2024-04-24T07:17:49.752Z

Ligabericht
In Jubelpose: Steffen Straub freut sich über seinen Treffer zum zwischenzeitlichen 3:1. 	Foto: Michael Deines
In Jubelpose: Steffen Straub freut sich über seinen Treffer zum zwischenzeitlichen 3:1. Foto: Michael Deines

Der Konter-Spezialist

Neuzugang Steffen Straub gibt den Stuttgarter Kickers mit zwei Toren den Rest

Worms. Was für ein Joker-Einsatz für Steffen Straub. Sicher, ein paar Minuten Anlauf benötigte der in der 58. Minute für Enis Saiti eingewechselte Flügelspieler, doch dann zeigte der 22-Jährige seine Qualitäten als Konterspieler. „Wir wissen, dass er mutig ins eins gegen eins geht“, begründete Wormatia-Trainer Steven Jones die Entscheidung, den schnellen Flügelspieler anstelle des zentralen Angreifers Jan-Lucas Dorow zur Belebung des Angriffs einzuwechseln. Gerade hatten die Stuttgarter durch einen Freistoß von Josip Landeka den Anschluss zum 1:2 hergestellt, es war klar, dass nun die Kickers ein Stück weit aufmachen würden und dadurch Platz für schnelle Umschaltaktionen entstehen werden. Den, so die Überlegung von Jones, könnte der kleine und quirlige Straub nutzen. Und er tat es. „Wer die Treffer macht, ist letztlich doch egal“, meinte der glückliche Joker nach der Partie. „Je mehr Spieler mit Torgefahr man hat, desto weniger ist man ausrechenbar.“

Dass er mit seinen beiden Treffern nun auch ein Ausrufezeichen in Sachen Startelf gesetzt haben könnte, sieht Straub nicht unbedingt so. „Sicher erhofft man sich als Neuzugang, schnell auch seine Einsatzzeiten zu bekommen, aber man muss eben auch Geduld haben“, betont der im Winter aus Walldorf gekommene Offensivspezialist, der zuvor gegen Watzenborn-Steinberg und in Nöttingen nur zu Kurzeinsätzen kam. Diesmal war es nun eine halbe Stunde, von der er die erste Viertelstunde zum Warmspielen brauchte. Doch dann legte er los, war bei seiner ersten Möglichkeit noch ein wenig zaudernd, dann aber zweimal eiskalt.

Doch Straub war an diesem Nachmittag nicht der einzige coole Youngster. Auch Sandro Loechelt zeigte in beeindruckender Art, was er als Freisoßspezialist drauf hat. „Es freut mich unheimlich für ihn, dass er den getroffen hat. Er übt das jeden Tag“, war es für Jones nicht verwunderlich, sondern einfach nur erfreulich, dass sein zentraler Mittelfeldspieler den Ball so zielsicher über die Mauer ins Netz bugsierte. Und damit den Grundstein dafür legte, dass in der Folgezeit Straub seine Konter-Qualitäten ausspielen und den zweithöchsten Saisonsieg für die Wormatia möglich machen konnte.



Aufrufe: 027.3.2017, 09:00 Uhr
Carsten DietelAutor