2024-04-25T14:35:39.956Z

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"Willi fliegt": Die Nufringer Spieler lassen Trainer Zimmermann hochleben Foto: Priestersbach
"Willi fliegt": Die Nufringer Spieler lassen Trainer Zimmermann hochleben Foto: Priestersbach

Video zum Nufringer Aufstiegstriumph

Mario Bucher schießt den SVN in letzter Minute zum 2:1-Sieg

Mit einem Last-Minute-Treffer in der 91. Minute siegte der SV Nufringen im entscheidenden Relegationsspiel um den Aufstieg in die Bezirksliga. Vom Spiel auf dem Darmsheimer Eichelberg gegen den TSV Waldenbuch gibt es ein Video und eine Fotogalerie.

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Mit einem Lucky Punch in letzter Sekunde schoss „Joker“ Mario Bucher den SV Nufringen gestern Abend in die Bezirksliga. Im Relegationsspiel gegen den TSV Waldenbuch stand es 1:1, die Nachspielzeit lief und die 600 Zuschauer rechneten bereits mit einer Verlängerung, als der eingewechselte Bucher, sein Team in den siebten Fußball-Himmel beförderte.


„Das sind die Geschichten, die der Fußball schreibt“, meinte SVN-Coach Willy Zimmermann nach dem Last-Minute-Tor mit feuchten Augen. Und Zimmermann erinnerte daran, dass der SV Nufringen auf dem Darmsheimer Eichelberg vor fünf Jahren abgestiegen war – und nun an gleicher Stelle die Rückkehr in die Bezirksliga perfekt machte. Von Anfang an drückten die Nufringer auf das gegnerische Gehäuse und verbuchten schon in der ersten Viertelstunde zwei echte Großchancen. Nach einer Flanke von Sebastian Braun (6.) stieg Sascha Eberhardt praktisch unbedrängt hoch, doch sein Kopfball strich knapp über die Latte. Nach 14 Zeigerumdrehungen war es erneut Braun, der eine gefühlvolle Flanke in den Waldenbucher Strafraum flankte, doch Julian Hogls Kopfballaufsetzer prallte an die Unterkante des Querbalkens. In der 19. Minute war es dann aber so weit: Eberhardt nahm aus spitzem Winkel Maß und zog ab. Der Waldenbucher Keeper Alexander Schnapper konnte den strammen Schuss zwar abwehren, doch Braun war zur Stelle und staubte zum 1:0 ab.
Nach dem Rückstand schickte der Waldenbucher Trainer Gerhard Ott gleich vier Spieler zum Warmmachen und brachte nach einer guten halben Stunde mit Dominik Kuti eine Offensivkraft. Chancen für den TSV gab es in der Folge auch. Dennis Hummel (37.) scheiterte aber an SVN-Schlussmann Marc Gerhardt und Christian Schuldt (42.) verfehlte das Nufringer Gehäuse nur um Haaresbreite. In der Nachspielzeit des ersten Durchgangs knallte ein Kopfball des langen Waldenbuchers Philipp Oelfin an die Latte.

Kabinenpredigt zeigt Wirkung

Die Kabinenpredigt von TSV-Coach Ott zeigte nach dem Seitenwechsel Früchte. So zwang Francesco Madonna den Nufringer Keeper mit einem Distanzschuss zu einer Glanzparade – und nach einem Eckstoß von Madonna verlängerte Ciavarella (49.) mit dem Kopf zum 1:1. Danach plätscherte das Spiel eher vor sich hin und irgendwie lag eine Verlängerung ebenso in der Luft wie ein Gewitterschauer. Doch beides kam nicht. In der Schlussphase verbuchten die Waldenbucher zwar noch einige Chancen – so ließ Dennis Hummel (90.) zwei Nufringer stehen und schoss dann aber Gerhardt den Ball praktisch direkt in die Arme. Und so lief bereits die 91. Minute, als Marcus Kugel noch einmal das Waldenbucher Gehäuse ins Visier nahm. Duplizität der Ereignisse: Wieder konnte Schnapper den Ball nicht festmachen – und dieses Mal war es Bucher, der nach seiner langen Verletzungspause zur Stelle war und im Nachsetzen zum 2:1 vollstreckte.

"Die Jungs haben mir so viel gegeben"

Danach kannte der Jubel auf Nufringer Seite fast keine Grenzen mehr und Zimmermann wurde von seinen Spielern immer wieder in die Luft geworfen. „Auch für einen 62-Jährigen waren die letzten Tage unbegreiflich und das Team hat eine hervorragende Saison präsentiert“, meinte der SVN-Coach und fügte hinzu: „Die Jungs haben mir so viel gegeben“. Allerdings war er auch froh über das späte Tor, denn: „In einer Verlängerung hätten wir Probleme bekommen.“
Auf der anderen Seite machte der Waldenbucher Trainer Gerry Ott keinen Hehl aus seiner Enttäuschung. „Nufringen hat durch zwei Abstaubertore gewonnen und solche Tore dürfen einfach nicht passieren“, grantelte Ott. „Wir haben hier nur 30 von 90 Minuten Fußball gespielt und nicht umgesetzt, was wir uns vorgenommen hatten“, lautete sein Fazit.


TSV Waldenbuch: Schnapper, Kovacs, Schuldt, Hummel, Madonna, Fiorini (34./Kuti), Ciavarella, Ruckh (46./Doyle), Krumm, Seyfried, Oelfin

SV Nufringen: Gerhardt, Kaupp, Sascha Eberhardt, Widmann, Richter, Hogl, Braun (62./Bucher), Langwisch, Kienzle (75./Stritzelberger), Kugel, Röhm
Tore: 0:1 (19.) Braun, 1:1 (48.) Ciavarella, 2:1 (90.) Bucher

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Aufrufe: 015.6.2015, 14:08 Uhr
Uwe Priestersbach, GäuboteAutor