorf) und Thomas Stolz vom SC Göggingen verstärken den ohnehin schon gut besetzten Kader von Dirk Ruddies weiter.

WaRe-Gruppengegner FC Kluftern schaffte unter Spielertrainer Ingo Backert den Aufstieg ins Bezirksoberhaus. Alexander Rudolph (SV Bermatingen) und Johannes Beier (SV Kehlen) sind die einzigen Abgänge: Es kamen dafür aus den eigenen A-Junioren Daniel Bauer und Nico Günther sowie vom VfB Friedrichshafen Marco Gessler und Marco Mancieri. Vom TuS Immenstaad stieß außerdem Torjäger Hardy Jendrijewski zur Backert-Elf.

Die SG Heiligenberg/Illmensee spielte in der Vorsaison als Tabellenvierter eine gute Rolle in der Kreisliga A, erreichte zudem das Halbfinale des Bezirkspokals. Sebastian Franke hängte die Fußballschuhe hernach an den Nagel. Aus der eigenen Jugend kommen Jonas Strassburger und Felix Lorenz in den Kader von Cheftrainer Udo Eiselt.

RW Salem mit drei Neuen

Der FC Rot-Weiß Salem schaffte den lange ersehnten Landesliga-Aufstieg via Relegation. Die Krause-Elf musst in Qualifikationsgruppe drei ran. Salem hatte nach dem Aufstieg keine Abgänge zu verzeichnen, konnte sich aber mit Rückkehrer Marc Dürrhammer (SC Wettersbach) sowie Roberto Paolucci vom FC Überlingen und Marc Theurich vom TuS Meersburg verstärken.

Gastgeber SC Markdorf spielt in einer Qualifikationsgruppe mit dem TuS Immenstaad und der FSG Zizenhausen. Markdorf schloss die vergangene Saison mit dem dritten Platz in der Bezirksliga Bodensee ab. Fünf Neuzugänge dürften die Mannschaft von Trainer Bernd Filzinger noch verstärken: Sven Benno (Türkgücü Markdorf), Patrick Sandhas (FC Überlingen), Sascha Hohmann (FC Friedrichshafen), Daniel Günther (Spfr. Owingen/Billafingen) Kevin Oberholzer und Eigengewächs Hakan Fil, der ja schon in der abgelaufenen Runde das eine oder andere Mal für Furore in der ersten Mannschaft sorgte.

Bei Markdorfs Gruppengegner TuS Immenstaad hat Trainer Daniel Schmid elf neue Spieler in den Kader geholt, acht davon aus der eigenen Jugend. Mal sehen, wie der "neue" TuS sich beim Markdorf-Cup präsentiert, wo vielen Immenstaadern die ersten Schritte im Aktivenbereich bevorstehen.

Ins Jahr eins nach Trainer Axel Meier startet Bezirksligist SV Deggenhausertal, der in Qualigruppe vier an den Start geht. Trainiert wird der Vorjahres-Bezirksliga-Sechste jetzt von Spielertrainer Sascha Rilli, der mit Markus Mecking kooperiert. Sieben A-Jugendspieler aus dem eigenen Verein, dazu zwei Spieler vom SV Oberteuringen kommen, gegangen ist - außer Meier - niemand.

Mit der Spvgg. F.A.L., dem FV Walbertsweiler/Rengetsweiler, RW Salem und dem FC Kluftern sind gleich vier Aufsteiger im Starterfeld - der Qualität des 27. Markdorf-Cup wird dies sicherlich noch zuträglich sein.

Qualiturnier (Sonntag, 12. Juli bis Donnerstag, 16. Juli), Gruppe 1: SC Markdorf, TuS Immenstaad, FSG Zizenhausen; Gruppe 2: FV Walbertsweiler/Reng., FC Kluftern, SG Heiligenberg/Illmensee; Gruppe 3: FC RW Salem, VfB Friedrichshafen U23, Reserve 1; Gruppe 4: SV Deggenhausertal, FC WRZ, Reserve 2; Endrunde (Samstag, 18. Juli bis Freitag, 24. Juli): Gruppe 1: TSV Berg, Spvgg F.A.L., Qualifikant 1; Gruppe 2: FV Ravensburg, FC Kreuzlingen, Qualifikant 2;

Eröffnungstag: Sonntag, 12. Juli, 14 Uhr: SC Markdorf - TuS Immenstaad; 15 Uhr: FSG Zizenhausen - SC Markdorf; 16 Uhr: TuS Immenstaad - FSG Zizenhauen (Spieldauer je 45 Minuten im Blitzturnier-Modus)

Aufrufe: 010.7.2015, 10:17 Uhr
Schwäbische Zeitung / Von Oliver KothmannAutor