2024-05-02T16:12:49.858Z

Im Nachfassen
Die bekannt gute Flensburger Offensive verlangte dem VfR einiges ab. Per Fluggrätsche stoppt hier der Rasensportler Enmanuel Rivera (links) den SH-Liga-Toptorjäger Nicholas Holtze.Schmuck
Die bekannt gute Flensburger Offensive verlangte dem VfR einiges ab. Per Fluggrätsche stoppt hier der Rasensportler Enmanuel Rivera (links) den SH-Liga-Toptorjäger Nicholas Holtze.Schmuck

VfR Neumünster lässt die Kirche im Dorf

SH-Liga: Rasensport-Trainer Möller bleibt auf dem Boden / Personalprobleme in der Defensive

Nach dem Weggang dreier absoluter Leistungsträger in der Winterpause liegt die Messlatte beim SH-Ligisten VfR etwas tiefer als noch in der Hinrunde. Mit dem 2:2 (1:0) gegen Flensburg 08 konnte man im Rasensport-Lager daher auch leben. Gleichwohl fiel das Remis angesichts eines vergebenen 2:0-Vorsprungs nicht unbedingt in die Rubrik „Punktgewinn“.

Für VfR-Trainer Thomas Möller war es alles andere als ein Beinbruch, dass seine Elf die Führung nicht ins Ziel gebracht hatte. „Wir müssen die Kirche im Dorf lassen, was irgendwelche Ansprüche angeht. Denn es kann nur Step by Step vorangehen. Auch entsprach es dem Spielverlauf, dass Flensburg noch einen Zähler mitgenommen hat“, konstatierte der 49-Jährige.

Seine ungewöhnliche Taktik, ein 3-2-4-1, begründete er mit den Bodenverhältnissen. „Zwar war der Platz deutlich besser als zuletzt der in Risum-Lindholm, doch war auch unser Geläuf schwierig zu bespielen. Und wenn du weißt, dass du es mit langen Bällen versuchen willst, dann brauchst du hinten keine vier Mann hinzustellen“, erklärte Möller seine Wahl einer Dreierkette.

In eben dieser gab es bereits vor der Pause einen Wechsel: Marco Heskamp rückte nach links, Enmanuel Rivera nach innen. „Um die Vorstöße von Sebastian Kiesbye zu unterbinden“, erklärte Möller. Dieser Schachzug erwies sich als richtig. Auch fiel das 1:0 durch Ugur Dagli (37.) zum richtigen Zeitpunkt, war in dieser Phase doch Flensburg drauf und dran, in Führung zu gehen. Diese hatten Fleming Barth (30.), SH-Liga-Toptorjäger Nicholas Holtze (18 Treffer/32.) und Jonas Heider (36.) jedoch verpasst.

Dass es zu diesen Zeitpunkt längst 0:1 hätte stehen müssen, blendeten die beiden Trainer aus. Denn Torsten Böker (08) und Möller bekundeten unisono, in der 17. Minute „zu weit weg vom Geschehen“ gewesen zu sein, als Referee Henning Deeg auf Intervention seines Assistenten Tobias Fischer einem Kiesbye-Treffer die Anerkennung versagte. Der nach einer vorangegangen Rettungstat noch auf der Torauslinie postierte Heskamp sorgte dafür, dass Kiesbye nach einem Schuss seines Kapitäns Thomas Carstensen nicht im Abseits gestanden hatte.

Dass der VfR am Sonntag die eine oder andere Möglichkeit für die offensiv gewohnt starken Gäste zugelassen hatte, kam für Möller nicht von ungefähr. „Flensburg 08 ist ja auch bei Standards stark, und nicht zu vergessen sind unsere Probleme in der Defensive“, merkte der Coach an.

Mit Fyn Claasen (Gelb-Rot-Sperre), Teyi Lawson-Body (Muskelfaserriss), Issam Khemiri (sah am Vortag beim Spiel der „Zweiten“ Gelb-Rot), Philipp Lorenzen (fiebrige Erkältung/stand nur pro forma auf dem Spielberichtsbogen) und Winter-Abgang Derek Cornelius konnte ein komplettes Quintett nicht (mehr) berücksichtigt werden.
Aufrufe: 013.3.2017, 19:00 Uhr
SHZ / Arne SchmuckAutor