Für Willems ist es eine Rückkehr zu dem Verein, wo er das Fußballspielen lernte. Neben Trainer Peter Orlowski, der weiterhin als Stürmer tätig sein wird, bringt sich Spieler Bernd Willems wiederum als Co-Trainer ins Mannschaftsgefüge ein. Auf den ersten Blick sieht ein über 30-Jähriger im jungen Aldekerker Spielerkader wie ein Fremdkörper aus. Aber nicht nur Trainer Orlowski weiß: "Ohne Erfahrung geht es einfach nicht."
Neben Bernd Willems sind zwei weitere Spieler zurück zum FCA gekommen. Jan Feller und Thorsten Pöll spielten zuletzt bei der DJK TuS St. Hubert. Nicht nur wegen ihrer früheren Zeit in Aldekerk passen sie gut ins Mannschaftsgefüge, auch des Alters wegen. Feller ist 23, Pöll 22 Jahre alt. Damit gehören sie beim FC Aldekerk noch nicht einmal zu den Jungspunden.
Der Kader ist auch mit ehemaligen A-Junioren weiter verjüngt worden. Alessandro Radegonda (Angriff) und Lennart Wallrodt (Abwehr) kamen aus der eigenen Jugend, Jan Weyers, ebenfalls Abwehrspieler, kam aus der Jugend des SV Straelen. Weitere Zugänge des FC Aldekerk sind Torwart Florian Bartel vom TSV Wachtendonk-Wankum und Nico Hoschke von SuS Vinkrath. Auch für diese gilt: Mit jeweils 23 Jahren fügen sie sich dem Alter nach perfekt ins Team ein. Neunter Zugang ist Denny Bättgen. Der 27-Jährige hatte sich als Torjäger der dritten Mannschaft in der Kreisliga C für höhere Aufgaben in der neuen Saison empfohlen.
Im Gegenzug haben sechs Spieler, darunter der bereits genannte Björn Tebart, den Verein verlassen. Daraus ergab sich für Trainer Orlowski die große Herausforderung, eine neue Mannschaft zusammenzubauen. "In der Saisonvorbereitung wurde deutlich, dass noch viel Sand im Getriebe steckt. Es gibt noch viel zu tun", sagt Orlowski. Das größte Manko in den Augen des FC-Trainers sind die vielen Gegentore. "Da darf es keine Entschuldigung sein, dass wir auf starke Gegner getroffen sind", sagt Orlowski. Und nennt ein zweites Problem: "Wir schießen nicht genug Tore."
Es klingt heraus, dass die Saisonvorbereitung für die "Baustelle" FC Aldekerk noch länger dauern dürfte, aber Orlowski ist auch zuversichtlich: "Es ist klar, dass sich die Mannschaft noch verändern wird. Nichts von dem, was ich bislang mitgemacht habe, macht mich nervös." Auch nicht die vielen Ausfälle in der Vorbereitung, vor allem wegen Verletzungen.
Orlowski übt sich vor dem Start in Bescheidenheit: "Man muss abwarten, ob wir mit unserem Umbruch Erfolg haben werden. Unser Auftaktprogramm hat's in sich. Wir backen erstmal kleine Brötchen." Klare Favoriten im Aufstiegskampf gibt es in Augen des Aldekerker Trainers nicht. Seine Meinung: "Das Team, das über die gesamte Saison die nötige Konstanz mitbringt, wird sich am Ende durchsetzen."
RP-Prognose Viele Veränderungen
Viele Veränderungen im Team und viele Verletzte während der Saisonvorbereitung - dem FC Aldekerk droht ein Fehlstart. Mit dem Potenzial, das die Mannschaft mitbringt, reicht es am Ende der Saison aber allemal, um nicht auf einem Abstiegsrang zu stehen.