
„Das waren zwei Spitzenmannschaften. Und das haben sie gezeigt.“ Dresdens Coach Uwe Neuhaus wirkte nicht unzufrieden, dass der Tabellenführer nur mit einem Punkt im Gepäck zurück nach Sachsen reiste. In der erstmals ausverkauften Mechatronik-Arena lieferten sich die Kontrahenten einen intensiven Kampf. Einen, „der gerne auch 3:3 hätte ausgehen können“, wie Aspachs Trainer Rüdiger Rehm zu Recht urteilte.
Zwei Glanzparaden von SG-Keeper Gäng
Ebenfalls richtig ist: Die SG Sonnenhof bedurfte in der ersten Halbzeit schon zweier Glanzparaden ihres Schlussmanns Christopher Gäng, um nicht in Rückstand zu geraten. Erst wehrte er nach einer halben Stunde einen Schuss des frei vor ihm auftauchenden Justin Eilers ab. Dann parierte er bei der folgenden Ecke einen Kopfball von Pascal Testroet klasse ab. Die dickste Chance der SG Sonnenhof gab es zwei Minuten vor der Pause. Mittelfeldspieler Tobias Schröck zog aus 17 Metern ab und der abgefälschte Ball landete am Innenpfosten. Den Abpraller köpfte Timo Röttger aus fünf Metern in die Arme von Dresdens Torwart Janis Blaswich.
Torchancen hüben wie drüben
In der zweiten Halbzeit wurde die Partie noch intensiver. Nun blieb es nicht wie zuvor oft nur bei guten Ansätzen, sondern es gab einige gute Chancen gab. Wie in der 51. Minute, als Timo Röttger aus 18 Metern nur knapp vorbei schoss. Oder drei Zeigerumdrehungen später, als Gäng einen 20-Meter-Freistoß von Eilers entschärfte. Großaspach spielte mittlerweile extrem gutes Pressing und hatte binnen drei Minuten drei Hochkaräter. Nach einer Stunde stand Tobias Rühle nach einem langen Pass von Sebastian Schiek frei vor Blaswich, der den Schuss mit einer Glanztat noch über die Latte lenkte. Dann probierte es der nach vorne geeilte Innenverteidger Kai Gehring sechs Meter vor dem Tor zweimal auf die rustikale Weise, wurde aber zweimal abgeblockt. Den Nachschuss jagte Max Dittgen aus zwölf Metern in Blaswichs Arme. Und nur 60 Sekunden später war es wieder Rühle, der durchgebrochen war, acht Meter vor dem Tor aber noch im letzten Moment von Marco Hartmann gebremst wurde. Der 12-Meter-Hinterhalt-Schuss von Pascal Breier in der 67. Minute brachte ebenfalls keinen Erfolg.
Gäng treibt Dresden zur Verzweiflung
Auf der anderen Seite blieb der Tabellenführer stets gefährlich. In der 71. Minute bedurfte es schon eines überragenden Gäng, um den Kopfball von Gianluca Modica noch abzuwehren. „Weltklasse“, schwärmten selbst Dynamo-Fans. Und Aspachs Bürgermeister Hans-Jörg Weinbrenner fieberte auf der Tribüne mit: „Das ist ein Spiel, das meinen Blutdruck in den dreistelligen Bereich treibt.“ Wobei der Rathauschef noch nicht recht ausgesprochen hatte, als Eilers nach toller Vorarbeit von Testroet den Ball über Gäng, aber auch am Tor vorbei lupfte.
Rehm: Waren einen Tick näher am Sieg dran
In der Endpase waren es dann wieder die Gastgeber, die an einem Treffer näher dran waren. Doch fallen wollte keiner. Und Rehm bilanzierte: „Ein 3:3 wäre schön gewesen. Das 0:0 ist auch okay. Auch wenn wir an einem Sieg einen ganz kleinen Tick näher dran waren:“
SG Sonnenhof Großaspach: Gäng – Schiek, Leist, Gehring, Kienast – Röttger (76. Renneke), Rizzi, Schröck, Dittgen (81. Binakaj) – Breier, Rühle.
Dynamo Dresden: Blaswich – Kreuzer, Modica, Hefele, Fabian Müller – Moll, Marco Hartmann, Lambertz (69. Dürholtz) – Eilers, Testroet, Stefaniak (83. Tekerci). – Gelbe Karten: Rühle Schiek / .
Schiedsrichter: Jablonski (Bremen).
Zuschauer: 9 750 (ausverkauft).
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