2024-04-24T13:20:38.835Z

Analyse
Kämpfer im Mittelfeld: Wiggensbachs Kapitän Markus Greiter (rechts, hier gegen Durachs Andreas John) scheut kein Duell.  Foto: Michael Oswald
Kämpfer im Mittelfeld: Wiggensbachs Kapitän Markus Greiter (rechts, hier gegen Durachs Andreas John) scheut kein Duell. Foto: Michael Oswald

Viel Schatten, wenig Licht

Die Bezirksligisten FC Kempten, VfB Durach und FC Wiggensbach haben eine turbulente Vorrunde hinter sich +++ Alle drei stehen nur knapp über den Abstiegsrängen

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Unter völlig verschiedenen Voraussetzungen starteten der VfB Durach, der FC Kempten und der FC Wiggensbach in die Bezirksliga-Saison. Nach dem Abstieg aus der Landesliga schnupperten die Duracher zum ersten Mal nach zehn Jahren wieder Bezirksliga-Luft. Der FC Wiggensbach spielt dort bereits seit drei Jahren und hielt sich bisher stets im Tabellenmittelfeld auf. Mit dem FC Kempten, der aus der Kreisliga aufstieg, ist ein Traditionsverein nach einem Jahr Pause wieder in der höchsten Liga Schwabens vertreten. So unterschiedlich die Saison für die Klubs begonnen hatte, momentan finden sie zumindest in der Tabelle zusammen und stehen auf den Rängen neun bis elf. Die Allgäuer Zeitung hat die Lage in der Liga analysiert.

FC Wiggensbach

Einen holprigen Saisonstart erwischte der FC Wiggensbach. Null Punkte, null Tore hieß es nach den ersten vier Partien. Danach fingen sich die Wiggensbacher, stehen aber zum Vorrundenende nur knapp über den Abstiegsrängen. „Zu Saisonbeginn haben uns die Abgänge doch sehr wehgetan“, sagt Kapitän Markus Greiter. Fünf Spieler verließen Wiggensbach vor dem Rundenstart. Aber Trainer Peter Christl brachte die Mannschaft nach und nach auf Kurs. „Das Team profitiert sehr von ihm. Wir sind immer gut vorbereitet“, sagt der 29-Jährige, der besonders die akribische Trainingsarbeit lobt. Die gerade im unteren Feld der Tabelle ausgeglichene Liga lässt auch in den Spielen vor der Winterpause keine Schwächephasen zu. „Wir wissen, dass es bis zum letzten Spieltag eng wird. Zielvorgabe bleibt der Klassenerhalt“, sagt der defensive Mittelfeldspieler.

FC Kempten

Mit drei Siegen, darunter dem 3:2 im Derby gegen den VfB Durach, startete der FC Kempten furios in die Saison. Zuletzt gab es allerdings wenig Grund zum Jubeln (ein Sieg aus den letzten sechs Begegnungen). „Am Anfang der Saison hat jeder voll mitgezogen, zuletzt waren aber immer weniger Spieler im Training“, sieht Kapitän Christian Klose eine Ursache für den Negativtrend. „Wir wussten aber schon seit dem Saisonstart, dass es eine schwere Runde werden würde. Aber manch einer hat sich vielleicht von den Siegen zum Saisonstart blenden lassen“, sagt der 27-jährige Innenverteidiger. Trainer Stephan Dürr habe jedoch stets gewarnt, die Liga auf die leichte Schulter zu nehmen. Für die verbleibenden Spiele bis zum Winter sieht Kapitän Klose den FCK aber gerüstet. „Gerade zu dieser Jahreszeit wird viel über Kraft und Fitness entschieden. In diesem Bereich haben wir zuletzt besonders trainiert“, sagt der Abwehrspieler.

VfB Durach

Der Landesliga-Absteiger hat sich die Saison anders vorgestellt. Lange Zeit kam der Klub nicht aus der Abstiegszone. „Wir konnten die Abgänge nicht ganz auffangen. Fast die komplette Abwehr fiel weg. Dazu kam Verletzungspech“, sagt Trainer Bernd Gruber. Mit zehn Punkten aus den letzten vier Spielen habe sein Team aber ein positives Zeichen gesetzt. Der Österreicher sieht seine Mannschaft auf einem guten Weg. „Gerade im spielerischen Bereich haben wir viel trainiert. Da hat es vor allem an Selbstvertrauen gefehlt. Die Arbeit trägt jetzt Früchte“, sagt der 50-Jährige. Die Mannschaft sei stabiler geworden und arbeite gerade im Training gut mit. Deshalb mache ihm die Arbeit momentan viel Spaß.


Aufrufe: 030.10.2015, 16:42 Uhr
Allgäuer Zeitung / Tobias GiegerichAutor