2024-04-25T14:35:39.956Z

Ligavorschau
Auf seine Rückkehr hofft man beim SH-Ligisten VfR: Derek Cornelius. Foto: Schmuck
Auf seine Rückkehr hofft man beim SH-Ligisten VfR: Derek Cornelius. Foto: Schmuck

VfR Neumünster: Sehnsucht nach Erfolg

SH-Liga: Rasensport auch im Heimspiel gegen SV Todesfelde unter Druck

Es ist, als hätte jemand die Uhr um zwei Wochen zurückgedreht: Wie schon vor 14 Tagen vor dem Heimspiel gegen Frisia Risum-Lindholm ist SH-Ligist VfR auch am neunten Spieltag zum Erfolg verdammt. Als Tabellenzwölfter empfängt Rasensport (10 Punkte/17:16 Tore) am Soontag um 14 Uhr den drei Ränge besser platzierten SV Todesfelde (12/14:11). Es bleibt abzuwarten, ob das 4:0 gegen Risum-Lindholm ein gutes Omen für den Vergleich mit den Segebergern sein wird.

„Hinten sind die Kopfschmerzen.“ So formuliert es VfR-Trainer Thomas Möller beim Blick auf die mit Abstand größte Baustelle im Team. Das Defensivverhalten ließ die Fans der Lila-Weißen in dieser Saison schon mehr als einmal verzweifeln, die Gegner sagten regelmäßig „dankeschön“. Und die Probleme wollen nicht enden. „Dass wir permanent die Abwehr umbauen müssen, zählt nicht vorwärts“, weiß Möller, dass ewige Bastelarbeiten wegen Verletzungen und nun auch noch einer Rotsperre (für Teyi Lawson-Body) alles andere als förderlich sind.

Immerhin besteht bei dem zuletzt in Flensburg ausgefallenen Derek Cornelius die Hoffnung, dass er rechtzeitig zum Todesfelde-Spiel zurückkehrt. Er hat ebenso wieder trainiert wie Offensivmann Selcuk Tidim, der eine Option für den Angriff bedeutet. „Vorne haben wir ja die wenigsten Sorgen, auch wenn wir in dieser Saison schon des Öfteren nicht entscheidend in den Strafraum vorgedrungen sind und generell viel zu wenige Freistöße für uns herausholen“, macht Möller weitere Schwachstellen aus.

Im Training präsentierte sich Möllers Mannschaft in dieser Woche zum wiederholten Mal äußerst konzentriert. „Das Niveau ist sehr hoch“, urteilt der Coach, „nur kriegen wir das zurzeit auf dem Platz nicht umgesetzt“. Der 49-Jährige nimmt sein Team in die Pflicht („Jeder Einzelne muss jetzt den Hebel umlegen.“) und hofft auf eine Trendwende: „Denn es kann doch nicht sein, dass die Trainingsspiele bei uns ganz oft 0:0 oder vielleicht mal 1:0 ausgehen, dann aber wieder im Punktspiel alle Schleusen in unserer Defensive geöffnet sind. Außerdem brauchen wir jetzt dringend mal ein Erfolgserlebnis.“

Die von Sascha Sievers trainierten Gäste haben ein solches gerade verbucht, reisen mit frischem Selbstbewusstsein an. Denn Todesfelde brachte am vergangenen Sonntag nach einem ebenfalls nur durchwachsenen Saisonstart Spitzenreiter Eutin 08 die erste Niederlage bei. Das entscheidende 2:1 markierte der amtierende SH-Liga-Torschützenkönig Morten Liebert. Es war zugleich der sechste Saisontreffer des 23-Jährigen, der morgen allerdings fehlen wird. Denn Liebert sah noch in der Nachspielzeit gegen Eutin Gelb-Rot. „Gut für uns, schlecht für Todesfelde“, kommentiert Möller mit einem Augenzwinkern, „denn Liebert ist ein sehr unangenehm zu bespielender Kontrahent“.

Für den VfR-Coach ist das Duell am Sonntag eine Reise in die Vergangenheit, hat Möller die Gelb-Blauen doch von November 2008 bis zum Saisonende 2011/12 trainiert.


VfR: Caglar - Bilgen, Khemiri, Momo, Heskamp - Genz, Cornelius (?/Einblutung im Oberschenkel) - Hathat, Igbokwe, Verkaj - Barrie (Tidim).
Auf der Bank: C. Newe - Gohrke, Falk, Dagli, Alioua, Grothe.
Es fehlen: Baese, Balla, Sältz (alle im Aufbautraining), Lawson-Body (Rotsperre), Lorenzen (Muskelfaserriss), Rivera (Finger-OP).
SR: Lübker (Jübek).
Duelle 2015/16: Der VfR verlor sowohl zu Hause (1:2) als auch in Todesfelde (0:1).
Aufrufe: 010.9.2016, 08:00 Uhr
SHZ / Arne SchmuckAutor