2024-04-25T14:35:39.956Z

Allgemeines
Die TSG Hechtsheim mit Stefan Talevski (vorne links) und die Spvgg. Ingelheim mit Nikolaj Simon, Marius Haber und Lukas Pieper (von links) stehen vor dem Landesliga-Abstieg.
Die TSG Hechtsheim mit Stefan Talevski (vorne links) und die Spvgg. Ingelheim mit Nikolaj Simon, Marius Haber und Lukas Pieper (von links) stehen vor dem Landesliga-Abstieg.

Diesmal droht ein Massen-Abstieg

Die Wahrscheinlichkeit ist hoch, dass in fast allen Ligen mit Mainzer Beteiligung jeweils vier Mannschaften runter müssen

Mainz. Das Glück, das Alemannia Laubenheim in der vergangenen Saison hatte, wird in diesem Jahr wohl keinem Fußball-Team aus dem Kreis Mainz-Bingen zuteil. Die Kicker vom Ried blieben in der A-Klasse, obwohl sie sportlich den letzten Platz belegt hatten – weil sich TuS Trechtingshausen zurückzog, vor allem aber, weil es 2015/16 in allen Klassen nur wenige Absteiger gab. In dieser Spielzeit wird dies anders sein. Vier Wochen vor dem Saison-Ende ist die Wahrscheinlichkeit hoch, dass in den Ligen mit Mainzer und Binger Beteiligung sogar jeweils die Maximalzahl an möglichen Mannschaften absteigen muss.

Drittliga-Entscheidung kann sich auf B-Klassen auswirken

Verantwortlich dafür sind vor allem die Tabellenstände in der Dritten Liga, der Regionalliga Südwest, der Verbandsliga Südwest und der Landesliga Südwest-Ost. Dort stehen viele Teams auf hinteren Rängen, deren Abstieg sich auf die heimischen Klassen auswirkt. Bleibt es bei den aktuellen Ranglisten, schlägt sich dies bis auf die B-Klassen hinab durch.

Ausgelöst wird diese Welle, wenn kein Fußball-Wunder mehr passiert, in der Dritten Liga. Dort steht der FSV Frankfurt als erster Absteiger fest, falls es ihm nicht noch gelingt, den verhängten Neun-Punkte-Abzug erfolgreich anzufechten. Der zweite der drei Absteiger wird vermutlich der FSV Mainz 05 II sein. Beide Teams rutschen in die Regionalliga Südwest.

Diese spielt in dieser Saison ohnehin schon mit einer Mannschaft mehr als eigentlich vorgesehen. Wenn noch der FSV Frankfurt und Mainz 05 II von oben dazukommen, läuft es auf sechs Absteiger hinaus. Unter diesen sechs Teams sind dann wahrscheinlich drei bis vier Vereine, die in die Oberliga Rheinland-Pfalz/Saar abrutschen, denn FK Pirmasens, FC Homburg, Eintracht Trier und 1. FC Kaiserslautern II sind akut gefährdet.

Und so müssen sich auch die Oberligisten auf die Höchstzahl an Absteigern einstellen, die dort bei fünf liegt. Unter diesen befindet sich nach momentanem Stand zwar mit Arminia Ludwigshafen nur ein Klub, der in die Verbandsliga Südwest käme. Der SC Hauenstein und der SV Morlautern haben aber nur einen Punkt Vorsprung auf den potenziellen Abstiegsrang 14 – und beide kämen bei einem Abrutschen auch in die Verbandsliga Südwest.

In dieser und in allen Klassen darunter gilt die Regel: Wer Tabellen-Zwölfter wird, hat den Ligaerhalt geschafft. Der 13. kann absteigen – und die Wahrscheinlichkeit ist hoch, dass er dies auch wird. Vielleicht nicht in der Verbandsliga. Aber dort stehen momentan der Ludwigshafener SC, Fortuna Mombach und der FSV Offenbach auf den letzten drei Plätzen. Und die füllen dann die Landesliga Südwest-Ost so auf, dass sich die Mannschaften dort ebenfalls auf vier Absteiger einstellen müssen. Und darunter werden wohl drei oder vier rheinhessische Teams sein, weil neben TSG Hechtsheim, Spvgg. Ingelheim, SVW Mainz, TSG Bretzenheim und SV Horchheim nur der BSC Oppau und ASV Maxdorf aus der Vorderpfalz im Tabellenkeller stehen.

Dies ist eine schlechte Nachricht für die Bezirksligisten Türkgücü Mainz (aktuell 13.) und TSV Zornheim (14.), denen wohl auch nur eine Verbesserung auf mindestens den zwölften Platz den Klassenerhalt bringt. Gelingt dies nicht, schlägt sich dies auf die A-Klasse Mainz-Bingen und die B-Klassen nieder. Und der Massen-Abstieg von der Dritten Liga bis ganz nach unten im Sommer wäre perfekt.



Aufrufe: 025.4.2017, 19:00 Uhr
Bardo RudolfAutor