2024-04-19T07:32:36.736Z

Relegation
Ein zähes Ringen war es zwischen Christoph Popp (li.) und Alexander Eckert (re.). Am Ende trennten sich der VfL Frohnlach (in gelb) und der SV Erlbach mit 0:0. F.:Meier
Ein zähes Ringen war es zwischen Christoph Popp (li.) und Alexander Eckert (re.). Am Ende trennten sich der VfL Frohnlach (in gelb) und der SV Erlbach mit 0:0. F.:Meier

Viel Taktik, wenig Fußball - 0:0 lässt beide weiter hoffen

Relegation zur Bayernliga - 3. Runde - Hinspiel: Bloß keinen Gegentreffer kassieren: Frohnlach und Erlbach legen in einer matten Partie das Hauptaugenmerk auf eine stabile Defensive

Das Hinspiel zur dritten Bayernliga-Relegationsrunde war nicht gerade Werbung für den Modus mit Hin- und Rückspiel. Sowohl der VfL Frohnlach als auch der SV Erlbach agierten extrem vorsichtig, um bloß keinen Gegentreffer zu kassieren. Demenstprechend höhepunktarme 90 Minuten verlebten die nur 257 Zuschauer. Am Ende stand das einzig folgerichtige Ergebnis an der Anzeigetafel - 0:0. Das wiederum lässt aber beiden Mannschaften noch alle Chancen. Das Rückspiel wird am kommenden Samstag ab 16 Uhr in Erlbach ausgetragen. Der Sieger, der nach Europapokal-Modus ermittelt wird, spielt in der nächsten Saison in der Bayernliga, der Verlierer ist Landesligist und damit ist die Relegation im Verbandsspielbereich endgültig beendet.


VfL Frohnlach – SV Erlbach 0:0
Der VfL Frohnlach hatte in seinen beiden ersten Relegationsspielen keinen Treffer erzielt und der SV Erlbach blieb in den drei letzten Entscheidungsspielen ohne eigenen Treffer. Und so lief auch dieses erste Endspiel um den 36. Platz für die Bayernligen. Die erste Viertelstunde ging an die Gastgeber, die zwar optisch überlegen waren, aber die keine Torchance kreieren konnten. Die erste Möglichkeit dieser Partie hatten die Oberbayern durch Wolfgang Hahn, der aber aus halblinker Position knapp am langen Eck vorbeizog (15.). Frohnlachs Trainer Stefan Braungardt monierte, dass sein Team mit zu wenig Tempo in die Offensivaktionen ging. Der scheidende VfL-Kapitän Sinan Bulat probierte es mit einem Schuss aus 24 Metern, den SVE-Keeper Klaus Malec gerade noch über den Querbalken lenken konnte (25.). Ansonsten waren die Oberfranken nur durch Standards gefährlich. Erlbach hatte kurz vor der Pause noch die Chance zur Führung, als Christoph Popp von halblinks in den Strafraum eindrang, dessen Heber aber über das Tor ging (38.). Kurz vor der Pause nochmals Popp, der Alexander Eckert und Christoph Beetz aussteigen ließ, dann aber an Keeper Jonas Hempfling scheiterte (44.). "Wir hatten in der ersten Halbzeit die besseren Chancen, um ein Tor zu erzielen, was unser Ziel war", haderte Erlbachs Trainer Robert Berg. Zu Beginn des zweiten Abschnitts kam die Heimelf besser ins Schwung. Frohnlach hatte einen Fallrückzieher von Sinan Bulat zu verzeichnen und kam zu zwei weiteren gefährlichen Abschlüssen, die Keeper Malec vereitelte. In der Schlussphase setzte Frohnlach nochmals voll auf Offensive und zweimal musste Malec seine Mannschaft vor einem Rückstand bewahren. Der eingewechselte Christopher Autsch zog volles Rohr ab und Malec lenkte die Kugel um den Pfosten (84.). Die nachfolgende Ecke köpfte Bulat auf das Tor, konnte aber trotz freier Bahn den Ball nicht im Gehäuse der Gäste unterbringen. "Letztlich hat man gesehen, dass beide Mannschaft zu Recht in der Relegation sind, so ehrlich muss man sein. Spielerisch war das von beiden Seiten limitiert. Unser Minimalziel, kein Gegentor zu kassieren, haben wir erreicht. Aber wir wollten natürlich unbedingt gewinnen. Nun müssen wir im Rückspiel unbedingt ein Tor erzielen", weiß VfL-Coach Stefan Braungardt. Sein Erlbacher Kollege Robert Berg meinte: "In der zweiten Halbzeit mussten wir froh sein, dass wir kein Gegentor hinnehmen mussten. Unter dem Strich weiß ich auch nicht, was ich von diesem Ergebnis halten soll."
Schiedsrichter: Manuel Steigerwald (Gräfendorf) - Zuschauer: 257
Tore: Fehlanzeige

VfL Frohnlach: Jonas Hempfling, Tim Rebhan, Philipp Beetz (63. Kevin Hartmann), Christian Beetz, Alexander Eckert, Jannik Schmidt, Lukas Pflaum, René Knie (81. Christopher Autsch), Sebastian Wagner, Sinan Bulat, Tevin McCullough (74. Lukas Werner) - Trainer: Stefan Braungardt
SV Erlbach: Klaus Malec, Michael Schreiner, Leon Schwarzmeier, Harald Bonimeier, Alexander Fischer, Wolfgang Hahn, Philipp Baumann, Simon Salzinger (69. Sebastian Leitmeier), Franz Holzner, Johannes Penkner, Christoph Popp (89. Stephan Masberger) - Trainer: Robert Berg


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Vorschau - das Hinspiel der dritten Relegationsrunde:


VfL Frohnlach – SV Erlbach (Mi 18:30)
In Runde eins der Relegation hatte der VfL Frohnlach ein Freilos, obwohl die Oberfranken in der Tabelle hinter der SpVgg Jahn Forchheim standen. Mit sportlicher Fairness hatte das wenig zu tun. In Runde zwei traf der VfL dann auf die Würzburger Kickers II, die mit zahlreichen ehemaligen Regionalliga-Spielern antraten - und damit eine Nummer zu groß waren für den VfL. Schon im Hinspiel auf dem Gelände des Post SV Sieboldshöhe setzte es ein deutliches 0:4 und damit war für das Rückspiel, das mit 0:3 verloren ging, nichts mehr drin. So wurden mit Abwehrchef Christian Beetz, Philipp Beetz und Christopher Autsch drei wichtige Spieler geschont, die angeschlagen waren. Jetzt wollen die Frohnlacher die unverhoffte Chance beim Schopfe packen. "Natürlich werden wir alles dafür tun, das steht außer Frage", betont Frohnlachs Co-Trainer Alexander Weber, der aber aber zu bedenken gibt: "Obwohl wir schlechter in der Tabelle als Forchheim waren, haben wir nun noch eine Chance bekommen, was sportlich nicht gerecht ist. Das passt einfach nicht. Und ob drei Wochen Relegation Sinn machen, dass sollte man sich auch mal überlegen." Doch nun richtet sich der Fokus auf die beiden letzten Spiele. "Wir haben die überraschende Chance, nun doch noch in der Bayernliga zu bleiben. Auch wenn wir personell noch ein paar Fragezeichen haben, so ist es das Ziel über die dritte Runde die Bayernliga zu halten."

SVE-Coach Berg: »Es ist sicher auch ein Nachteil, dass wir die weite Reise nach Frohnlach unter der Woche machen müssen.«

Der SV Erlbach hat als Neuling nur den vorletzten Platz in der Bayernliga Süd belegt. Die Mannschaft hatte mit viel Verletzungspech zu kämpfen, will nun aber den letzten Strohhalm packen. "Wir haben sicher nicht die besten Voraussetzungen, weil es personell knapp ist. Uns fallen zahlreiche Spieler aus, die sicher alle in der Startelf stehen würden. Aber wir werden eine Mannschaft auf den Platz bekommen, die ein gutes Ergebnis erzielen kann. Das ist unser Ziel, damit wir es dann im Rückspiel richten können", erklärt Erlbachs Trainer Robert Berg, der für die nächste Saison ja bereits im Herbst zugesagt hat. In Runde eins setzten sich die Oberbayern aus dem Landkreis Altötting gegen den FC Deisenhofen, Zweiter in der Landesliga Südost, mit einem 2:0-Sieg auswärts und einer 0:1-Heimniederlage durch. In Runde zwei scheiterte Erlbach am Ligakonkurrenten TSV Landsberg mit 0:1 und 0:2. Selbstredend wird es schwer, nach einer so langen und kräftezehrenden Saison mit bisher 38 Pflichtspielen noch einmal alle Kräfte zu mobilisieren. "Es sicher auch ein Nachteil, dass wir die weite Reise nach Frohnlach während der Woche vor uns haben. Aber wir jammern nicht, nehmen das jetzt so an", meint Berg, der hofft, dass er die erste Bayernliga-Saison noch zu einem erfolgreichen Ende bringen kann. Der SV Erlbach ist übrigens im Vorjahr auch über die Relegation aufgestiegen, schaltete damals den Bayernligisten SpVgg Landshut und den Zweiten der Landesliga Südwest, den FV Illertissen II aus.

  • Ausfälle: Yannick Teuchert (Kreuzbandriss) fällt bei den Frohnlachern aus. Am Samstag wurden Christian Beetz, Philipp Beetz und Christopher Autsch geschont. Ein Einsatz des Trios entscheidet sich kurzfristig, genau wie bei den beiden Stürmern Maximilian Pfadenhauer und Tevin McCullough. Den Gästen aus Oberbayern stehen Stefan Schaumeier, Dominik Messerer, Walter Kirschner (alle Kreuzbandriss), Sebastian Spinner (Muskelriss) und Peter Schreiner (Rippenbruch) nicht zur Verfügung.
Aufrufe: 08.6.2016, 21:00 Uhr
Dirk MeierAutor