2024-04-25T14:35:39.956Z

Ligabericht

VfR Neumünster findet wieder die richtige Mischung

SV Todesfelde geht an der Schwale baden

Der VfR Neumünster scheint auf heimischem Geläuf auf den Geschmack gekommen zu sein. Denn zwei Wochen nach dem 4:0-Erfolg über Frisia 03 Risum-Lindholm feierten die „Veilchen“ gestern den nächsten 4:0-Sieg. Vor 338 Zuschauern fertigten die Schwalestädter dabei den Vorjahresfünften SV Todesfelde ab

Zuletzt tat sich Rasensport noch sehr schwer gegen Teams, mit denen man sich eigentlich auf Augenhöhe befinden müsste. Doch nun merkte man sofort, dass sich der VfR etwas vorgenommen hatte. Die Elf von Trainer Thomas Möller trat deutlich verbessert, energisch in den Zweikämpfen und mit Zug nach vorne auf. Allzu viele Höhepunkte gab es zunächst aber nicht. Und wenn es interessant wurde, stand zumeist Rasensports Ugur Dagli im Mittelpunkt des Geschehens.

Erst zog er in der Manier eines Arjen Robben – allerdings von der linken Seite – in die Mitte und zielte nach seiner energischen Leistung zu zentral auf das Gehäuse von Gästetorwart Danny Schramm (11.). Als Unglücksrabe präsentierte sich Dagli, als er einen gefährlichen Bilgen-Schuss an den Hinterkopf bekam und damit einen möglichen Torerfolg verhinderte (23.). Nach einer Linksflanke von Martin Genz setzte Dagli zum schulmäßigen Kopfball an, scheiterte aber am gut rettenden Danny Schramm, der in die Ecke abgetaucht war (33.). Paulinus Igbokwe, der einen Freistoß von der linken Seite per Kopfballwischer in die lange Ecke verlängerte, belohnte die Bemühungen der Neumünsteraner schließlich mit dem verdienten 1:0 (40.).

Die Todesfelder wurden ohne ihren Gelb-Rot-gesperrten Toptorjäger Morten Liebert nur zwei Mal gefährlich: Erst scheiterte Christian Jaacks mit einem Freistoß am wegboxenden VfR-Schlussmann Yilmaz Caglar (28.), dann wurde ein guter Volleyschuss von Felix Hamann gerade noch von der Hintermannschaft der Schwalestädter zur Ecke abgefälscht (41.). Die – unter anderem auf Grund einer Trinkpause – ziemlich lange Nachspielzeit machten sich die Hausherren zu Nutze und erhöhten noch vor dem Pausenpfiff.

Nach einem schnell ausgeführten Freistoß von Igbokwe aus der eigenen Abwehr heraus nahm Ihab Hathat das Spielgerät auf dem rechten Flügel hervorragend mit, zog mit hoher Geschwindigkeit in die Mitte und schloss aus rund sieben Metern zum 2:0 ab (45./+4). Todesfeldes Linksverteidiger Yannik Chaumont sah nur die Rücklichter des Sommerzugangs, der seinen siebten Saisontreffer erzielte.

Nach dem Seitenwechsel trat Todesfelde etwas aggressiver auf, doch nach vorne ging hüben wie drüben nicht besonders viel, denn beide Teams behakten sich vor allem zwischen den beiden Strafräumen. Das Ende dieser chancenarmen Phase markierte ein Schuss von Neumünsters Dagli (65./übers Tor). Es folgten zwei Pfostentreffer der Neumünsteraner durch Tidim (69.) und Dagli (74.). Nach Letzterem schaltete Beytullah Bilgen am schnellsten, ließ Gästetorwart Danny Schramm noch einmal aussteigen und schob ins leere Tor ein.

Damit war zwar eigentlich schon der Deckel auf dem Spiel, den Hathat mit einem Foulelfmeter (Todesfeldes Kai-Fabian Schulz hatte Clay Verkaj gelegt) schon hätte draufmachen können, dabei aber kläglich an Danny Schramm scheiterte (70.). Dagli erhöhte schließlich eiskalt auf 4:0 (79.) und verzog noch einmal nach einem schönen VfR-Angriff, weshalb es bei diesem Spielstand für die „Veilchen“ blieb (82.).

VfR-Trainer Thomas Möller konnte natürlich zufrieden sein und resümierte: „Es war zuletzt auffällig, dass wir nicht die richtige Mischung aus Fußball und Einsatz hatten. Nun ist das mal wieder gelungen. Man hat außerdem gesehen, das wir große Qualität im Mittelfeld haben. Zudem waren wir giftig und haben Abschlüsse kreiert. Todesfelde war hingegen fast nur bei Standards gefährlich.“

Sichtlich bedient war dagegen Möllers Pendant Sascha Sievers: „Es ist praktisch eingetreten, was ich nach dem Sieg gegen Eutin 08 befürchtet hatte. Es war ein Auftritt ohne Einsatz und Bereitschaft. Es sah aus, als hätten wir zum ersten Mal Fußball gespielt. Eigentlich wollten wir Angriffspressing spielen. Davon war überhaupt nichts zu sehen.“ Den Ausfall von Liebert ließ Sievers dabei nur bedingt als Ausrede gelten: „Das spielt natürlich eine Rolle, aber man kann zumindest Einsatz und Willen zeigen. Wir haben ja kaum eine Chance gehabt und sind mit 0:4 noch gut bedient.“

VfR Neumünster:
Caglar - Heskamp, Momo, Cornelius, Genz - Hathat, Igbokwe, Verkaj, Dagli (87. Alioua) - Bilgen (88. Grothe), Tidim (78. Barrie).

SV Todesfelde:
D. Schramm - Agdan (59. P. Möller), Koth, Hamann (45. Zebold), Chaumont - Bento, Bruhn, Schulz, Fröhlich - K. Schramm (59. Gelbrecht), Jaacks.

Schiedsrichter: Lübker (Jübek).
Zuschauer:
338.
Tore:
1:0 Igbokwe (40.), 2:0 Hathat (45./+4), 3:0 Bilgen (74.), 4:0 Dagli (79.).
Bes. Vork.:
D. Schramm hält Foulelfmeter (Schulz an Verkaj) von Hathat (70.).

Nicht vergessen: In der Spieltagsübersicht (rechts) könnt ihr wieder für eure Spieler des Spiels abstimmen und somit an der Wahl zur Elf-der-Woche teilnehmen. Einfach auf das Spielberichtssymbol klicken und unterhalb der Aufstellung Spieler auswählen.
Aufrufe: 011.9.2016, 19:23 Uhr
SHZ / G. Malchow/A. SchmuckAutor