VfR Vörstetten reagiert und überrascht

Viererpack bei Debüt
"Die schönsten Geschichten schreibt immer noch der Fußball." Diese Binsenweißheit trifft diese Woche auf Michael Heinelt, Trainer der Landesligareserve des FC Emmendingen, zu. Vergangene Woche weilte Heinelt in London im Urlaub und konnte die 1:5-Niederlage seiner Mannschaft in Köndringen nicht verhindern. Kaum zurück in heimischen Gefilden vertrat er unter der Woche Tobias Heckhausen als Trainer der A-Junioren bei einem Vorbereitungsspiel in Freiburg. Beim 3:3-Remis fielen dem Interimstrainer zwei Spieler auf: Yannick Lawson und Dennis Metzger. Da die Personaldecke für das Kreisliga A-Spiel am Wochenende in Gottenheim sehr dünn war, fragte Heinelt kurzerhand diese beiden Youngster ob sie nicht Zeit und Lust hätten am Sonntag das Trikot der zweiten Mannschaft zu tragen. Beide willigten ein und es sollte sich als goldrichtige Entscheidung des Trainers herausstellen. Beim 7:1 (4:0)-Kantersieg gelangen Stürmer Dennis Metzger vier Treffer. "Wir hatten eigentlich mit einer engen Kiste in Gottenheim gerechnet", berichtete Heinelt nach dem ersten Saisonsieg gut gelaunt, "was meine Jungs dann aber auf den Platz gezaubert hatten war einfach unglaublich." Insgesamt fehlten dem Übungsleiter im Vergleich zum Spiel gegen Köndringen sechs Stammspieler und so wäre ihm vor der Partie in Gottenheim "schon etwas mulmig zu Mute gewesen." Trotz des traumhaften Einstandes wird der 18-jährige Metzger erstmal bei den A-Junuioren bleiben, vorausgesetzt die Personallage entspanne sich die nächsten Wochen.

Vörstetten überrascht
Die richtigen Schlüsse aus einer völlig verkorksten Rückrunde scheint man beim VfR Vörstetten gezogen zu haben. Der letztjährige Aufsteiger trumpfte in der Hinrunde der vergangenen Saison groß auf, um dann nach der Winterpause noch tief in den Abstiegskampf hineingezogen zu werden. "Unser Kader war letzte Saison viel zu klein", bilanziert Co-Trainer Patric Gionta rückblickend, "wir hatten viele Studenten, die unter der Woche kaum trainieren konnten." So bauten Spielertrainer Tobias Müller und sein Assistent den Kader in der Sommerpause radikal um. Mit 18 Neuzugängen wurde das Spielermaterial quantitativ deutlich erhöht, wobei sich gleichzeitig auch "die Qualität verbessert hat." Und diese neu gewonnene Qualität zeigte sich beim VfR bereits zum Saisonstart. Nach drei Partien und sieben Punkten belegt der letztjährige Tabellenzehnte einen respektablen fünften Platz. Nach dem torlosen Unentschieden gegen die Reserve des FC Bötzingen überraschte der Auswärtssieg beim hoch gehandelten TuS Oberrotweil viele Experten. Am vergangenen Wochenende heimste man beim knappen, aber verdienten 3:2 (1:1)-Erfolg gegen die SG Rheinhausen die nächsten drei Punkte ein. Und mit Julius Scheer ist natürlich ein Neuzugang aktueller Toptorschütze des VfR.

Jubel und Trauer in Kenzingen
In Kenzingen wird man mit gemischten Gefühlen auf die vergangene Woche zurückgeblickt haben. Dem enttäuschenden Unentschieden beim Abstiegskandidaten Königschaffhausen (Tor von Oliver Oberkirch) folgte am Dienstag der nächste Nackenschlag für das Team von Trainer Alexander Arndt. Den Neuzugang Oliver Oberkirch, welcher in der Sommerpause mit großen Hoffnungen vom FC Emmendingen ins Mühlegrün gewechselt war, erhielt im Training einen Schlag auf den Fuß. Bitter für den Stürmer, denn Oberkirch verpasste wegen einer Verletzung bereits große Teile der Vorbereitung. Nach seinem tollen Comeback mit dem Ausgleichstreffer als Joker in Königschaffhausen nun der nächste Rückschlag. Über die schwere der Verletzung soll am Mittwoch eine Kernspintomographie Aufschluss bringen. Am Sonntag zeigte der SVK dann allerdings beim 3:0 (1:0)-Derbysieg gegen die SG Hecklingen/Malterdingen seine beste Saisonleistung und sorgte für Erleichterung im Lager des Aufstiegsfavoriten. Mit Christian Fischer gelangen dabei einem weiteren Topeinkauf seine ersten beiden Tore im Dress der Kenzinger nach seinem Wechsel vom FC Weisweil im Sommer.