2024-05-02T16:12:49.858Z

Spiel der Woche
Der sehenswerte Schlusspunkt: Eisens Lupfer landet zum 7:1 im Netz. (F: B. Eberle)
Der sehenswerte Schlusspunkt: Eisens Lupfer landet zum 7:1 im Netz. (F: B. Eberle)

Video: Westheim zerlegt Gnotzheim in Einzelteile

Derby war zur Pause entschieden +++ Galle trifft dreifach, Stephan Eisen doppelt

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Der SV Westheim hat das mit Spannung erwartete Derby gegen die DJK Gnotzheim glasklar mit 7:1 für sich entschieden. Ohne zahlreiche Stammkräfte waren die Gäste angereist, mit einer Tracht Prügel im Gepäck mussten sie den Rückweg antreten - der war wenigstens nicht weit.

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Vor stattlicher Kulisse von 200 Zuschauern konnte die vom Verletzungspech gebeutelte DJK Gnotzheim dem Lokalrivalen nur in der Anfangsphase Paroli bieten. Frühs erste Kopfballgelegenheit (5.) beantwortete Obermayer mit einem Distanzversuch (7.), den SVW-Keeper Kleemann parierte. Sechs Minuten später musste der Schlussmann der Hausherren noch einen Kopfstoß von Michael Reule entschärfen, dann hätte er sich getrost für eine halbe Stunde mangels Beschäftigung zum Bundesligaschauen ins Sportheim zurückziehen können.

Fortan spielte nämlich nur noch die Mannschaft von Daniel Kritsch. Frühs flache Hereingabe von rechts wehrte DJK-Torhüter Herzog genau vor Galles Füße ab. Der Offensivmann hatte keine Mühe, zum 1:0 zu vollenden (14.). Philipp Schuster (17.) und der bärenstarke Spielgestalter Stephan Eisen (23.) scheiterten jeweils beim Versuch, schnell nachzulegen. Das 2:0 war Früh vorbehalten, der eine energische Einzelaktion über die linke Seite sehenswert zum 2:0 abschloss (24.).

Die Gäste fanden offensiv nicht statt, hinten hatten sie auch in der Folge massive Probleme. Von Stephan Eisen dirigiert, harmonierte die SVW-Angriffsabteilung um Tobias Eisen, Philipp Schuster sowie Galle prächtig. Galle vergab das 3:0 aus der Nahdistanz noch etwas überhastet (34.), Schuster machte es aus der Drehung besser und besorgte nach Vorarbeit von Philipp Schmidt die Vorentscheidung (40.). Noch vor der Pause traf Galle gar noch zum 4:0, nachdem Tobias Eisen mit seiner Flanke ganz Gnotzheim inklusive Keeper aus dem Spiel genommen hatte (45.+2).

Auch nach dem Seitenwechsel das gleiche Bild: Westheim diktierte die Partie, ließ Ball und Gegner laufen und kreierte Chancen. Einzig Tor Nummer fünf ließ etwas auf sich warten. Auch, weil Referee Daniel Pfuhler aus Eichstätt ein klares Foul von Eder an Früh im Strafraum übersah und der Heimelf den fälligen Elfmeter versagte. Die Proteste über den ausgebliebenen Pfiff waren kaum verstummt, als Stephan Eisen sein einziger Lapsus unterlief. Mit einem Fehlpass an der Mittellinie leitete er den besten Gnotzheimer Angriff ein. Michael Reule lief alleine auf Kleemann zu und traf via Innenpfosten zum 4:1 (65.).

Seinen Fehler machte Eisen jedoch umgehend wieder gut, als er einen Maurer-Pass aus allerdings leicht abseitsverdächtiger Position zum 5:1 nutzte (75.). Nachdem Galle per Abstauber sogar auf 6:1 erhöht hatte (83.), setzte Stephan Eisen mit einer brillanten Zirkusnummer den Schlusspunkt unter eine einseitige Partie. Aus gut 20 Metern lupfte er das Spielgerät über den verdutzten DJK-Schlussmann Herzog zum 7:1-Endstand in die Maschen (89.).

Kein Wunder, dass sich SVW-Coach Daniel Kritsch von der Leistung seiner Mannschaft hernach entzückt zeigte: "Besonders in der ersten Halbzeit haben wir stark gespielt, den Gegner immer wieder unter Druck gesetzt und gut über die Flügel agiert." Obwohl er eigentlich keinen seiner Schützlinge hervorheben wollte, imponierten ihm "Übersicht und Zweikampfverhalten" seines Defensivmannes Daniel Habermeyer besonders: "Er hat extrem stark gespielt", lobte Kritsch und gab dann sofort wieder die Richtung vor: "Jetzt trinken wir erstmal einen Kasten Bier und dann geht es auf die Kirchweih nach Hohentrüdingen." Verdient hatte sich sein Team den Ausflug allemal.

Aufrufe: 028.10.2013, 07:30 Uhr
Bastian EberleAutor