2024-05-10T08:19:16.237Z

Ligavorschau
Alexander Konjevic (links/zuletzt Italia Weiterstadt) ist einer von neun Neuzugängen des Gruppenligisten FCA Darmstadt in der Winterpause. 	Archivfoto: Volker Dziemballa
Alexander Konjevic (links/zuletzt Italia Weiterstadt) ist einer von neun Neuzugängen des Gruppenligisten FCA Darmstadt in der Winterpause. Archivfoto: Volker Dziemballa

Viel Bewegung beim FCA Darmstadt

Neuer Trainer, neun neue Spieler, neue Spielausschussvorsitzende / Aydemir verlängert

In der Gruppenliga endet am Faschingswochende für die Hälfte der Liga die Winterpause, die andere spielt am Donnerstag nach Aschermittwoch. Ein zweigeteilter Spieltag also, der erste Aufschlüsse darüber geben könnte, wie die 17 Mannschaften der Liga die fast dreimonatige punktspielfreie Zeit genutzt haben.

Schlusslicht FCA Darmstadt muss am ersten Spieltag beim Spitzenreiter Rot-Weiß Walldorf antreten. Beim Arheilger Club hat sich wieder einmal viel getan. Abteilungsleiter Michael Denzel wurde als Spielausschussvorsitzender von Aline Bergemann und Cem Ilhan abgelöst und damit entlastet. Mit Ecevit Balaban wurde im Dezember ein neuer Trainer verpflichtet. Neun Zugänge hat der FCA zu verzeichnen (darunter Besim und Muharrem Reka / beide Germania Pfungstadt sowie Alexander Konjevic / Schneppenhausen), drei Spieler haben den Verein verlassen.

Abstieg dürfte kaum noch zu verhindern sein

„Wir wollen vor allem unsere Außendarstellung verbessern. Das, was wir zuletzt sportlich gezeigt haben, hatte mit Gruppenligafußball nicht viel zu tun. Den Abstieg werden wir wohl kaum noch verhindern können, doch will unser Trainer mit einem neu formierten Team so manchen Gegner noch ärgern“, sagt die neue Chefin des FCA-Seniorenfußballs. Neuaufbau ist also angesagt, und das soll sich bereits in der kommenden Saison mit der Meldung einer A-Junioren-Mannschaft zeigen. „Wir müssen längerfristig planen und Kontinuität in die Sache hineinbringen. Aber eines ist auch klar: Steigen wir ab, so ist der sofortige Wiederaufstieg das oberste Ziel“, sagt Aline Bergemann.

Der TSV Lengfeld bestreitet sein erstes Punktspiel in diesem Jahr beim TSV Höchst. Die Mannschaft aus der Gemeinde Otzberg steht derzeit auf einem Abstiegsplatz. Allerdings gilt es, drei Nachholspiele auf eigenem Platz für sich zu nutzen. „Diese Gelegenheit wollen wir beim Schopfe packen. Unser einziges Ziel ist der Klassenerhalt“, sagt Spielausschussmitglied Jürgen Seemann. Der soll mit dem vorhandenen Kader geschafft werden, es gab weder Ab- noch Neuzugänge. Weichen für die kommende Saison wurden mit der Weiterverpflichtung von Spielertrainer Fuat Aydemir, unabhängig von der Ligazugehörigkeit, geschaffen.

Bei der TSG Messel sieht die Welt nach einem erfolgreichen Schlussspurt vor Eintritt in die Winterpause wieder besser aus. Messel hat zwar nur drei Punkte Vorsprung auf einen Abstiegsplatz, aber auch nur sechs Zähler Abstand zum zweiten Tabellenplatz. Das bedeutet, dass fast die gesamte Liga sich eng beieinander befindet. Mit Dominik Wolf (SV Geinsheim), Luka Jevremovic (Viktoria Urberach) und Igor Dulabic (Kroatien) kann Trainer Michael Motz auf drei Neuzugänge bauen.

Die Trainerfrage für die kommende Saison will Spielausschussvorsitzender Heinz Eckardt Anfang März klären. Motz, der im Oktober Holger Kurth ablöste, hat die sportliche Situation der TSG positiv beeinflusst. Vor allem in den Heimauftritten erwartet Heinz Eckhardt künftig mehr Initiative der Mannschaft. „Wir sind kein Underdog der Liga. Allerdings haben wir noch keine Heimstärke entwickelt.“ Gleich für das erste Punktspiel am 5. März zuhause gegen den SV Nauheim wünscht sich Eckhardt deshalb einen Heimsieg.

Münster muss lange auf Torjäger Postall verzichten

Aufsteiger SV Münster hat bislang eine starke Saison gespielt, auch wenn immer wieder Rückschläge eingesteckt werden mussten. Aktuell fallen mit Jens Ries, Torjäger Adrian Postall und Julian Huther drei feste Größen längerfristig aus. Als Zugang kann Münster Manuel Owusu von Kreisoberligist SV Reinheim vermelden. Abgänge gab es keine. Münsters Sprecher Joachim Boucher traut der Mannschaft weiterhin einen einstelligen Tabellenplatz zu: „Wir haben den Anspruch, dieses Ziel zu erreichen, und die Mannschaft ist von der spielerischen Stärke her dazu auch in der Lage. Dass uns Adrian Postall fehlt, der bislang immerhin elf Tore erzielt hat, tut schon weh. Ich erwarte aber, dass die Mannschaft das kompensiert und am Ende eine gute Platzierung für uns drin ist“, sagt Boucher.

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Vier oder Fünf

In der Fußball-Gruppenliga Darmstadt spielen 17 Mannschaften. Die maximale Anzahl der Absteiger beträgt fünf Mannschaften, vier Teams müssen in jedem Fall den Gang in die Kreisoberliga antreten. Die Zahl fünf wird dann Realität, wenn aus der Verbandsliga Süd zwei Mannschaften in die Gruppenliga Darmstadt absteigen sollten. Derzeit sieht es danach aus, als würde nur der SV Geinsheim aus der Verbandsliga Süd absteigen müssen.

Aufrufe: 021.2.2017, 18:08 Uhr
Jens Wannemacher (Darmstädter Echo)Autor