2024-04-25T14:35:39.956Z

Ligavorschau
Starke Konkurrenz: Alemannia Aachens Trainerteam, Christian Benbennek (rechts) und Uwe Fecht, weiß, dass in der Regionalliga einige Teams ihre Hand nach dem Meistertitel ausstrecken und eine reelle Chance haben. Ob die schwarz-gelben Aachener Kicker da diesmal den Aufstieg schaffen können? Foto: sport/Foto2press
Starke Konkurrenz: Alemannia Aachens Trainerteam, Christian Benbennek (rechts) und Uwe Fecht, weiß, dass in der Regionalliga einige Teams ihre Hand nach dem Meistertitel ausstrecken und eine reelle Chance haben. Ob die schwarz-gelben Aachener Kicker da diesmal den Aufstieg schaffen können? Foto: sport/Foto2press

Viele Meisterschafts-Kandidaten

Regionalliga startet. Mit Alemannia Aachen und Wegberg-Beeck.

Am kommenden Freitag beginnt die neue Saison in der Fußball-Regionalliga West. Und die Klubs sind im Widerstand vereint, sie sind sich einig, dass die Aufstiegsregelung für die Regionalliga ziemlich ungerecht ist. Nicht einmal der Meister erreicht direkt die 3. Liga, sondern qualifiziert sich vorerst nur für die Relegationsrunde.

Für den aktuellen Meister Borussia Mönchengladbach II wurde da das Stopp-Schild aufgestellt. Der Meister durfte nicht aufsteigen. Nirgendwo ist es schwieriger, die Liga zu verlassen. Die Klubs streben eine Reform der Regelung an, die sie vor Jahren selbst verabschiedet haben. „Wir haben das auf der Agenda“, sagt nicht nur Alemannias Aufsichtsratsvorsitzender Christian Steinborn. Meister zu werden, soll sich unmittelbar wieder lohnen.

Meister in der Regionalliga West zu werden, ist eine der größten Herausforderungen, die der Fußball in der kommenden Spielzeit zu bieten hat. Die Liga ist um einen Klub auf 19 Teams aufgestockt, nie war es schwieriger, am Ende den Platz an der Sonne zu ergattern. Prognosen sind selbst für Experten unmöglich. Viktoria Köln hat einige bemerkenswerte Resultate in der Vorbereitung (unter anderem ein 1:1 gegen Bayer Leverkusen) erzielt, aber Testspiele sind für den Ernstfall in etwa so seriös wie Tierversuche bei neuen Medikamenten: Schon möglich, dass die erprobte Mischung später handfeste Wunder erzeugt, aber was unter Testbedingungen oft hoffnungsvoll aussieht, offenbart in der Praxis heftige Nebenwirkungen.

„Umfragen sind völlig uninteressant“, sagt Alemannias Trainer Christian Benbennek, der am Freitag die Saison mit seinem Team bei Rot-Weiß Ahlen eröffnen wird. In keiner anderen Liga gehen dann so viele Favoriten an die Startlinie. „Oberhausen setzt alles auf eine Karte, Gladbach II und Dortmund II wollen den Abstand zur Bundesliga verkleinern, Viktoria Köln und Rödinghausen haben richtig Pulver“, beobachtet Benbennek. Rot-Weiß Essen darf nicht fehlen, wenn die M-Frage gestellt wird. Und natürlich wird auch der aktuelle Vizemeister Alemannia genannt, wenn die Titelkandidaten abgefragt werden.

Der „Reviersport“ hat vor ein paar Tagen die ebenso beliebte wie unnütze Umfrage gestartet. Ergebnis: Rot-Weiß Essen hat danach mit 28,6 Prozent vor Alemannia (23,4), Rot-Weiß Oberhausen (15,7) und Viktoria Köln (12,3) die besten Aussichten. André Schubert, neuer Trainer bei Gladbachs Zweitbesetzung, hat noch die Sportfreunde Lotte auf dem Zettel, ebenso wie Schalke II, die gerade Deutscher Meister der U19 geworden sind. André Pawlak, Trainer bei der SSVg Velbert, stuft noch den SC Verl hoch ein. Die Liste der Aufstiegsverdächtigen ist beängstigend lang.

Ganz neu in der Liga tummelt sich mit dem FC Wegberg-Beeck ein zweiter Klub aus der Region. Der Neuling wird sich vermutlich aus diesem Fünf-, Sechs-, Sieben- oder Achtkampf um die Meisterschaft heraushalten. Das wird die Sache der Profi-Teams werden, vermutet Friedel Henßen. Die Ziele des Wegberger Trainers in der „Kniffel-Liga“ sind naturgemäß ganz andere: „Für uns geht es nur um den Klassenerhalt, alles andere wäre unrealistisch.“

Aufrufe: 026.7.2015, 08:00 Uhr
pa I AZ/ANAutor