Grundmann fiel eine zentnerschwere Last von den Schultern: „Ich bin heilfroh über diesen Sieg. Mehr ist bei unserer augenblicklichen Personalsituation nicht zu erwarten.“
Zuvor war auch bei ihm höchste Nervenanspannung angesagt, denn die junge Bremer Elf drängte nach Tim Grundmanns Treffer zum 2:1 (70.) über 20 Minuten auf den Ausgleich, der ständig in der Luft lag. Eugen Uschpol brachte das Kunststück fertig, frei vor ESCG-Schlussmann Hannes Krüger den Ball neben das Tor zu setzen. Dann wurde Krüger zum Vater des Erfolges, als er aus kürzester Distanz eine „Hundertprozentige“ von Maurice Hehne (88.) per Fußabwehr zunichte machte. Werder schaffte es trotz zwei Minuten Nachspielzeit nicht mehr, den Ausgleich zu erzielen.
Entsprechend geplättet war Werder-Coach Andreas Ernst: „Wir müssen klar als Sieger den Platz verlassen. Meine Mannschaft war besser, besaß dicke Möglichkeiten, um hier zu gewinnen. Die Geestemünder hatten Riesendusel. Aber wir haben die Tore nicht gemacht.“
Die Hausherren waren, wie erwünscht, früh in Führung gegangen. Eduard Kimmels Einsatz bescherte dem guten Fatih Arslan (12.) eine Schusschance, die er konsequent nutzte. Trocken und unhaltbar schlug sein Schuss im Tor ein. Die Gäste erhöhten den Druck, der ESC musste bange Minuten überstehen. Behljulj Salihi war es schließlich vorbehalten, mit feiner Einzelleistung das 1:1 (18.) zu markieren. Doch mehr ließ die kämpfende Bürgerpark-Truppe nicht zu.
Serdar Denkgelen war der Fels in der Brandung, an ihm gab es kein Vorbeikommen. Blas Cavar, Ali Moussa und Florian Beck erledigten routiniert den Rest. Es folgte die 70. Minute, als Arslans Eckball genau auf dem Kopf von Tim Grundmann landete, der die Kugel ins Tor wuchtete. (otpau)
ESCG: Krüger – Petzke (65. Benjamin Rubow), Denkgelen, Drummer, Cavar, Hasselbring (80. Nord) – Moussa, Beck, Arslan, Kimmel (58. Oehlerking) – Tim Grundmann.
Tore: 1:0 (12.) Arslan, 1:1 (18.) Salihi, 2:1 (70.) Tim Grundmann.
Schiedsrichter: Sebastian Berger (Farge-Rekum).
Dieser Artikel stammt von der Nordsee-Zeitung