2024-05-10T08:19:16.237Z

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Das Stadion in Wetzlar könnte die neue Spielstätte der Teutonen sein. 	Foto: Archiv
Das Stadion in Wetzlar könnte die neue Spielstätte der Teutonen sein. Foto: Archiv

Vieles spricht für Umzug nach Wetzlar

HESSENLIGA: +++ Teutonia Watzenborn-Steinberg prüft Standorte für Regionalliga +++ Waldstadion Gießen schnell "außen vor" +++

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WATZENBORN-STEINBERG . Beim SC Teutonia Watzenborn-Steinberg wird momentan auf zwei Ebenen gearbeitet. Während die Mannschaft und das Trainerteam um Chefcoach Daniel Steuernagel auf dem grünen Rasen um den Aufstieg in die Regionalliga Süd kämpfen, laufen im Umfeld die Bemühungen, die DFB-Auflagen zu erfüllen, die mit dem Klassensprung verbunden sind. Das betrifft vor allem die Spielstätte, denn klar ist, dass die Anlage an der Neumühle in ihrem aktuellen Zustand ungeeignet ist.

,,Wir haben drei Standorte geprüft: Watzenborn, Wetzlar und Gießen", erklärt Geschäftsführer Jörg Fischer, wobei eine Option inzwischen ad acta gelegt worden ist: ,,Das Gießener Waldstadion war sehr schnell außen vor." Fischer spricht von den ,,bekannten Gründen" und meint damit vor allem den hohen Sanierungsbedarf sowie die Tatsache, dass mit der Stadt Gießen und dem Verbandsligisten VfB 1900 gleich zwei Partner zu berücksichtigen wären. Hinzu komme ein Parkplatzproblem, das am Waldstadion schwer zu bewältigen sei.

Bleiben das Stadion in Wetzlar am Karl-Kellner-Ring und die heimische Neumühle. Beide Standorte hat der Geschäftsführer der Regionalliga Südwest, Sascha Döther, persönlich unter die Lupe genommen. Unterschieden werden muss zwischen den Ampelfarben Grün, Gelb und Rot. Gegner der Kategorie ,,grün" könnten U23-Teams wie der SC Freiburg II oder die TSG Hoffenheim II sein, die kaum Fans mitbringen, sodass kein Sicherheitsrisiko vorliegt. Unter ,,gelb" werden Traditionsmannschaften wie der FK Pirmasens gefasst, denen keine gewaltbereiten Anhänger zugerechnet werden. ,,Rot" schließlich meint Gegner wie Kickers Offenbach, Hessen Kassel, Waldhof Mannheim und Wormatia Worms, die eine breite Fanbase aufweisen.

Sicherheitsspiele heißen diese Begegnungen, da Gewaltpotenzial vorhanden ist. ,,Grüne Spiele" seien in Watzenborn grundsätzlich durchführbar, so Jörg Fischer, die Bedingungen machbar: Sitzplatztribüne mit 300 Plätzen, vom Spielerbereich abgetrennte Schiedsrichterkabine und Räumlichkeiten für die Abnahme der Dopingprobe.

Anders sieht es bei der ,,Kategorie Rot" aus, wie der SC-Geschäftsführer erläutert: ,,Dazu bräuchten wir getrennte Eingänge und Sicherheitszäune. Außerdem müsste man die Auswärtsfans vom Watzenborner Bahnhof herbringen." Zudem müssten 500 bis 700 Parkplätze bereit gehalten werden - eine nicht zu unterschätzende Herausforderung. Hier sei man in Gesprächen mit der Stadt Gießen, die für das Waldstück neben dem Rasenplatz zuständig ist.

,,Wir wägen ab", haben Fischer und Co noch keine Entscheidung getroffen. In etwa vier Wochen soll es soweit sein. ,,Zwei Spielorte, also für die grünen Spiele in Watzenborn und die roten in Wetzlar, können wir nicht vorhalten", ist eine Aufsplittung der Partien für den 52-Jährigen keine Variante. Vorteil Wetzlar: ,,Hier ist alles bis auf die Sicherheitszäune vorhanden, die Infrastruktur ist gegeben."

Was ebenfalls für die Domstadt spricht, ist der Faktor Zeit. ,,Man kann einiges in Watzenborn auf die Beine stellen, aber nicht in acht Wochen", hebt Fischer auf die offene Aufstiegsfrage ab, die keinen Raum lässt, um längerfristig zu planen.



Aufrufe: 011.4.2016, 08:00 Uhr
Thomas Suer (Gießener Anzeiger)Autor