2024-05-02T16:12:49.858Z

Analyse
Freialdenhovens Ryo Suzuki (l.) setzte mit seinem Treffer in der 90. Minuten den Schlusspunkt unter einen Ligaeinstand nach Maß. Foto: Kròl
Freialdenhovens Ryo Suzuki (l.) setzte mit seinem Treffer in der 90. Minuten den Schlusspunkt unter einen Ligaeinstand nach Maß. Foto: Kròl

Viel Potenzial im Offensivspiel

Nach dem 3:0-Sieg über VfL Leverkusen klettert Freialdenhoven auf Platz 2. Starkes Spiel zum Einstand. Der Mannschaftsgeist beflügelt die Leistung. Schnell, direkt, sicher ? erfolgreich.

Nach dem glatten 3:0 zum Saisonauftakt gegen den VfL Leverkusen dürfen sich die Zuschauer bei Borussia Freialdenhoven durchaus Hoffnungen auf eine erfolgreichere Saison machen als in den beiden Jahren zuvor.

„Wir arbeiten alle füreinander“, sagte der Doppeltorschütze Mark Szymczewski mit Selbstbewusstsein. „Deshalb spielt die Mannschaft auch sehr stark.“ Seinen ersten Treffer bereitete Gerard Sambou sehr geschickt vor, als er mit einem Lupfer die Leverkusener Abwehr überraschte. Den Ball ließ Szymczewski von der Brust abtropfen und schoss direkt aus kurzer Distanz (34.). Keine Chance für Torhüter Justin Stauner.

Am richtigen Ort

Und auch beim zweiten Treffer glaubte sich der Keeper schon sicher. Ein abgefälschter Schuss von Sven Jansen trudelte am Torhüter in Richtung Toraus, als von hinten Szymczewski heranrauschte und aus spitzem Winkel einschob (50.). Dafür brauchte es Schnelligkeit und kämpferischen Einsatz. Von Verdienst wollte der Schütze jedoch nichts wissen. „Ich allein kann keine Tore schießen, dafür müssen wir alle zusammen arbeiten. Ich war nur der Glückliche am richtigen Ort.“

Sein Trainer monierte dafür das riskante Spiel, schön für die Galerie anzusehen, wenn es klappt, das jedoch häufig auch zu Ballverlusten führt. „Für mich gehört das zum Spiel mit dazu. Ich weiß aber auch, dass ich gelobt werde, wenn es klappt, und Ärger bekomme, wenn es daneben geht“, gab Szymczewski aufrichtig zu.

Diesmal ging alles gut. „Wir haben den Gegner über 90 Minuten beherrscht“, zog Trainer Wilfried Hannes Bilanz. „Ich kann mich außer in der ersten Halbzeit einmal an keinen Torschuss von denen erinnern.“ Torhüter Sascha Rodemers verlebte einen sehr ruhigen Nachmittag.

Mit dafür verantwortlich war eine sehr stabile Hintermannschaft mit einem Christian Kreutzer, der viel Übersicht bewies und damit für Ruhe sorgte. Aber auch im Mittelfeld rechtfertigte Neuzugang Toshinori Uefune das Vertrauen des Trainers.

Im Vorwärtsgang

Besonders in der zweiten Halbzeit, als die Gäste ihre Abwehr lockern mussten, glänzten die Borussen mit schnellem, gradlinigem Passspiel im Vorwärtsgang. Der dritte Treffer von Ryo Suzuki (90.) spielte keine Rolle mehr, war jedoch klassisch über den Flügel von Jerome Muckel vorbereitet und vom Japaner sicher abgeschlossen worden.

Angesichts der „Ladehemmung“ in der vergangenen Saison war Trainer Wilfried Hannes besonders glücklich darüber, inzwischen Alternativen zu haben, die die derzeitigen Ausfälle nahezu gänzlich kompensieren. „Wir haben viel Qualität für das Tempo nach vorne“, freute sich Hannes.

Aufrufe: 019.8.2015, 14:47 Uhr
tm I AZ/ANAutor