2024-04-24T07:17:49.752Z

Team Rückblick
Zu den Hauptdarstellern beim VfR II zählten in der Serie 2016/17 Ömer Uzun (hinten, Zweiter von links), der mit 28 Einsätzen die meisten Spiele bestritt, sowie der eigentlich zum Ligakader zählende Tarik Alioua, hier im Kopfballduell mit dem Nortorfer Benedikt Jensen. Alioua war mit zehn Saisontreffern zweitbester Torschütze der Rasensport-Reserve.Sell
Zu den Hauptdarstellern beim VfR II zählten in der Serie 2016/17 Ömer Uzun (hinten, Zweiter von links), der mit 28 Einsätzen die meisten Spiele bestritt, sowie der eigentlich zum Ligakader zählende Tarik Alioua, hier im Kopfballduell mit dem Nortorfer Benedikt Jensen. Alioua war mit zehn Saisontreffern zweitbester Torschütze der Rasensport-Reserve.Sell

VfR Neumünster II verpasst Durchmarsch knapp

VfR II etabliert sich in Verbandsliga und schrammt haarscharf an Aufstiegsrunde zur Landesliga vorbei

Denkbar knapp schrammten die Fußballer des VfR II nach ihrem Aufstieg aus der Kreisliga am achten Rang in der Verbandsliga Süd-West vorbei, der zur Landesliga-Aufstiegsrunde gereicht hätte. Am Ende fehlte nur ein Punkt. In den letzten Partie der abgelaufenen Spielzeit gingen der „Veilchen“-Reserve die Luft und besonders die Spieler aus, sodass ohne größere Ligaunterstützung der souveräne Klassenerhalt auf Tabellenrang 9 als Erfolg verbucht werden muss und darf.

„Ich habe es ja schon mehrmals gesagt. Wer es nicht schafft, sich deutlich zu qualifizieren, der hat in der neuen Liga nichts zu suchen. Und insgesamt bin ich mit unserem Saisonverlauf sehr zufrieden“, kommentierte der spielende Co-Trainer des VfR II, Emmanuel Amoako, die Punkteteilung im letzten Saisonspiel gegen den MTSV Hohenwestedt (2:2) fast schon gebetsmühlenartig. Dabei hatten die Lila-Weißen am letzten Spieltag dank der zeitgleichen Niederlage der Kaltenkirchener TS doch noch die Chance, den Sprung auf Platz 8 zu schaffen.

Wie angespannt am Ende der Spielzeit die Personallage wurde, macht die Personalie Amoako deutlich. Denn der 28-Jährige musste zwischenzeitlich sogar als Keeper aushelfen. Wenn nach der Sommerpause der Blick vielleicht doch einmal wehmütig in Richtung der neuen Landesliga geht, dann hilft zur Suche nach der vergebenen Chance ein Blick auf das Jahr 2017. Irgendetwas muss unter dem lila-weißen Weihnachtsbaum passiert sein, denn als Tabellensechster in das neue Kalenderjahr gestartet, gingen die Neumünsteraner in den 13 Partien des Jahres 2017 nur drei Mal als Sieger vom Feld.

Zugegebenermaßen war dort unter anderem ein Sieg gegen den Ligazweiten SSC Phönix Kisdorf (1:0) und ein 1:1 gegen den Meister TSV Wankendorf dabei. Extrapunkte gibt es dafür aber eben auch nicht. Die einzige positive Phase des zweiten Saisonhalbjahres waren drei Wochen im April, in denen es sowohl gegen den SV Henstedt-Ulzburg als auch den TuS Nortorf (jeweils 2:0) und Kisdorf Zu-Null-Siege gab. Aber genau darauf folgten drei Pleiten in Serie.

Mit gerade einmal einem Zähler aus den letzten vier Saisonpartien ist ein Verpassen der Aufstiegsspiele am Ende auch nicht auf Pech zurückzuführen. Sicherlich hatte gegen Ende der Spielzeit auch das SH-Liga-Team des VfR mit Personalproblemen zu kämpfen, aber die eine oder andere Ligaverstärkung während der Rückrunde hätte die Weichen doch in eine andere Richtung stellen können. Der Remiskönig der Liga – elf Punkteteilungen verbuchte kein anderes Team in der Süd-West-Staffel – hatte vor allem mit einer ungenügenden Chancenverwertung zu ringen. Spielerisch waren die Lila-Weißen oftmals überzeugend. Es schossen aber nur die Absteiger weniger Treffer, sodass auch die viertstärkste Defensive der Liga nicht für ein besseres Abschneiden reichte.

Auch wenn man in der alten Liga verbleibt, so kommt mit dem Trainerwechsel doch signifikant Neues auf die VfR-Reserve zu. Denn Kay Beuck kommt als Coach an die Geerdtsstraße, während das bisherige Trainerteam Amoako/Abdul Yilmaz die U 19 übernimmt und als Sportliche Leitung der A- bis C-Jugend fungieren wird.

„Die Gründung und die Etablierung einer attraktiven und vorzeigbaren U 23 beim VfR haben wir gegen jeden Einwand erfolgreich umgesetzt und zum Erfolg inklusive Aufstieg in die Verbandsliga geführt“, blickte Amoako zufrieden auf seine Zeit als Co-Trainer der „Veilchen“ zurück, um abschließend selbstbewusst festzustellen: „Dieses Team ist in der nun geschaffenen Struktur als funktionierende Einheit im Gesamtkonzept des Vereins angekommen.“
Aufrufe: 05.7.2017, 10:00 Uhr
SHZ / Julia NolteAutor