2024-05-02T16:12:49.858Z

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Vichttaler erweisen sich als "Moralgiganten"

Nach dem 2:2 siegt Landesliga-Spitzenreiter VfL doch noch 4:2. Wieder kein Punkt für Mariadorf

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Vichttal – Nierfeld 4:2 (2:0): Bis zur Pause hat es aus Vichttaler Sicht ausgesehen, als würde die Partie mit einem 3:0- oder 4:0-Erfolg enden, doch drei Nackenschläge binnen 13 Minuten brachten den Landesliga-Spitzenreiter gegen Nierfeld kurzzeitig aus dem Konzept. Torsten Kreutz sah die Gelb-Rote Karte wegen eines Handspiels und eines Foulspiels (51. Minute). Der Freistoß infolge des Platzverweises brachte dem Gast das 1:2 durch Andreas Weiler, nach einer weiteren Standardsituation unterlief Patrick Comuth ein Eigentor – 2:2 (64.).

„Bis zur Gelb-Roten Karte war es eine blitzsaubere Leistung meiner Mannschaft“, sagte VfL-Coach Andi Avramovic, „wir haben den Gegner sehr gut beherrscht. Und nach dem 2:2 waren meine Spieler Moralgiganten.“ Die Führung erzielte Jan Bach, nachdem er zwei Gegenspieler stehen ließ (28.), Omer Avdija legte mit einem Seitfallzieher das 2:0 nach (39.). Das 3:2 markierte Patrick Schnier per direktem Freistoß vom Sechzehner (73.). Den umjubelten Schlusspunkt setzte Dominik Lenzen, der nach einem langen Ball und Torwart-Patzer nur noch einschieben musste (88.).

Walheim – Alem. Mariadorf 4:1 (1:1): „Das ist ein verdienter Sieg. Wir haben heute nicht ganz so gut gespielt, dafür hat das Ergebnis gepasst – also genau umgekehrt zu den letzten Spielen. Bis zum 2:1 haben wir jedoch auch viel Geduld gebraucht.“ Walheims Coach Helge Hohl war nach dem Auftritt seines jungen Teams gegen den Tabellenletzten zufrieden, denn die Hertha ließ der punktlosen Land-Alemannia kaum eine Chance. Das erkannte auch deren Coach Imad Laadim an: „Walheim hat immer Druck gemacht, und wir sind heute überhaupt nicht ins Spiel gekommen.“

Trotzdem konnten die Gäste mit einem Remis in die Pause gehen, weil Timo Kandetzki (40.) die Hertha-Führung durch Jacob Nkrumah-Sarfo (34.) ausgleichen konnte. Nach der Pause zahlte sich dann aber der beständige Druck der Hausherren aus: Nach dem Traumtor von Sebastian Wirtz (65.) in den Winkel machten die Gäste auf, und die so spielstarken Walheimer nutzten den ihnen gebotenen Platz. Die eingewechselten Jonas Treu (72.) und Ilias Latiris besorgten für die Hertha den auch in dieser Höhe verdienten Endstand. Laadim blieb trotzdem positiv: „Heute waren wir – anders als sonst – nicht mutig genug. Ich bin aber überzeugt, dass bei uns irgendwann der Knoten platzt und wir dann gestärkt aus dieser schweren Situation hervorgehen.“


Straß – Alem. Aachen II 4:2 (3:1): Nach der klaren Niederlage beim Aufsteiger wird es für Alemannias Zweitvertretung und ihren Trainer Moses Sichone auch tabellarisch langsam ungemütlich, die Schwarz-Gelben rutschen auf einen Abstiegsplatz. Die Gründe dafür sieht der Coach vor allem in der Mentalität des Teams: „Die Gegner geben gegen uns natürlich immer noch ein Prozent mehr. Da musst du als Mannschaft einfach auch die Einstellung und den Willen haben, mit Einsatz und Laufbereitschaft dagegenzuhalten.“

Bereits nach einer guten Viertelstunde hatten sich die Gäste nach einfachen individuellen Fehlern zwei Tore von Krzemniecki (11.) und Weinhold (15.) gefangen. Der von den Profis abgestellte Ryo Suzuki (21.) konnte zwar kurze Zeit später verkürzen, doch noch vor dem Pausenpfiff stellten die Gastgeber den alten Abstand durch Betzer (32.) wieder her.

Und der Spielverlauf meinte es im zweiten Abschnitt durchaus gut mit den Alemannen, denn Straß‘ Mucha sah nach einer Notbremse im Strafraum die Rote Karte – Suzuki (58.) übernahm Verantwortung und verwandelte den Strafstoß. Doch auch dieses Erfolgserlebnis und die Überzahl der Gäste änderte wenig am Spielverlauf: Die Alemannia hatte nun zwar mehr von der Partie, wirklich zwingende Gelegenheiten sprangen gegen die aufopferungsvoll kämpfenden Gastgeber jedoch nicht heraus. Stattdessen schlugen diese erneut zu und stellten nach einem Ballgewinn den Endstand durch Derksen (81.) her.


Eicherscheid – Brühl 2:2 (1:1): Der starke Aufsteiger aus der Eifel untermauert mit dem spät erkämpften Remis gegen eines der Top-Teams in der Liga seine bisherige Konstanz. Dabei war die Germania vor allem in der ersten halben Stunde der Partie die bessere Mannschaft und konnte die zu diesem Zeitpunkt glückliche Gästeführung von Siebke (15.) schnell durch Nico Wilden ausgleichen.

Im zweiten Abschnitt kamen die Gäste dann jedoch immer besser ins Spiel und setzten die Heimelf unter Druck, die sich nur noch sporadisch befreien konnte. In einer dieser Situationen verlor Eicherscheid das Leder, Brühl schaltete schnell um und ging durch Notz (81.) erneut in Führung. Der Aufsteiger kämpfte sich jedoch noch einmal in die Partie und belohnte sich durch Lars Schumacher (90.) für die Schlussoffensive.

Trainer Bernhard Schmitz war nach der Partie natürlich zufrieden mit seinem Team: „Wir wollten gegen einen sehr starken Gegner unbedingt diesen Punkt holen, und das haben wir mit einer guten Leistung geschafft.“


Kohlscheider BC – Teveren 1:1 (1:0): Zwei unterschiedliche Halbzeiten erlebten die Zuschauer beim Auftritt der defensivstarken Teverener beim guten Aufsteiger KBC. Der hatte im ersten Abschnitt deutlich mehr vom Spiel und erarbeitete sich einige Gelegenheiten. Eine davon verwertete Daniel Deutz (32.) nach einer Kombination zur verdienten Pausenführung.

In der zweiten Hälfte wurden die Gäste jedoch allmählich stärker, und das junge Kohlscheider Team musste den Ausgleich durch einen Sonntagsschuss von Roemgens (63.) hinnehmen. KBC-Trainer Thomas Virnich konnte mit dem Ergebnis aber leben: „Das Remis ist in Ordnung. Uns ist in der zweiten Hälfte ein bisschen die Luft ausgegangen, auch weil wir momentan im Training etwas dezimiert sind.“


„Bis zur Gelb-Roten Karte war das eine blitzsaubere Leistung meiner Mannschaft.“

- Andi Avramovic, Trainer VfL Vichttal

Aufrufe: 025.10.2016, 12:00 Uhr
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