2024-05-31T10:52:53.652Z

Pokal
Tapfer geschlagen: A-Ligist FC Roetgen verteidigt mit Mann und Maus, doch Regionalligist Beeck setzt sich glanzlos durch. Foto: Thomas Rubel
Tapfer geschlagen: A-Ligist FC Roetgen verteidigt mit Mann und Maus, doch Regionalligist Beeck setzt sich glanzlos durch. Foto: Thomas Rubel

VIDEO: Pokalspiel als Einheit mit Lerneffekt für die Liga

FuPa-Topspiel: Kreisligist FC Roetgen bietet Regionalligist FC Wegberg-Beeck über weite Strecken Paroli, unterliegt gestern Abend aber mit 0:2. Mit einem defensiven System macht das Küntzeler-Team dem Favoriten das Leben schwer.

Erst Sekunden vor dem Schlusspfiff starb die Hoffnung, sich vielleicht noch in die Verlängerung zu retten: Der letzte Angriff lief, und Melih Karakas (90.) ließ bei den Gästen einige Steine vom Herzen purzeln. Denn der haushohe Favorit FC Wegberg-Beeck hatte sich beim Kreisligisten FC Roetgen überraschend schwer getan.

Letztlich zog der Fußball-Regionalligist gestern Abend aber doch mit 2:0 (1:0) in die dritte Runde des FVM-Pokals ein.

Roetgen hatte sich auf eine Abwehrschlacht eingestellt, Wegberg-Beeck musste das Spiel machen. Mit einem defensiven 5-3-2- System in der Rückwärtsbewegung stellten die Gastgeber die Räume zu. „Das ist für uns eine ungewohnte Spielweise. In der Liga müssen wir immer das Spiel machen“, kommentierte Küntzeler, der seine Elf sehr gut auf die Defensivaufgaben eingestellt hatte.

Sahin Dagistan (10.) hatte die frühe Führung auf dem Fuß, doch Roetgens Ersatzkeeper Christopher Albrecht wehrte den Ball noch ab, konnte ihn jedoch nicht festhalten. Auf der Linie verhinderte Marco Cosler noch das Tor. Während die Gäste, die in der Liga vier Klassen höher unterwegs sind, versuchten, die Gastgeber in deren Hälfte einzuschnüren. Doch Alex Keller, 20-facher Torschütze in der Liga, und Stefan Mertens setzten immer wieder Nadelstiche mit ihren schnellen Kontern, die im Abschluss aber zu harmlos blieben.

Der schnelle Alex Keller

Keller hatte zwei dicke Möglichkeiten nach einem schönen Zuspiel von Jerry Beyer (39.), als er den Ball per Kopf knapp vorbei setzte, und bei einem Sololauf vor dem Halbzeitpfiff, als er zwar am Beecker Keeper vorbeikam, der Winkel aber nicht mehr passte. Da stand es allerdings schon 0:1 durch Markus Weber (39.), der im Nachschuss nach einer Ecke den Ball versenkte. „Bis dahin hatten wir sehr wenig zugelassen, das Tor fällt aus einem Standard heraus“, haderte Küntzeler nach dem Rückstand.

Mit Wiederanpfiff drängten die Beecker zunehmend, die Partie verlagerte sich fast komplett in die Roetgener Hälfte. Zwar hatte der Regionalligist mehr Ballbesitz, ließ auch mehr spielerische Qualität aufblitzen – überlegen sah das aber nicht wirklich aus. „Das Weiterkommen ist im Pokal das einzige Ziel“, war Beecks Teamchef Friedel Henßen hinterher erleichtert und meinte selbstkritisch. „Roetgen hat das gut gemacht. Das war kein gutes Spiel von uns, weil wir den Ball schlecht laufen gelassen haben.“ Torszenen waren in Hälfte 2 auf beiden Seiten Mangelware, bis zur Schlussminute und dem Treffer von Karakas.

„Der Ball von Alex kurz vor der Pause hätte drin sein müssen“, bedauerte Küntzeler die vergebene Großchance. „Aber ich bin zufrieden wie die Jungs aufgetreten sind. Wir haben uns nicht abschlachten lassen. Ich erhoffe mir von dem Spiel einen Lerneffekt für die Liga, dafür war es eine gute Einheit.“

Aufrufe: 021.11.2015, 09:45 Uhr
rau I AZ/ANAutor