Das Angebot des VfR Mehrhoog kam Thomas Ridder sehr gelegen. Der 41-Jährige wohnt mittlerweile im Nachbarort Mehr. Die Fahrerei nach Meerfeld, das im Kreis Dülmen liegt, hatte stets viel Zeit gekostet. Zudem glaubte Ridder, großes Potenzial in seiner neuen Mannschaft erkannt zu haben.
Sechs Monate später ist die Euphorie beim ehemaligen Profi gedämpft. Der Grund: Einige Leistungsträger haben den Verein verlassen. Außerdem beendete der eine oder andere Routinier seine Laufbahn. "Die Situation hat sich im Vergleich zur Winterpause natürlich erheblich verändert. Aber ich habe die Sache angenommen und werde sie jetzt auch durchziehen", sagt Ridder.
Christopher Kipp (SV Haldern), Stephan Heinze (TuB Bocholt), Max Buckermann (BW Bienen) und Tobias Quartsteg (Hamminkelner SV II) haben dem Club den Rücken gekehrt. Pascal Brill (Weseler SV A-Jugend) und Torwart Matthias Schneiders (Hamminkelner SV A-Jugend) verstärken den Kader.
Der Coach geht davon aus, dass seine Mannschaft im vorderen Bereich gut aufgestellt ist. "Wir sind in der Offensive für das Niveau in der Liga sehr stark besetzt", sagt Thomas Ridder. Allerdings hakt es noch in der Abteilung Toreverhinderung. Der VfR Mehrhoog kassierte in den bisherigen Testspielen zahlreiche Gegentreffer. Unter anderem setzte es gegen den C-Ligisten HSC Berg und den Bezirksligisten TuB Mussum happige 0:6-Niederlagen. "Bei der Defensivarbeit gibt es noch erheblichen Nachholbedarf", sagt Thomas Ridder.
Auch bei der Stadtmeisterschaft, die der VfR am vergangenen Wochenende ausrichtete, lief es noch nicht beim B-Ligisten. Er wurde in der Vorrunde nur Letzter in seiner Gruppe. "Die Mannschaft hat nun einmal ein neues Gesicht und muss sich erst noch finden", sagt Vorsitzender Berthold Krusen.
Der VfR Mehrhoog stellt sich deshalb erst einmal auf eine schwere Saison ein. Thomas Ridder glaubt zwar, dass sein Team das Potenzial hat, um in der Liga eine ganz gute Rolle zu spielen. Doch der 41-Jährige warnt auch. "Wir müssen sehen, dass wir in der Tabelle nicht unten reingeraten", sagt Ridder, der mit der Vorbereitung nicht zufrieden ist. "Wir sind noch nicht da, wo wir sein sollten."